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Ekkehard Friebe Ekkehard Friebe ist männlich
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Natur und Ganzheit Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Auf folgende Homepage von Dr. rer. nat. Harald Zycha m?chte ich besonders aufmerksam machen:

?Natur und Ganzheit?
http://www.natur-und-ganzheit.at

Es wird hierin auf das Buch von 2008: ?Natur und Ganzheit? von Harald Zycha hingewiesen,
dessen Inhaltsverzeichnis Sie unter folgender URL finden:

http://www.natur-und-ganzheit.at/natur-und-ganzheit-buch-inhalt.pdf

Besonders bemerkenswert ist hierin folgendes Kapitel von den Seiten 122 bis 125:

7.3 Die Rolle der Mathematik in der Naturwissenschaft, das ich nachstehend auszugsweise bringe.



Zitat:



7.3 Die Rolle der Mathematik in der Naturwissenschaft

?Wer naturwissenschaftliche Fragen ohne Hilfe der Mathematik l?sen will, unternimmt Undurchf?hrbares.? So hat vor 400 Jahren der Mathematiker Galilei die Mathematik zum Grundwerkzeug der Physik erkl?rt. F?r den Beginn der klassischen Naturwissenschaft, die sich zur Grundlage der heutigen Technik weiterentwickelt hat, ist diese Vorstellung verst?ndlich und daher naheliegend. Ohne Einsatz der Mathematik kann es auch keine Anwendung der Physik auf unsere Welt geben!

Weil aber jene Vorstellung, wie wir schon mehrfach gesehen haben, zu einer ?berbewertung der Mathematik in der Physik gef?hrt hat, mit all den ?Nebenwirkungen? durch die damit verbundenen erkenntnistheoretischen Irrt?mer, m?chte ich diese Problematik an dieser Stelle noch einmal explizit zur Sprache bringen. Vorweg die Feststellung: Die Mathematik ist (im Rahmen der Logik) die einzige wirklich exakte Wissenschaft, ?ber die wir verf?gen, aber es ist ein verh?ngnisvoller Irrtum anzunehmen, da? man mit ihrem Einsatz in der Physik auch deren Exaktheit auf diese ?bertragen h?tte. Das soll in dem Folgenden deutlich gemacht werden.

Es geht also jetzt konkret um die Frage, was die Mathematik in der Naturwissenschaft leistet: Inwieweit vermittelt sie einen Bezug dieser Wissenschaft zur Realit?t bzw. zur Wirklichkeit? Kann sie neue Seins-Erkenntnisse zutage f?rdern?

Hierzu zun?chst zwei positive Stellungnahmen. B. Kanitscheider: ?In der aristotelischen Wissenschaftsphilosophie fehlt eine wesentliche Zielvorstellung, die wir heute als f?r einen hohen Erfolgsgrad der Erkenntnis unabdingbar ansehen, n?mlich die Mathematisierung.? W. Heisenberg: ?Unter allen m?glichen Formen des Verst?ndnisses wird die eine, in der Mathematik praktizierte Form als das ?eigentliche? Verst?ndnis ausgew?hlt.? Damit geht Heisenberg in der Mathematik-Euphorie sicher am weitesten, indem er den philosophischen Zusammenhang, n?mlich das Verstehen, von der mathematischen Behandlung der Natur abh?ngig machen will. Diese zun?chst ungebremste Begeisterung f?r eine solche Auffassung zeigt sich auch in seiner allseits bekannten, aber immerhin doch vergeblichen Suche nach einer mathematischen Weltformel.

Heisenberg r?umt aber dann doch an einer anderen Stelle ein, da? wir im Hinblick auf die in der Atomphysik verwendete ?hochentwickelte mathematische Sprache, die hinsichtlich Klarheit und Pr?zision alle Anspr?che befriedigt [ ... ] nicht wissen, wie weit [sie] auf die Erscheinungen angewendet werden kann. Letzten Endes mu? sich auch die Wissenschaft auf die gew?hnliche Sprache verlassen, da sie die einzige Sprache ist, in der wir sicher sein k?nnen, die Erscheinungen wirklich zu ergreifen.?

In diesen widerspr?chlichen ?u?erungen ist eine gewisse Unsicherheit gegen?ber der mathematischen Methode nicht zu ?bersehen. Und hier setzt dann auch die eigentliche Kritik an. Paul Feyerabend: ?Die moderne Wissenschaft hat mathematische Strukturen entwickelt, die alles Bisherige an Systematik und Allgemeinheit ?bertreffen. Doch um dieses Wunder zu wirken, mu?ten alle bestehenden Schwierigkeiten in die Beziehung zwischen Theorie und Tatsachen verschoben und durch Ad-hoc-N?herungen und andere Verfahren verdeckt werden.? Feyerabend illustriert diesen Vorwurf an einem Beispiel aus von Neumanns Arbeiten zur Quantenmechanik.

Hierzu m?chte ich noch einmal an die im vorigen Abschnitt zitierten ?u?erungen des Wissenschaftstheoretikers Bochenski erinnern: Es ist die Methode, alle jene Schwierigkeiten ?auszulagern?, die dem mathematischen Formalismus, weil er eben zu eng ist, im Wege stehen.

Aus dem Kreis um Duhem und Poincar? ist zu vernehmen: ?Mathematische Gesetze sind nichts weiter als sinnvolle Konventionen, um das Resultat m?glicher Experimente kompakt auszudr?cken.? Straub zitiert Machs Einsicht, ?da? Physik nicht auf Mathematik reduziert werden kann, da? die Physik Erkenntnisse grunds?tzlicher Natur enth?lt, die den Menschen nur die Erfahrung gelehrt hat.?

(Zitatende)





Beste Gr??e Ekkehard Friebe


(Fortsetzung folgt)

23.09.2008 09:55 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
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1. Fortsetzung zu: ?7.3 Die Rolle der Mathematik in der Naturwissenschaft?



