DerDicke
Tripel-As
Dabei seit: 22.06.2006
Beiträge: 218
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26.06.2006 10:01 |
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Zufall
Gr?nschnabel
Dabei seit: 20.05.2006
Beiträge: 7
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Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand |
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Hallo!
Leider komme ich ein bi?chen zu sp?t zur Diskussion, es ja auch schon so gut wie alles gesagt. Aber dies hier m?chte ich gerade noch beitragen:
Zitat: |
Jocelyne Lopez schrieb am 25.06.2006 23:57 Uhr:
Ich wette nie. Kein Interesse. |
Also haben Sie keine einzige Versicherung abgeschlossen, nicht mal Privathaftpflicht oder Krankenversicherung? Das ist aber riskant.
Jede Versicherung ist eine Wette, nichts anderes. Sogar wenn Sie den Schirm zu Hause lassen, weil sie erwarten, da? es nicht regnen wird, dann ist das genaugenommen auch eine Wette, es bedarf dazu keines menschlichen Wettpartners, und es mu? nicht immer um Geld gehen. Wenn Sie verlieren, werden sie na?. Wenn Sie gewinnen, dann haben sie den Schirm nicht mitschleppen m?ssen.
Liebe Gr??e
Zufall
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26.06.2006 10:11 |
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Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand |
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Zitat: |
DerDicke schrieb am 26.06.2006 09:01 Uhr:
Zitat: |
Sie haben lediglich eine bestimmte und begrenzte N?tzlichkeit in bestimmten Teilgebieten, vor allem f?r Entscheidungstr?ger auf der Ebene einer Menschengemeinschaft. |
Das trifft so nicht zu. Jeder legt im t?glichen Leben seinen Entscheidungen eine Wahrscheinlichkeitsbetrachtung zugrunde. Das war schon immer so, auch Jahrtausende vor den heute bekannten statistischen Methoden. Letztere bieten lediglich die M?glichkeit diese (urspr?nglich rein subjektive) Wahrscheinlichkeitsbetrachtung auf eine objektiv nachvollziehbare Basis zu stellen.
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Darauf habe ich schon weiter oben im Thread Stellung genommen:
Zitat: |
Jocelyne Lopez schrieb am 19.06.2006 11:34 Uhr:
Zitat: |
Erik schrieb am 19.06.2006 00:56 Uhr:
Nat?rlich wei? ich, da? einige dumm genug sind, Statistiken komplett zu ignorieren, ein Problem habe ich aber nicht damit. Selbst schuld, wenn sie damit auf die Nase fallen. |
Es gibt im Leben Millionen und Milliarden von Menschen die dumm genug sind, tagt?glich Statistiken komplett zu ignorieren:
Ein Dachdecker zum Beispiel ignoriert hartn?ckig die Statistiken, wohl aus Dummheit:
Es ist statistisch eindeutig belegt, dass man ein h?hes Risiko hat vom Dach runterzufallen, je ?fter man auf ein Dach klettert. Dumm, die Dachdecker, nicht? Selbst schuld, wenn sie auf die Nase fallen, oder?
Ein Rennfahrer zum Beispiel ignoriert hartn?ckig die Statistiken, wohl aus Dummheit:
Es ist statistisch eindeutig belegt, dass man ein hohes Risiko hat einen Autoumfall zu haben, je ?fter man ein Rennauto f?hrt. Dumm, die Rennfahrer, nicht?
Lottospieler zum Beispiel ignorieren hartn?ckig die Statistiken, wohl aus Dummheit:
Es ist statistisch eindeutig belegt, dass man ein hohes Risiko hat seinen Ansatz zu verlieren, wenn man in Lotto wettet. Dumm, die Lottospieler, nicht?
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Viele Gr??e
Jocelyne Lopez
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26.06.2006 10:47 |
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Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand |
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Zitat: |
Zufall schrieb am 26.06.2006 09:11 Uhr:
Zitat: |
Jocelyne Lopez schrieb am 25.06.2006 23:57 Uhr:
Ich wette nie. Kein Interesse. |
Also haben Sie keine einzige Versicherung abgeschlossen, nicht mal Privathaftpflicht oder Krankenversicherung? Das ist aber riskant.
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Doch, ich habe Versicherungen abgeschlossen. Das sehe ich aber nicht als Widerspruch. Da liegt eine andere Motivation zugrunde: Damit m?chte ich mir Kosten ersparen, und nicht Geld verdienen.
Beim Wetten ist es genau andersrum: Man m?chte damit Geld verdienen, und nicht, sich Kosten zu ersparen.
Zitat: |
Zufall schrieb am 26.06.2006 09:11 Uhr:
Sogar wenn Sie den Schirm zu Hause lassen, weil sie erwarten, da? es nicht regnen wird, dann ist das genaugenommen auch eine Wette, es bedarf dazu keines menschlichen Wettpartners, und es mu? nicht immer um Geld gehen. Wenn Sie verlieren, werden sie na?. Wenn Sie gewinnen, dann haben sie den Schirm nicht mitschleppen m?ssen. |
Ja, man kann den Begriff ?Wette? auf jede Einzelentscheidung erweitern. Ich kann also jede Sekunde meines Daseins als Wette ansehen. Eines wei? ich aber dabei 100%: Ich werde sie letztendlich verlieren.
