|
Zitat: |
Nikolai schrieb am 16.10.2007 20:53 Uhr:
War der Herausgeber des Buches "Hundert Autoren gegen Einstein", Herr Hans Israel, nicht auch Jude?! |
Monsieur Nikolai,
haben Sie ein Problem mit dieser Konstellation? Es gibt noch wesentliche bizarrere Beispiele
Zitat: |
Der j?dische SS-Mann von Waiblingen
Die schw?bische Kleinstadt Waiblingen ist gespalten: Ist ein gl?hender Nazi, der sich wegen seiner j?dischen Abstammung erschie?t, ein Opfer?
Mit Walter M?ller, dem SS-Mann, der sich 1933 selbst erschoss, weil er Jude war. Er sei also in gewisser Weise auch Opfer gewesen, meinen manche in der Stadt.
[...]
Walter M?ller trat bereits 1930 dem SS-Sturm bei. "Ein fanatischer Nationalsozialist", sagt der Stadthistoriker Schulthei?. Er sei stolz, "ein Herrenmensch" zu sein, schrieb M?ller einmal in sein Notizbuch.
[...]
Dass sein leiblicher Vater Jude war, verschwieg er selbst gegen?ber seiner Frau und verschleierte es in seinem Lebenslauf, nannte seine Adoptiveltern als Erzeuger. 1933 organisierte M?ller mit seinen Kameraden von der SS einen Fackelzug zum Haus eines j?dischen Arztes in Waiblingen, eines Kollegen M?llers am Krankenhaus. "Juden raus", wurde dort geschrien.
Wenige Monate sp?ter ging beim w?rttembergischen Innenministerium eine Anzeige ein, die darauf hinwies, dass auch M?ller selbst Jude war. Mit 32 Jahren setzte er sich eine Pistole aufs Herz und dr?ckte ab.
Im Abschiedsbrief an seine Frau schreibt er, man habe "ein Haar in meiner Abstammung gefunden". Seine Frau solle eine Nationalsozialistin bleiben, so wie er "trotz allem als SS-Mann" sterbe. Seine Beerdigung wurde die gr??te, die Waiblingen bis dahin gesehen hatte, die SS hielt eine Ehrenwache. M?ller hatte vor seinem Tod darum gebeten, seine Abstammung nicht ?ffentlich zu machen und alle Dokumente zu vernichten. |
Bitte weiterlesen
http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/217/144887/
Sie sehen, Jude zu sein bewahrt vor keinem Schicksal, nicht so rum und nicht anders.
Regards, Bourdin
__________________ ?Du bist Republikaner? - Republikaner, ja; aber das Wort sagt nichts Bestimmtes. Republica, das hei?t die Wohlfahrt des Ganzen; nun wer sie will, gleichg?ltig unter welcher Regierungsform, mag sich Republikaner nennen. Die K?nige sind auch Republikaner. - Nun denn: Du bist Demokrat? - Nein. - Was! Du bist also Monarchist! - Nein. - Konstitutionalist? - Gott bewahre mich davor. - Du bist also Aristokrat? - Keineswegs. - Du bist f?r eine gem??igte Regierungsform? - Noch weniger. - Was bist du also? - Ich bin Anarchist.? Pierre Joseph Proudhon (1809-1865)
|
|
29.11.2007 02:24 |
|
|
Zitat: |
Martial Bourdin schrieb am 29.11.2007 01:24 Uhr:
Zitat: |
Nikolai schrieb am 16.10.2007 20:53 Uhr:
War der Herausgeber des Buches "Hundert Autoren gegen Einstein", Herr Hans Israel, nicht auch Jude?! |
Monsieur Nikolai,
haben Sie ein Problem mit dieser Konstellation? Es gibt noch wesentliche bizarrere Beispiele
Zitat: |
Der j?dische SS-Mann von Waiblingen
Die schw?bische Kleinstadt Waiblingen ist gespalten: Ist ein gl?hender Nazi, der sich wegen seiner j?dischen Abstammung erschie?t, ein Opfer?
Mit Walter M?ller, dem SS-Mann, der sich 1933 selbst erschoss, weil er Jude war. Er sei also in gewisser Weise auch Opfer gewesen, meinen manche in der Stadt.
[...]
Walter M?ller trat bereits 1930 dem SS-Sturm bei. "Ein fanatischer Nationalsozialist", sagt der Stadthistoriker Schulthei?. Er sei stolz, "ein Herrenmensch" zu sein, schrieb M?ller einmal in sein Notizbuch.