Zitat:



Der Einsatz der Mathematik in der Physik enth?lt also zwei Schwachpunkte: zum einen die Beschr?nkung ihres Bezugs zur Natur durch ihre einengende, abstrahierende Pr?zision, zum anderen ihre erkenntnistheoretische Sterilit?t, auf die ich jetzt noch etwas n?her eingehen m?chte.

Diese Sterilit?t liegt schon im tautologischen Charakter der Mathematik, der nach H. Weyl nur durch das Prinzip der ?vollst?ndigen Induktion? durchbrochen wird, das aber in der Anwendung auf die Physik kaum jemals zum Zuge kommen d?rfte. Ein tautologisches System hat (in der Kantschen Ausdrucksweise) rein analytischen Charakter, keinen synthetischen, kann also prinzipiell niemals eine neue Erkenntnis hervorbringen, sondern nur eine bereits bekannte Aussage, und sei sie noch so versteckt in die Theorie eingebracht, in eine andere Form ?berf?hren.

Im g?nstigsten Fall kann das einer neuen Erkenntnis den Weg bereiten, indem durch eine mathematische Transformation eine andere Sicht des in sie hineingesteckten Datenzusammenhangs m?glich wird, in der dieser leichter durchschaubar wird. Ein eindr?ckliches Beispiel hierf?r liefert Einsteins Allgemeine Relativit?tstheorie: Man kann sie auffassen als eine gigantische mathematische Transformation der bereits zuvor bekannten Zusammenh?nge. Die durch sie erm?glichten Entdeckungen der Lichtablenkung im Gravitationsfeld der Sonne und der Periheldrehung des Merkur zeigen eigentlich ?nur?, da? die Theorie mathematisch richtig durchgerechnet wurde, denn diese Effekte h?tten im Prinzip, wenn auch vielleicht etwas schwieriger, schon aus den zuvor bekannten Theorien und Daten gefunden werden k?nnen. So gro?artig diese geistige Leistung auch ist, zeigt sie doch, wie etwa im Lehrbuch der Theoretischen Physik von Joos nachzulesen ist, ?im Grunde nur die ungeheure Anpassungsf?higkeit der mathematischen Ausdrucksweise?.

Im ung?nstigen Fall kann durch den Verla? auf mathematische Algorithmen eine Erkenntnis fehlgeleitet werden, indem diese verdeckte fehlerhafte Pr?missen, deren Fragw?rdigkeit man sich vielleicht gar nicht bewu?t ist, zu Ergebnissen ausarbeiten, die mit der Wirklichkeit in Konflikt stehen. Hier k?nnte man als Beispiele etwa die schon erw?hnten Mysterien der Einsteinschen Speziellen Relativit?tstheorie oder der Bohrschen Welle-Teilchen-Komplementarit?t anf?hren.

Man darf aber andererseits auch nicht leugnen, da? die mathematische Methode in einer gewissen Hinsicht doch etwas Neues hervorbringt. Das ist schon vom pragmatischen Standpunkt her einzusehen, denn sonst w?rde man sie im praktischen Leben ja gar nicht anwenden. Am unmittelbarsten zeugen davon die technischen Anwendungen, wenn es etwa darum geht, die Konstruktionsdaten einer Maschine oder eines Bauwerks zu berechnen, nach denen diese dann gebaut werden k?nnen.

Diese Daten werden zwar als neue Erkenntnis empfunden, insbesondere wenn man auf ein bestimmtes Ergebnis nicht gefa?t ist, aber es zeigt sich auch hier die Beschr?nkung der Mathematik auf ihren rein analytischen Charakter: Man wei? schon vor der Berechnung, da? diese z.B. die Spannweite einer Br?cke ergeben wird, man wei? nur noch nicht, wieviele Meter sie betragen wird. Aber auch dieses Ergebnis steckt schon, wenn auch zun?chst unsichtbar, in den Eingabedaten. Ja und diese Daten k?nnen trotz richtiger Rechnung zu einer einsturzgef?hrdeten Br?cke f?hren, wenn sie unbemerkterweise falsch waren!

Die Mathematik ist f?r den Physiker wie den Techniker das, was f?r den Arch?ologen der Spaten: ein Werkzeug. Der Arch?ologe kann auch mit dem besten Spaten keine neue Entdeckung zutage f?rdern, wenn er an einer falschen Stelle gr?bt. Max Planck bringt das Problem auf den Punkt: ?Aber auch die sch?rfste Logik und die genaueste mathematische Rechnung k?nnen kein einziges fruchtbares Ergebnis zeitigen, wenn es an einer sicher zutreffenden Voraussetzung fehlt. Aus nichts l??t sich nichts folgern.?

Andererseits ist aber die richtig angewandte Mathematik so sicher wie eine intakte und richtig bediente M?hle: Gibt man oben Weizen-K?rner hinein, so kommt unten immer Weizen-Mehl heraus, niemals etwas anderes.

(Zitatende)





Beste Gr??e Ekkehard Friebe


(Fortsetzung folgt)

24.09.2008 09:14 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
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Re: Natur und Ganzheit Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

2. Fortsetzung zu: ?7.3 Die Rolle der Mathematik in der Naturwissenschaft?



Zitat:



F?r unseren Zusammenhang ergibt sich aus dem Vorstehenden die besonders wichtige Konsequenz: Man darf nicht eine mathematische Umformung bestehender theoretischer Zusammenh?nge f?r eine qualitativ neue (Seins-)Erkenntnis ausgeben, sie liefert nur eine quantitative Pr?zisierung bereits vorhandener Datenzusammenh?nge. Der erkenntnistheoretische Gehalt einer physikalischen Theorie liegt also niemals in ihrem mathematischen Apparat, sondern ausschlie?lich in den Pr?missen, in den Vorstellungen und Annahmen, die der mathematischen Behandlung unterworfen werden.

