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Ekkehard Friebe Ekkehard Friebe ist männlich
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Die Mathematik ist eine gar herrliche Wissenschaft Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Die Mathematik ist eine gar herrliche Wissenschaft
von Georg Christoph Lichtenberg (1742 bis 1799)
http://www.ekkehard-friebe.de/Lichtenberg.pdf



Zitat:


Also sprach Georg Christoph Lichtenberg (1742 bis 1799):

(1) Die Mathematik ist eine gar herrliche Wissenschaft, aber die Mathematiker taugen oft den Henker nicht. Es ist fast mit der Mathematik, wie mit der Theologie. So wie die der letztern Beflissenen, zumal wenn sie in ?mtern stehen, Anspruch auf einen besondern Kredit von Heiligkeit und eine n?here Verwandtschaft mit Gott machen, obgleich sehr viele darunter wahre Taugenichtse sind, so verlangt sehr oft der so genannte Mathematiker f?r einen tiefen Denker gehalten zu werden, ob es gleich darunter die gr??ten Plunderk?pfe gibt, die man nur finden kann, untauglich zu irgend einem Gesch?ft, das Nachdenken erfordert, wenn es nicht unmittelbar durch jene leichte Verbindung von Zeichen geschehen kann, die mehr das Werk der Routine, als des Denkens sind.

(2) Die sogenannten Mathematiker von Profession haben sich, auf die Unm?ndigkeit der ?brigen Menschen gest?tzt, einen Kredit von Tiefsinn erworben, der viele ?hnlichkeit mit dem von Heiligkeit hat, den die Theologen f?r sich haben.

(3) Es muss in der Physik fast alles neu untersucht werden, selbst die bekanntesten Dinge, weil man gerade da am wenigsten etwas Neues oder Unrichtiges vermutet.

(4) Jeder Paragraph in der neuen Physik sollte so behandelt werden, dass man s?he, dass man ihn nicht abgeschrieben, sondern selbst dabei gedacht hat.

(5) Ich glaube nicht, dass durch Kalk?l je eine gro?e Entdeckung gemacht worden ist.

(6) Nichts setzt dem Fortgang der Wissenschaft mehr Hindernis entgegen als wenn man zu wissen glaubt, was man noch nicht wei?. In diesen Fehler fallen gew?hnlich die schw?rmerischen Erfinder von Hypothesen.

(7) Wer eine Wissenschaft noch nicht so inne hat, dass er jeden Versto? dagegen f?hlt, wie einen grammatikalischen Fehler in seiner Muttersprache, der hat noch viel zu lernen.

(cool Jetzt sucht man ?berall Weisheit auszubreiten, wer wei?, ob es nicht in ein paar hundert Jahren Universit?ten gibt, die alte Unwissenheit wieder herzustellen. (Kommentar: Lichtenbergs Bef?rchtung hat sich schneller bewahrheitet als er sich wohl hat tr?umen lassen.)

Last not least: In guter Erinnerung an einen denkw?rdigen Freitag:
Es schadet bei manchen Untersuchungen nicht, sie erst bei einem R?uschchen durchzudenken und dabei aufzuschreiben; hernach aber alles bei kaltem Blute und ruhiger ?berlegung zu vollenden. Eine kleine Erhebung durch Wein ist den Spr?ngen der Erfindung und dem Ausdruck g?nstig; der Ordnung und Planm??igkeit aber blo? die ruhige Vernunft.

(Zitatende)




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27.01.2009 11:45 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
 
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