[...]
Dass sein leiblicher Vater Jude war, verschwieg er selbst gegen?ber seiner Frau und verschleierte es in seinem Lebenslauf, nannte seine Adoptiveltern als Erzeuger. 1933 organisierte M?ller mit seinen Kameraden von der SS einen Fackelzug zum Haus eines j?dischen Arztes in Waiblingen, eines Kollegen M?llers am Krankenhaus. "Juden raus", wurde dort geschrien.
Wenige Monate sp?ter ging beim w?rttembergischen Innenministerium eine Anzeige ein, die darauf hinwies, dass auch M?ller selbst Jude war. Mit 32 Jahren setzte er sich eine Pistole aufs Herz und dr?ckte ab.
Im Abschiedsbrief an seine Frau schreibt er, man habe "ein Haar in meiner Abstammung gefunden". Seine Frau solle eine Nationalsozialistin bleiben, so wie er "trotz allem als SS-Mann" sterbe. Seine Beerdigung wurde die gr??te, die Waiblingen bis dahin gesehen hatte, die SS hielt eine Ehrenwache. M?ller hatte vor seinem Tod darum gebeten, seine Abstammung nicht ?ffentlich zu machen und alle Dokumente zu vernichten. |
Bitte weiterlesen
http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/217/144887/
Sie sehen, Jude zu sein bewahrt vor keinem Schicksal, nicht so rum und nicht anders.
Regards, Bourdin
|
Aus zahlreichen gegebenen Anl?ssen in unserem Forum (siehe auch die ?u?erst beliebte "besondere Strategie" von manchen Relativisten weiter oben:
http://www.ekkehard-friebe.de/friebeforum/thread.php?threadid=525&startid=2#p57085464829165646
habe ich schon ausdr?cklich darum gebeten, dass nur Teilnehmer, die lhre richtige b?rgerliche Identit?t eindeutig preisgeben (z.B. durch eine Internetpr?senz) das Gespr?ch in diesem Thread weiterf?hren d?rfen. Sie haben sich an diesen Vorschrift bitte zu halten.
Was haben Nationalsozialismus und Kriegsverbrechen mit der Physik zu tun?
Dies ist eine Verwarnung. Eine zweite wird es nicht geben. Sie haben schon genug bei Ihrem Einstieg ins Forum aus der Anonymit?t heraus Ihre Absichte der Bel?stigung und der Polemik gezeigt.
So nicht, Monsieur Bourdin, oder wie Du hei?t. Compris?
Jocelyne Lopez
|
|
29.11.2007 10:22 |
|
Matthias Kallenberger
Gast
|
|
Hallo zusammen,
ich habe den Thread etwas verfolgt und bin ein bischen nachdenklich geworden. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Wort Jude schon fast "unaussprechlich" geworden ist. Damit meine ich allein das Wort oder den Namen (Bezeichnung). Wenn Herr Baumgartl gesagt h?tte, der Katholik Einstein, oder der Buddhist Einstein, h?tte das ganz anders geklungen. Durch diese schrecklichen "Altschuldgef?hle" traut sich kaum einer mehr, den Namen Jude irgendwo auszusprechen, aus lauter Angst, man k?nnte es h?ren. So eingesch?chtert ist unsere kleine Nation geworden. Dabei gibt es so viele einsichtige und kluge Menschen, die ehrliche Reue f?r die Vergangenheit f?hlen, obwohl sie nicht dabei waren oder daf?r verantwortlich sind. Das das Verleugnen des Naziregimes als Verbrechen gilt, ist einerlei. Das andere ist, ob ich damit sympatisiere, oder mein Verstand mir sagt: Ja, es war eine furchtbare Zeit, meine Vorfahren haben viele Fehler gemacht, die es um alles in der Welt gilt, niemals zu wiederholen.
Doch der Umstand, dass mir etwas in den Mund gelegt werden k?nnte, nur weil ich sage: der Jude A. oder der Jude B., ist f?r mich schon ein Anzeichen genug, wie einsch?chterungsf?hig doch das kleine deutsche Volk geworden ist, wie politisch labil und ausbeutbar. Ich habe dieses Thema so satt!
Als Enkel eines unfreiwilligen Soldaten, der f?r ein schreckliches Regime in Sibirien gefallen ist, kann ich nur sagen:
Ich bin unschuldig! Darf ich den Namen Jude deshalb bitte sch?n ?u?ern, ohne dass ich als Nazi verdammt werde, sogar von den eigenen Landesb?rgern?