Deshalb kann man auch nicht mit den Deutungsproblemen einer Theorie zurechtkommen, wenn man die Ursachen im mathematischen Apparat sucht. Und v?llig absurd finde ich es, wenn man diesen Apparat oder schlie?lich sogar die Grundlagen unserer ganzen Logik auf den Kopf stellt, nur um die Fehler, die man nicht erkennt, am Leben zu erhalten. Das betrifft vor allem die Konzepte der Quantenlogik und der Renormierung. Die erstere soll dem Zweck dienen, der unverstandenen Wahrscheinlichkeits-Problematik des quantenmechanischen Me?prozesses (s. Kap. 4.1 u. 5.7) ein angepa?tes mathematisches Gewand zu geben, die letztere, um in der Atomphysik beliebig gro?e Differenzen zwischen theoretisch berechneten und experimentell gemessenen Werten einer Gr??e, wenn diese ?unendlich gro? werden ? ich w?rde doch sagen: wenn die Theorie versagt -, nach dem einfachen Schema ?unendlich minus unendlich ist gleich a? so zu reduzieren, da? ein genehmer Wert a herauskommt. Und das nicht etwa nach der f?r solche F?lle in der Mathematik bekannten Regel von De l?Hospital (die hier allerdings auch gar nicht anwendbar w?re, weil sie nur f?r mathematisch-analytische, nicht f?r experimentelle Zusammenh?nge gilt), sondern weitgehend ad libitum. Man hat hier den Eindruck wie bei einem Bergsteiger, der vor einer un?berwindbaren Gletscherspalte steht und in seiner Verzweiflung das Problem ganz genial dadurch l?st, da? er einfach jenseits der Spalte weitergeht ...

Der Nobelpreistr?ger Dirac schrieb dazu: ? ... Die Renormierungstheorie hat allen Versuchen des Mathematikers, sie fehlerfrei zu beschreiben, widerstanden. Ich m?chte annehmen, da? die Renormierungstheorie etwas ist, das in der Zukunft nicht ?berleben wird? ?

Auf etwas ganz Prinzipielles m?chte ich noch hinweisen, das allerdings erst sp?ter einsichtig wird, aber hier schon mehrfach angesprochen worden ist. Es ist der erkenntnistheoretisch sterile analytische Charakter der Mathematik, mit dem eine Spannung zwischen syntaktischer und semantischer Information, die in unserem Konzept der Ganzheit eine ganz fundamentale Rolle spielen wird, angesprochen ist: Erstere entspricht dem formalen, algorithmischen und damit dem analytischen Charakter der Mathematik, letztere der erkenntnistheoretischen inhaltlichen Bedeutung einer verbalen Aussage, die ?ber die M?glichkeiten der Mathematik hinausgeht und mit deren Mitteln nicht synthetisch erzeugt werden kann. Ich erw?hne das hier nur, um die problematische Rolle der Mathematik in der Physik, die ja Erkenntnis bringen soll, zu unterstreichen. In Kapitel 8.1 wird dies deutlich werden, insbesondere auch die schon oben zitierte Aussage von Mach, da? man die Physik als semantische Wissenschaft nicht auf Mathematik als syntaktischen Formalismus reduzieren kann. An dieser Stelle mu? einstweilen dieser Hinweis gen?gen.

Dies alles ist keineswegs eine Kritik an der Mathematik, ganz im Gegenteil: In meinen Augen ist die Mathematik, einschlie?lich der Geometrie, nicht nur die exakteste aller Wissenschaften, sondern auch die sch?nste, deren ?sthetik sich dem erschlie?t, der in ihre Geheimnisse tiefer eingedrungen ist. Ihr etwaiger philosophischer Bezug zur Wirklichkeit unserer Welt kann jedoch nicht damit erzwungen werden, da? man ihr kunstvoll gewebtes Netz zerst?rt, wie das die modernen Physiker versuchen.

Aus dem hier Gesagten ist nun sicher auch deutlich geworden, da? in unserem in Kapitel 8 darzustellenden Kybernetischen Konzept der Ganzheit, das ja grundlegende Erkenntnisse ?ber unsere Welt vermitteln soll, die Mathematik keine konstitutive Rolle spielen wird. Soweit ich sie dennoch bem?he, wird sie einer modellhaften Illustration der Zusammenh?nge dienen.

(Zitatende)





Beste Gr??e Ekkehard Friebe


(Ende dieser Fortsetzungsreihe)

25.09.2008 08:19 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
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Ekkehard Friebe schrieb am 23.09.2008 um 09:55 Uhr:


Zitat:


Auf folgende Homepage von Dr. rer. nat. Harald Zycha m?chte ich besonders aufmerksam machen:

?Natur und Ganzheit?
http://www.natur-und-ganzheit.at

Es wird hierin auf das Buch von 2008: ?Natur und Ganzheit? von Harald Zycha hingewiesen,
dessen Inhaltsverzeichnis Sie unter folgender URL finden:

http://www.natur-und-ganzheit.at/natur-und-ganzheit-buch-inhalt.pdf




Nachstehend bringe ich das ?Vorwort? zu diesem Buch mit dem Titel:
Anstatt eines Vorwortes: ?Das Problem, mit neuen Erkenntnissen umzugehen?



Zitat:



Anstatt eines Vorwortes

Das Problem, mit neuen Erkenntnissen umzugehen

?Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, da? ihre Gegner ?berzeugt werden und sich als belehrt erkl?ren, sondern vielmehr dadurch, da? die Gegner allm?hlich aussterben ...? Mit diesen Worten hat der gro?e Physiker Max Planck ? in meinen Augen ist er der gr??te des zwanzigsten Jahrhunderts ? in seiner wissenschaftlichen Selbstbiographie die ernste Problematik der Anerkennung bahnbrechender neuer Erkenntnisse charakterisiert. In diesem ?bahnbrechend? liegt eine besondere Problematik, denn eine neu gebrochene Bahn hat Folgen.