Viele Gr??e
Jocelyne Lopez
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26.06.2006 11:02 |
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scharo
Antirelativist
Dabei seit: 29.04.2006
Beiträge: 13
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Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand |
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Ich mische mich ein bisschen sp?t in dem ?Gewinnspiel?, aber wenn ich sehe, was f?r verbogene Logik hier MontyHall verkaufen m?chte, da sage ich auch was:
Frau Lopez & Herr Friebe haben absolut recht. Es gibt nur eine Wahrscheinlichkeit von 50:50%. Alles andres ist aus der Luft gegriffen.
Dieses Beispiel hat mit Statistik nicht das Geringste zu tun. Statistik w?re, wenn der Spieler ?berlegen w?rde: Bislang haben alle 100 Kandidaten die T?r gewechselt (vereinfachte Statistik), davon haben 60% gewonnen. Statistisch gesehen w?ren meine Chancen 60:40 wenn ich wechsle, aber ich stehe vor einer Wahrscheinlichkeitsentscheidung die 50:50 bedeutet. Und hier wurde nach Wahrscheinlichkeit gefragt.
Dass der Kandidat zuerst eine Chance von 1:3 hatte, hat mit der zweiten Wahl nichts zu tun. In dem Moment, als der Moderator das T?rchen ?ffnet, ist dieses 1:3 Spiel und Wahrscheinlichkeit erl?schen. Jetzt steht vor dem Kandidat ein neues Spiel und dort hei? es 50:50. Es ist also v?llig Wurscht, ob er jetzt wechselt oder nicht. Es gibt keine 1:3 oder 2:3 Wahrscheinlichkeiten mehr. Nur wenn der Kandidat die Zeit zur?ck drehen k?nnte und die ihm bekannte Niete zuerst w?hlt, wusste dann auch, wo sich das Auto befindet.
Auch das Beispiel mit 10000 T?rchen ?ndert absolut nichts an der Tatsache, dass am Ende 50:50 ?brig bleibt. Hier kann der Kandidat nur ?berlegen, bin ich ein Gl?ckspilz oder nicht.
Die angebliche h?here Chance beim Wechsel beruht auf primitiver (von mir aus ?lustiger?) Rhetorik, aber nicht auf Statistik, bzw. Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Das Argument ?die anderen? ?alle? zieht hier nicht. Das h?ren wir tagt?glich bez?glich SRT, obwohl jedes Kind begreifen kann, wie falsch sie ist.
Liebe Gr??e
Ljudmil
__________________ Alles ist so einfach! Aber nichts ist so einfach, wie es scheint!
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26.06.2006 14:52 |
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marcho
Jungspund
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26.06.2006 16:37 |
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Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand |
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Zitat: |
Jocelyne Lopez schrieb am 22.06.2006 19:17 Uhr:
Man kann sie aber meiner Meinung nach nicht statistisch als 2/3 beziffern ? |
Doch, Frau Lopez, man kann, und die dazu auszuf?hrende Rechnung ist gar nicht so schwer:
Bezeichnen wir mit P(GW) die Gewinnwahrscheinlichkeit f?r den Wechsel, mit P(A) die Wahrscheinlichkeit, da? der Kandidat eine Autot?r w?hlt, mit P(Z) die Wahrscheinlichkeit, da? der Moderator eine Ziegent?r w?hlt, mit P(A?Z) die bedingte Wahrscheinlichkeit daf?r, da? der Kandidat eine Autot?r w?hlt unter der Bedingung, da? der Moderator bereits eine Ziegent?r gew?hlt hat und mit P(A & Z) die Wahrscheinlichkeit, da? sowohl der Kandidat eine Autot?r gew?hlt hat als auch der Moderator eine Ziegent?r, so gilt zun?chst allgemein:
??????????P(GW) = 1 ? P(A?Z) = 1 ? P(A & Z)/P(Z) = 1 ? P(A)/P(Z)
Entscheidend ist nun das Vorwissen des Moderators. St?nde der Moderator ebenfalls vor den T?ren und w??te so wenig wie der Kandidat, w?re P(Z) = 2/3, und wir erhielten:
??????????P(GW) = 1 ? (1/3)/(2/3) = 1/2,
was Ihnen entgegenk?me. Nun wei? aber voraussetzungsgem?? der Moderator ?ber die Verteilung Bescheid, so da? P(Z) = 1 wird, und wir erhalten:
??????????P(GW) = 1 ? (1/3)/1 = 2/3
Quod erat demonstrandum.
Beste Gr??e
Norbert Derksen
__________________ ?Wir stecken tief in der Dekadenz; das Sensationelle gilt, und nur einem str?mt die Menge noch begeistert zu: dem baren Unsinn.?
(Theodor Fontane)
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27.06.2006 03:01 |
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Donna
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27.06.2006 10:22 |
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scharo
Antirelativist
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27.06.2006 11:04 |
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Donna
Eroberer
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27.06.2006 12:13 |
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marcho
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27.06.2006 20:46 |
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marcho
Jungspund
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27.06.2006 21:01 |
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