Erst wenn der Name Jude mit etwas Schlechtem in Verbindung gebracht wird, sehe ich eine Straftat. Aber nicht mehr oder weniger, als bei einem Katholiken oder einem Moslem.
Ich hoffe, dass mein Beitrag nicht falsch ausgelegt wird, oder als schroff oder gar frech und unversch?mt dargelegt wird.
Viele Gr??e, Matse
|
|
03.01.2008 17:21 |
|
|
Zitat: |
Matthias Kallenberger schrieb am 03.01.2008 16:21 Uhr:
Durch diese schrecklichen "Altschuldgef?hle" traut sich kaum einer mehr, den Namen Jude irgendwo auszusprechen, aus lauter Angst, man k?nnte es h?ren. So eingesch?chtert ist unsere kleine Nation geworden. Dabei gibt es so viele einsichtige und kluge Menschen, die ehrliche Reue f?r die Vergangenheit f?hlen, obwohl sie nicht dabei waren oder daf?r verantwortlich sind. Das das Verleugnen des Naziregimes als Verbrechen gilt, ist einerlei. Das andere ist, ob ich damit sympatisiere, oder mein Verstand mir sagt: Ja, es war eine furchtbare Zeit, meine Vorfahren haben viele Fehler gemacht, die es um alles in der Welt gilt, niemals zu wiederholen.
Doch der Umstand, dass mir etwas in den Mund gelegt werden k?nnte, nur weil ich sage: der Jude A. oder der Jude B., ist f?r mich schon ein Anzeichen genug, wie einsch?chterungsf?hig doch das kleine deutsche Volk geworden ist, wie politisch labil und ausbeutbar. Ich habe dieses Thema so satt! |
Ich habe dieses Thema auch so satt, obwohl ich noch weniger als Du ? wenn das ?berhaupt m?glich ist ? als Nachkriegs-Franz?sin damit zu tun habe. Ich hatte zwar bevor ich nach Deutschland zog schon geh?rt, dass die Deutschen der Nachkriegsgenerationen irgendwie alle einen Knack davon in ihrer psychischen Entwicklung gekriegt haben - die nichtj?dischen Deutschen ein T?tersyndrom, die j?dischen Deutschen ein Opfersyndrom - aber dass es noch so gepr?gt und akut war habe ich erst so richtig durch die Umst?nde um die Kritik der Relativit?tstheorie mitgekriegt, die mich selbst mit voller Gewalt erwischt haben: Eine ganz kleine Minderheit von j?dischen Deutschen verfolgen und zerrei?en mich seit Jahren wie eine Meute Hy?nen, eine ganz gro?e Mehrheit von nichtj?dischen Deutschen gucken weg und trauen sich nicht, ein Finger zu r?hren und ein Wort zu sagen?
Die Deutschen der Nachkriegsgenerationen haben alle echt einen Knack davon gekriegt?
Viele Gr??e
Jocelyne Lopez
|
|
04.01.2008 12:26 |
|
|
Guten Abend!
Zitat: |
Nikolai schrieb am 04.01.2008 21:31 Uhr:
Sind es wirklich (immer) Juden, die die Antisemitismuskeule und die Faschismuskeule schwingen?! |
Wer irgend etwas gr?ndet, z.B. Firma, Verein oder Partei, wird die Erfahrung machen, dass sich schnell Personen reindr?ngen, die mit den Zielen der gegr?ndeten Organisation nichts aber auch ?berhaupt nichts zu tun haben. Insofern komme ich zu der These, dass jede Religion f?r ganz andere Zwecke instrumentalisiert wird. Meistens werden humane Ans?tze einer solchen Gemeinschaft sogar v?llig ins Gegenteil verkehrt. Solche Einsichten wird man bereits durch das Studium der Heiligen Schrift gewinnen k?nnen: Der Tempel war immer das Ziel von allzu profanen Bestrebungen.
MfG Gerhard Kemme
__________________ "Eine Menge ist eine Zusammenfassung bestimmter, wohlunterschiedlicher Dinge unserer Anschauung oder unseres Denkens, welche Elemente der Menge genannt werden, zu einem Ganzen."
Nach Georg Cantor (1845 - 191
|
|
05.01.2008 23:27 |
|
|
|
|
|
|
|