Noch etwas konkreter hat es Planck drei Seiten vorher im Bezug auf seine eigenen Erfahrungen ausgedr?ckt: ?Es geh?rt mit zu den schmerzlichsten Erfahrungen meines wissenschaftlichen Lebens, da? es mir nur selten, ja, ich m?chte sagen niemals gelungen ist, eine neue Behauptung, f?r deren Richtigkeit ich einen vollkommen zwingenden, aber nur theoretischen Beweis erbringen konnte, zur allgemeinen Anerkennung zu bringen.?

Hat schon ein so hoch angesehener Forscher unter solchen Problemen gegen?ber seiner eigenen wissenschaftlichen Gemeinschaft zu leiden, die sich so sehr als rational bezeichnet, aber nicht bereit ist, auf rationale Argumente einzugehen, um wie viel schwerer mu? es dann ein Au?enseiter wie ich, wenngleich auch Physiker, haben, die Wissenschaft mit entsprechenden Argumenten, ebenfalls aus ihrem eigenen logisch-rationalen Vokabular, zum Nachdenken zu bringen!

Und so erscheint es mir mit diesem Buch wie mit einem Gebet: Ich rede und rufe, und wei? nicht, ob mich wer h?rt. Es bleibt mir nur der Glaube und die Hoffnung, da? man einmal bereit sein wird, dar?ber nachzudenken. Ich werde es vielleicht nicht mehr selbst erleben, aber dieses geistige Kind wird seinen Weg auch ohne mich machen, wie es eben bei Kindern so ist.

Viel Zeit wird nicht mehr bleiben, denn die Vertreter einer Wissenschaft, die sich mit so wenig Selbstkritik als eine Naturwissenschaft bezeichnet, sind im Begriff, unsere gesamten Lebensgrundlagen, welche die Natur uns bietet, zu zerst?ren. Man kann das nicht nur (wenn man sehen will) an den schon lange sichtbaren Sch?den unserer Umwelt und den Statistiken von ernstzunehmenden Wissenschaftlern erkennen, sondern (wenn man denken will) auch in einer kritischen Reflexion ?ber die Grundlagen jener Wissenschaft. Und die f?hrt zu einer noch deutlicheren Sprache. Denn zeigt das Sehen der ?u?eren Zeichen den gegenw?rtigen Zustand, so zeigt das Nachdenken ?ber die Grundlagen die zuk?nftige Entwicklung, und die sieht noch wesentlich d?sterer aus.

Ein ehrliches Nachdenken mu? zu einer Umkehr f?hren. Damit ist kein R?ckschritt gemeint ? nichts in der Natur ist wirklich reversibel ?, sondern ein Fortschritt zu einem umfassenderen Denken, und der ist m?glich. Der Sinn des menschlichen Lebens kann doch nicht so gegen die Natur gerichtet sein, wie es bisher aussieht!

(Zitatende)





Beste Gr??e Ekkehard Friebe


(Fortsetzung folgt)

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Ekkehard Friebe am 30.09.2008 13:52.

30.09.2008 13:35 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
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1. Fortsetzung zu

Anstatt eines Vorwortes: ?Das Problem, mit neuen Erkenntnissen umzugehen?



Zitat:



F?r einen solchen Fortschritt mu? also zuerst der Boden aufbereitet werden. Das bedeutet eine Bestandsaufnahme der Probleme und ihre Analyse, bevor man ?berhaupt an die Entwicklung eines neuen Konzeptes gehen kann. Aber schon hier gehen buchst?blich alle Lichter aus: Allen b?sen Anzeichen zum Trotz halten unsere Wissenschaftler an einem l?ngst fragw?rdig gewordenen Denken fest und verdr?ngen alles, was nicht in dieses pa?t. Sie verhalten sich tats?chlich wie kindliche Autofahrer, die warnende Kontrolllampen, etwa f?r einen kritischen ?lverlust oder f?r defekte Bremsbel?ge, einfach ausschalten und dann meinen, unbesorgt weiterfahren zu k?nnen.

Die Absicht dieses Buches, ein solches umfassenderes Denken, das eigentlich unsere Vorfahren schon hatten, aber mit der neueren Entwicklung verloren gegangen ist, wieder neu zu entwickeln, droht also schon an dieser ersten Voraussetzung zu scheitern, sie st??t auf den erbittertsten Widerstand der heutigen ?Orthodoxie?, der durch die beiden Planck-Zitate gar nicht wirklich zu erfassen ist.

Mahner, die etwa vor einer drohenden Atom-, Impf- oder Genkatastrophe warnen, finden kein Geh?r, ja sie werden vielmehr verfolgt, um ihr Licht zu l?schen, oft sogar mit Mitteln, die eines Rechtsstaates unw?rdig sind. Doch das wird die Entwicklung niemals hindern: Man kann die Mahner ausschalten wie Kontrolllampen, nicht aber das, wovor sie warnen!

Erst nach einer ?berwindung dieser ersten H?rde kann man daran denken, sich von der geistigen F?hrung unserer Gesellschaft eine Bereitschaft zum Nachdenken ?ber konstruktive Vorschl?ge zu erwarten, die l?ngst vorhanden sind. Erst dann kann man das abwenden, wovor die Mahner warnen ? wenn es dann nicht zu sp?t ist.

Von der Sache her gesehen w?ren die gro?en Probleme in Umwelt und Gesellschaft gar nicht so schwer zu ?berwinden, denn sie bilden, wie eine in die Tiefen unserer Naturwissenschaft gehende Analyse zeigt, einen einheitlichen Komplex, was ihre Behandlung ganz wesentlich vereinfachen w?rde.

Ja, es erscheint demgegen?ber wie ein einziger Hohn: Das eigentliche Problem besteht in der Uneinsichtigkeit der f?r unsere geistige Entwicklung ma?gebenden menschlichen Gruppierungen, denen auf der wirtschaftlichen Seite unbegrenztes Wachstum, Streben nach Macht und Reichtum, auf der wissenschaftlichen Seite Eitelkeit und Profilierungssucht (?ber welche sie den Vertretern der ersteren dienstbar sind) wichtiger sind als die Zukunft ihrer Kinder.

Die Probleme sind l?sbar, an erster Stelle sogar die unseres Gesundheitswesens! W?ren da nicht die soeben genannten psychologischen und charakterlichen H?rden, so w?ren innerhalb k?rzester Zeit Einsparungen von ?ber 90% m?glich, eine f?r unsere Politiker bisher geradezu unvorstellbare Zahl!

Der oben angesprochene einheitliche Komplex besteht darin, da? alle Technik und Medizin ihr Fundament in der Naturwissenschaft haben, konkreter: in der Physik, und die eigentlichen Probleme liegen bereits in dieser Wissenschaft. Technik und (Hochschul-)Medizin haben nicht nur deren Gesetze und Formeln ?bernommen, sondern schon das eigentliche wissenschaftliche Denken. Und das wiegt f?r die Medizin, die gegen?ber einer physikalischen Wissenschaft von toter Materie doch eine Wissenschaft vom Leben sein soll, ganz besonders schwer.

(Zitatende)





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(Fortsetzung folgt)

01.10.2008 10:07 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
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2. Fortsetzung zu

Anstatt eines Vorwortes: ?Das Problem, mit neuen Erkenntnissen umzugehen?



Zitat:



Es ist also unumg?nglich, da? ich mich als erstes besonders ausf?hrlich mit den Problemen der Physik selbst befasse, was mir als bereits ?austherapiertem? Physiker (die anderen gehen, wie die Mediziner, noch flei?ig in ?Fortbildungsseminare?) relativ leicht f?llt. Ich mu? dabei, bevor ich mit meinen Absichten und Vorschl?gen fortfahre, zun?chst auf eine ganz grunds?tzliche Eigenheit unserer Welt eingehen, die in ihrem Kern jedoch erst im Laufe des Buches besser verst?ndlich wird.

Die oben beklagten Schwierigkeiten, neue Gedanken in ein schon fest gef?gtes geistiges System einzubringen, h?ngen mit dem an und f?r sich bekannten Beharrungsprinzip der Natur zusammen: Wenn man alle neuen Ideen ohne Einw?nde sofort in sein Denksystem aufn?hme, w?rde alles aus dem Ruder laufen, jede neue Idee w?rde alles umsto?en, letzten Endes w?rde das zur vollst?ndigen Anarchie f?hren. Das gilt als Prinzip f?r alle materiellen und geistigen Systeme der Natur, kein stabiles System w?re auf diese Weise m?glich.

Hier zeigt sich schon das, was den Kern unseres ganzen Buches ausmachen wird, die Kybernetik. Jedes System der Natur, und auch jedes wissenschaftliche Denksystem der Menschen, ist, wie wir sp?ter sehen werden, als ein kybernetisches System aufzufassen. Und im Kontext der Kybernetik kann man das beklagte Problem auch anders herum, n?mlich positiv, formulieren: Jedes kybernetische System verf?gt ?ber die F?higkeit der Toleranz gegen?ber St?rungen, das hei?t, es regelt diese weitgehend aus, anstatt sich durch sie zerst?ren zu lassen. Diese Toleranz ?u?ert sich in dem Beharrungsverm?gen, das Vorhandene zu erhalten. Das Verhalten der ?orthodoxen? Wissenschaftler ist also im Grunde eigentlich ganz nat?rlich.

Zugleich erscheint uns aber hier ein Widerspruch: Der abgewiesene oder gar verfolgte Neuerer empfindet dieses Verhalten ganz und gar nicht als Toleranz, sondern vielmehr als Intoleranz! Wir geraten hier in die Gefahr einer Begriffsverwirrung, wie wir das sp?ter auch bei der Behandlung der Begriffe von Krankheit und Heilung sehen werden.

Die L?sung dieses Widerspruchs besteht ? das sei hier schon vorweggenommen ? in der Ber?cksichtigung des Standpunktes des Betrachters relativ zum System: Als Toleranz erscheint es einem ?u?eren Betrachter, der das jeweilige (Regel-)System als ganzes sieht, das seinen Bestand verteidigt. Als Intoleranz erscheint es innerhalb des Systems jedem der Kontrahenten: Der jeweils andere wird als intolerant empfunden. Auch der Insider betrachtet den potentiellen Neuerer als intolerant gegen?ber dem bestehenden System, weil er dieses ja nicht akzeptiert, wie es ist, sondern ver?ndern, also (zer)st?ren will. Aus der Sicht beider Kontrahenten w?rde vielleicht noch das Verhalten als tolerant erscheinen, in dem einer den anderen ignoriert. Da? diese Situation aber kybernetisch verstanden auch nichts anderes bedeutet, das zu erkl?ren w?rde an dieser Stelle schon etwas zu weit f?hren.

So bitter es also f?r die jeweils benachteiligte Seite ist: Was sich in der ganzen Natur im Allgemeinen abspielt, ereignet sich in der Wissenschaft im Besonderen. Ich habe mich oben somit nur ?ber diese kybernetische Toleranz beklagt. Dennoch darf das im praktischen Leben niemals zur Rechtfertigung f?r eine bedingungslose Kapitulation dienen, gleich auf welcher Seite: Gefordert w?re hier der genannte ?u?ere Standpunkt, der allein erkennen lie?e, was dem System ? hier der menschlichen Gesellschaft ? als ganzem dient, und das bedeutet: ein ehrlicher Dialog!

(Zitatende)





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02.10.2008 09:41 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
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3. Fortsetzung zu

Anstatt eines Vorwortes: ?Das Problem, mit neuen Erkenntnissen umzugehen?



Zitat:



Aber nun wieder zur?ck zu unserem Buch! Wie es der Titel sagt, suchen wir nach einem Verst?ndnis der Natur in ihrer Ganzheit. Ich werde am Anfang ausf?hrlich auf die Probleme der Physik eingehen, denn diese bildet, wie gesagt, das Fundament f?r alle anderen Wissenschaften, die sich mit der Natur besch?ftigen, und um die Probleme jener letzteren zu begreifen, m?ssen wir deshalb zuerst die der ersteren verstehen. Das eigentliche zentrale Anliegen wird aber die Medizin bilden, denn das Leben, hier zun?chst das des Menschen, aber in weiterer Hinsicht das aller nat?rlichen Gesch?pfe, bildet die eigentliche Natur. Das gilt umso mehr, wie wir sp?ter einsehen werden, als im Grunde nichts im ganzen Universum wirklich leblos ist. Die Unterscheidung zwischen organisch und anorganisch ist nur eine der menschlichen Wissenschaft.

Die Medizin ist also naturgem?? die Wissenschaft, die jeden einzelnen von uns am unmittelbarsten betrifft. Das f?hrt auch dazu, da? hier jeder einzelne am ehesten ?ber Vorz?ge und Nachteile von Theorien, Diagnosen und Therapien urteilen kann, denn ob man Heilung findet, und ob man die Behandlungen auch bezahlen kann, das kann jeder selbst beurteilen.

Die Besch?ftigung mit der Natur, insbesondere mit der Medizin, mu? uns also ?ber die Physik als eine Wissenschaft von toter Materie hinausf?hren. Bisher hielt man das f?r unm?glich, die Physik war die unumschr?nkte Herrscherin aller Naturwissenschaft, und was man nicht physikalisch erkl?ren konnte, war ?berhaupt nicht zu erkl?ren. Seit einem guten halben Jahrhundert verf?gen wir jedoch ?ber eine neue Wissenschaft, die sich als der Physik ?bergeordnet erweist und das Leben mit einschlie?t: die Kybernetik.

Als ?bergeordnete Metawissenschaft verschafft sie uns den schon vorhin angesprochenen ?u?eren Standpunkt und ist so auch in der Lage, die Qualit?ten der Physik und der ihr untergeordneten Hochschulmedizin zu beurteilen. Sie ist damit auch imstande, ganz gravierende Fehlentwicklungen zu erkennen, aber auch ? und das ist ihre wunderbare andere Seite! ? insbesondere die Medizin wieder ins rechte Lot einer Wissenschaft vom Heilen und einer Kunst des Heilens zu bringen! Und das Verst?ndnis der kybernetisch-medizinischen Gesetzm??igkeiten im einzelnen Menschen wird uns schlie?lich auch zu einem Verst?ndnis der ?kologischen Zusammenh?nge in der ganzen uns umgebenden Natur f?hren.

Der Weg zu solchen hohen Zielen bedeutet, da? wir die Medizin wieder zu einer Heilkunde der Natur zur?ckf?hren, von der sie vor Tausenden von Jahren ihren Ausgang genommen hat. Die Ans?tze dazu sind vorhanden, unsere Aufgabe ist eigentlich ?nur?, diese zusammenzuf?hren, miteinander vertr?glich zu machen. Damit komme ich nun zu dem Hauptanliegen dieses ganzen Buches, den Weg zu bahnen f?r ein echtes Miteinander der beiden gro?en Bl?cke der Medizin, f?r eine Komplementarit?t von Hochschulmedizin und Naturheilkunde mit Hom?opathie.

Eine solche Komplementarit?t l??t sich ohne Probleme dann erreichen, wenn beide Seiten ihre eigenen Grenzen erkennen und die Zust?ndigkeit der jeweils anderen Seite respektieren. Diese Grenzen sind tats?chlich sehr deutlich zu ziehen:

Die Dom?ne der naturwissenschaftlichen Hochschulmedizin ist die lebensrettende Notfallmedizin. Hier ist sie imstande, zusammen mit der Chirurgie wahre Wunder zu vollbringen. Das eigentliche Heilen ist jedoch nicht ihre St?rke. Das werden wir sp?ter ganz deutlich erkennen.

Das Heilen ist demgegen?ber die klare Dom?ne der Naturheilkunde und der Hom?opathie. Hier kommt, wie wir sehen werden, die ganze St?rke der Kybernetik zur Entfaltung, die allein den wesentlichen Vorg?ngen des Lebens gerecht wird.

(Zitatende)





Beste Gr??e Ekkehard Friebe


(Fortsetzung folgt)

03.10.2008 09:53 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
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4. Fortsetzung zu

Anstatt eines Vorwortes: ?Das Problem, mit neuen Erkenntnissen umzugehen?



Zitat:



Diese deutliche Abgrenzung setzt aber auf beiden Seiten einen guten Willen zur Verst?ndigung voraus, den oben geforderten ehrlichen Dialog. Doch damit sind wir leider auf die oben skizzierte zentrale menschliche Problematik zur?ckgeworfen, wir sind wieder so weit wie vorher! Wir m?ssen feststellen, da? die mit gro?em Abstand ?berm?chtige, weitestgehend globalisierte Hochschulmedizin bisher zu keinem wirklichen Dialog bereit ist. Immer noch erhebt sie, allen in unserem Buch dargestellten schrecklichen Irrt?mern zum Trotz, unnachgiebig einen f?r alles Leben zust?ndigen Alleinvertretungsanspruch.

Die Hom?opathie ist seit rund f?nfzehn Jahren auf der Grundlage der Kybernetik wissenschaftlich begr?ndet, genau sie k?nnte die f?r eine faire Komplementarit?t ben?tigte Abgrenzung der Dom?nen der beiden gro?en Lager, wie ich sie oben formuliert habe, begr?nden. Aber vielleicht auch eben deshalb will man sie nicht anerkennen, ja man hat sie vielmehr zum schlimmsten Feind der Hochschulmedizin erkl?rt!

Wesentlich mehr ist an dieser Stelle eines Vorwortes ?ber die sachlichen Aussagen dieses Buches nicht zu sagen, das wird ab dem einf?hrenden ersten Kapitel fortgesetzt. Hier ist es mir um die menschliche Problematik gegangen, die mit einer Darstellung von bestehenden Problemen und entsprechenden Ideen f?r Ver?nderungen verbunden ist. Jetzt nur noch einige Bemerkungen zu Darstellung und Anspruch dieses Buches:

Der ganze Text wird immer wieder zeigen, da? wir mit unseren ?berlegungen an die Grenzen unserer Vorstellungskraft kommen, wie sie besonders jene Menschen empfinden werden, die noch zutiefst im Materialismus verwurzelt sind und das Geistige als Urgrund unserer Welt ablehnen. Und oft werden wir sogar an die Grenzen unserer Sprache kommen, wie das Beispiel der in Kapitel 5 erw?hnten Frage ?Was war vor der Zeit?? besonders eindr?cklich zeigt.

Unsere Sprache bestimmt unsere F?higkeit, Begriffe zu bilden, sie bestimmt die Grenzen unseres Denkens. Umso mehr halte ich es f?r unerl??lich, da? wir unsere ?ber viele Jahrhunderte auf nat?rliche Weise gewachsene Sprache pflegen und bewahren und sie nicht von einigen daf?r bezahlten ?Sprachexperten? k?nstlich ver?ndern und damit zerst?ren lassen, wie das heute mit allerlei Sprach- und Rechtschreibreformen versucht wird, wenn wir noch (oder wieder?) gr?ndlich denken wollen. Fast alle moderne wissenschaftliche Fachliteratur zeugt von einem schleichenden Sprachverfall, den ich im tieferen Unbewu?ten der Wissenschaftler mitverantwortlich mache f?r ihr inkonsequentes Denken und damit f?r ihre Irrt?mer.

Gleichviel, welche Motive diesen Reformen zugrunde liegen, sei es die Anpassung der nat?rlichen Sprache an die k?nstliche der Computer und damit die Beschr?nkung der nat?rlichen menschlichen Intelligenz auf die k?nstliche der Roboter, sei es die gleiche Ausrede wie bei der Gentechnologie, da? dieselbe schon immer in der Natur stattgefunden h?tte, oder auch nur mutwilliger Reformwille, um modern zu erscheinen: Alle diese Motive, die Evolution der Natur durch k?nstliche Reformen der heutigen Wissenschaftler ersetzen zu wollen, sind, wie wir sp?ter sehen werden, nicht stichhaltig und f?hren nur zur Zerst?rung.

Aus diesen Gr?nden wehre ich mich gegen den Trend oder gar entsprechende Vorschriften, etwa zwischen Lesern und Leserinnen zu unterscheiden, oder zwischen Menschen und Menschinnen, mit all den darauf folgenden barbarischen Wortbildungen der Pronomina in Neben- oder Folges?tzen. Ich halte das f?r einen falsch verstandenen Feminismus, denn man mu? absolut keine patriarchalische Gesinnung vertreten, um die gewachsene Sprachkultur als Grundlage unseres Denkens zu erhalten! Ich werde also diesen Trend hier nicht mitmachen, f?r mich sind seit eh und je Mann und Frau gleichwertige Gesch?pfe, und sie sind ebenso gleichwertig in allen androgynen W?rtern wie ?Mensch? zuhause.

Damit komme ich auch zu meinem letzten Hinweis: Dieses Buch ist nicht geschrieben f?r Leute, die damit zu anerkannten Autorit?ten gehen und diese um ihr Urteil fragen, sondern nur f?r solche, die sich die M?he machen, selbst zu denken und sich erst daraufhin ihr eigenes Urteil bilden. Ich will mich daf?r bem?hen, m?glichst deutlich und verst?ndlich zu schreiben, was angesichts dieses Themas leider nicht leicht ist. ? F?r neue Erkenntnisse kann es noch keine anerkannten Autorit?ten geben, damit mu? jeder selbst fertig werden!

(Zitatende)





Beste Gr??e Ekkehard Friebe


(Ende dieser Fortsetzungsreihe)

06.10.2008 10:46 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
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Ekkehard Friebe schrieb am 23.09.2008 um 09:55 Uhr:



Zitat:


Auf folgende Homepage von Dr. rer. nat. Harald Zycha m?chte ich besonders aufmerksam machen:

?Natur und Ganzheit?
http://www.natur-und-ganzheit.at

Es wird hierin auf das Buch von 2008: ?Natur und Ganzheit? von Harald Zycha hingewiesen,
dessen Inhaltsverzeichnis Sie unter folgender URL finden:

http://www.natur-und-ganzheit.at/natur-und-ganzheit-buch-inhalt.pdf



Nachstehend bringe ich eine weitere Leseprobe aus dem genanten Buch von den Seiten 68 ? 69:


Zitat:


4.1 Relativit?tstheorie und Quantenphysik

Die heutige Naturwissenschaft hat sich aus Anschauung und Erfahrung unserer Alltagswelt entwickelt. Die begriffliche Grundlage f?r ihr Denken bilden die Anschauungsformen Raum, Zeit und Kausalit?t. Solange sie sich im Alltagsbereich bewegte, konnte man auftretende Probleme leicht beheben oder vernachl?ssigen, hier sind ihre Theorien mit der Erfahrung weitgehend vertr?glich. Doch mit ihrer Expansion in die alltagsfernen Bereiche der Makro- und Mikrowelt, mit extremen Werten in Raum und Zeit, wurde mehr und mehr deutlich, dass ihre Grundbegriffe au?erhalb der Alltagswelt, in der allein sie sich ja ?ber Millionen von Jahren entwickelt haben, ihre Erfahrungs-Qualit?t verlieren und damit problematisch werden.

Relativit?tstheorie und Quantenphysik sind der Ausdruck dieser Problematik: Relativit?tstheorie eher f?r die Probleme in der Makrowelt , zwar nicht so sehr nur f?r gro?e r?umliche Dimensionen, aber vor allem f?r gro?e Geschwindigkeiten, die Quantentheorie f?r die Mikrowelt, f?r kleinste Raum- und Zeitintervalle. Beide kann man als vorl?ufig letzte Konsequenz der Unvertr?glichkeit zweier wesentlicher Teilbereiche der Physik betrachten, die sich zun?chst ?ber Jahrhunderte hinweg v?llig unabh?ngig voneinander entwickelt haben, aber im Zuge ihrer Expansion immer mehr miteinander in Konflikt geraten sind: Es sind die auf Galilei und Newton zur?ckgehende Korpuskularphysik und die von Huygens begr?ndete und von Maxwell vollendete klassische Wellenphysik (Elektrodynamik). Was sich in der Quantenphysik als Welle-Teilchen-Problem bemerkbar machte, dr?ckte sich in der Speziellen Relativit?tstheorie als das Problem der ?Elektrodynamik bewegter K?rper? aus (so der Titel der Einsteinschen Arbeit von 1905).

Es sind nicht nur beide Theorien fast auf das Jahr genau gleichzeitig entstanden, die Quantenphysik durch Max Planck (1858 ? 1947) im Jahre 1900, die Spezielle Relativit?tstheorie durch Albert Einstein (1879 ? 1955) im Jahre 1905, sondern sie haben auch genau die gleiche Wurzel, nur auf verschiedenen Ebenen unserer Wirklichkeit: die Unvertr?glichkeit von Teilchen- und Wellenbild.

Doch nun zur Frage: Wie hat man die Probleme, die einerseits durch Newtons Bewegungsgesetze mit den Hypothesen von Kraft und Masse, andererseits durch Huygens? und Maxwells Modell der Welle ? dies ist tats?chlich nur eine Modellvorstellung, wie wir sp?ter (Kap. 5.6, 7.2 und 12.3) sehen werden ? entstanden sind, in den beiden gro?en Theoriensystemen behandelt?

Das Problem der ?Elektrodynamik bewegter K?rper?, das Einstein in Angriff nahm, besteht konkret in der Unvertr?glichkeit der experimentell erfahrbaren Wechselwirkung einer beweglichen stromdurchflossenen Spule mit einem relativ zu ihr beweglich gelagerten Magneten einerseits und ihrer mathematischen Behandlung gem?? der Maxwellschen Elektrodynamik andererseits: W?hrend die Erfahrung zeigt, da? es gleichg?ltig ist, ob die Spule bewegt wird und der Magnet ruht, oder umgekehrt, da? es also f?r das experimentelle Ergebnis nur auf deren Relativbewegung zueinander ankommt, liefert Maxwells Theorie f?r diese beiden F?lle unterschiedliche Werte. Einstein behalf sich ? man k?nnte es buchst?blich so nennen ? mit einem durch nichts weiter als Spekulation zu rechtfertigenden Husarenstreich: der rein ad hoc angenommenen ? heute mehr denn je fragw?rdigen ? Hypothese von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit: Ihre ?Rechtfertigung? fand sie nur durch das Ergebnis: der oben beschriebene Konflikt zwischen Maxwell und Erfahrung war ? ?u?erlich! ? behoben.

Zu dieser Annahme wurde er allerdings noch durch einen anderen, aber ebenso fragw?rdigen Umstand verleitet: durch den mi?lungenen Versuch des Nachweises eines ?Lichtmediums? (?ther, vgl. 2.3) ?ber das ber?hmte Michelson-Experiment von 1880, das trotz mehrfacher Wiederholungen kein positives Ergebnis gebracht hatte. Um dieses Experiment, das f?r die Relativit?tstheorie als so fundamental wichtig eingestuft wird, rankt sich eine ganz besondere Tragik unserer Naturwissenschaft, die bis heute offenbar nicht einzusehen ist:

Es kann n?mlich prinzipiell keinen Nachweis ?ber irgendeine (Licht-) Geschwindigkeit erbringen, weil in ihm der Parameter Zeit nicht explizit vorkommt! Es liefert nur statische Aufnahmen von fertigen Beugungsbildern. Die Zeit wird nur implizit ?ber Hypothesen, die den Forscher in die Irre f?hren, ins Spiel gebracht. Auf die Hintergr?nde dieser Problematik kann ich hier nicht n?her eingehen, weil dazu noch viele weitere Vorarbeiten n?tig sind. Hier nur so viel: Es geht um die Frage der Dimensionen der in physikalischen Experimenten aufscheinenden Gr??en. Von dieser Frage sind noch andere wichtige Experimente der modernen Physik schwer betroffen, wie wir gleich etwas weiter unten ganz eindringlich am Beispiel der Bornschen Interpretation der Schr?dingerschen Wellenfunktion als Wahrscheinlichkeits-Welle sehen werden. Ich werde auf diese Problematik in Kapitel 12.4 ausf?hrlich eingehen.

Die Einsteinsche Spezielle Relativit?tstheorie baut also gleich auf zwei haltlosen Gr?nden auf: auf einem Experiment, das zu diesem Thema prinzipiell keine Aussage liefern kann, und auf einer dadurch erst recht haltlos gewordenen Hypothese, die wegen ihres Ad-hoc-Charakters ja auf triviale Weise das gew?nschte Ergebnis liefern mu?. Einsteins Aufsatz von 1905 kann man demnach als ein Musterbeispiel daf?r ansehen, wie man es nicht machen soll!

Die fragw?rdigen Stellen finden sich in dieser Arbeit gleich auf den ersten 1 1/2 Seiten, einsichtig f?r jeden, der nur hinsehen will. Dieser wissenschaftstheoretischen und damit auch die Wissenschafts-Ethik betreffenden Umst?nde war sich der junge (26-j?hrige) Einstein damals aber sicher nicht bewu?t, das m?chte ich ihm zugutehalten. Und wie er in seinen sp?teren Jahren dar?ber gedacht hat, welche Tragik er dabei vielleicht empfunden haben mag, dar?ber schweigt die offizielle Presse der heutigen Wissenschaft hermetisch ...

(Zitatende)





Beste Gr??e Ekkehard Friebe

01.11.2008 09:56 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
 
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