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Forum Wissenschaft und moralische Verantwortung » Forum Wissenschaft und moralische Verantwortung » Diskussionen ?ber die Kritik der Relativit?tstheorie » Disslers Irrtum » Hallo Gast [anmelden|registrieren]
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FokkerPlanck
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Disslers Irrtum Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Hallo,

die Argumentation von Dissler in
http://www.ekkehard-friebe.de/Dissler.htm
http://www.ekkehard-friebe.de/anmerkgn.htm
ist falsch.
Der Fehler beruht vermutlich auf der Irritation Disslers aufgrund der zu wenig sorgf?ltigen Definition von Variablen und Konstanten durch Einstein in seinem Anhang (ich gehe davon aus, da? die kursiv gedruckten Zitate Disslers tats?chlich Einsteins Text korrekt und vollst?ndig wiedergeben).
Leider hat Einstein hier die didaktische Sorgfalt vermissen lassen, die ein popul?rwissenschaftliches Buch erfordert.
Um es gleich voranzuschicken. Die hier abgeleiteten Gleichungen der Lorentz-Transformation sind korrekt, stimmen mit anderen Herleitungen ?berein und sind mittlerweile experimentell exzellent best?tigt. Es ist also keinesfalls so, da? damit an der G?ltigkeit der Spezielle RT zu zweifeln w?re, sondern es liegt hier schlimmstenfalls ein didaktischer faux pas vor.

Der Punkt ist, da? mit x in Gl (1) die Weg-Zeit-Kurve eines Lichtstrahles, der parallel l?ngs der X-Achse folgt, beschrieben wird, ab der Textstelle "Addiert bzw. subtrahiert man die Gl. (3) und (4)..." jedoch x f?r jede beliebige Weg-Zeit-Kurve benutzt wird. Speziell beschreibt Einstein mit x dann auch die Bewegung des Koordinatenursprungs von K' vermessen im Koordinatensystem K. In K' hat der Ursprung die (per Definition konstanten) Koordinaten (x'=0, t'=0) in K dagegen (x = v*t, t=t), denn er bewegt sich in K mit der Geschwindigkeit v. Mit fortschreitender Zeit t wandert der Ursprung von K' l?ngs der X-Achse entlang der Weg-Zeit-Kurve x (= v*t).
Die Folgerungen Disslers, die mathematische korrekt zu einer ad adsurdum f?hrenden Form der Lorentz-Transformation f?hren, folgen aus seinem t?richten Irrtum, v=c anzunehmen.

Didaktisch kl?ger w?re es gewesen, mit Gl. (3) anzufangen. Diese Gleichung fiele dann zwar etwas vom Himmel, aber der Erfolg, damit die Forderung der (beobachtbaren) Invarianz der Lichtgeschwindigkeit in allen Inertialsystemen hinzubekommen, rechtfertigt diesen Schritt. In den ?blichen Lehrb?chern startet man dagegen mit der Forderung x*x-(c*t)*(c*t) = 0 f?r alle Initialsysteme, was Einstein mit der Kombination von Gl.(2) und (4) hinbekommt. Diese Forderung sagt aus, da? sich das Licht in allen Initialsystemen als Kugelwellen mit der Geschwindigkeit c ausbreitet.

Alle weiteren Entgegenhaltungen Disslers zu Einsteins Rechnung er?brigen sich damit. Disslers Argumentation beruht auf seiner (vors?tzlich oder irrt?mlichen) Annahme, Gl. (1) sei in der gesamten Abhandlung g?ltig. Dabei beschreibt x in Gl. (1) (und entsprechend analog in Gl. (4)) nur den Spezialfall f?r Licht. Bei der nachfolgenden Ableitung der Lorentztransformation bezeichnet x aber die Koordinate jedes beliebigen Raumpunktes (Ereignisses) auf der X-Achse.

Mir zeigt dieser Irrtum, da? Physik offenbar f?r Laien sehr irref?hrend sein kann. Den Fehlers Disslers haben sicherlich schon viele Physik-Studenten im 1. Semester gemacht. Aber als nur wie der Autor arrogant zu reagieren ("Geistige Invalidit?t") sollten man sich klar machen, da? ein didaktischer "Fehler" logischerweise nicht zur Folge hat, da? die Theorie falsch ist. Wenn allerdings solche banalen Irrt?mer a la Dissler Jahrzehnte brauchen, um aufgekl?rt zu werden, fehlt mir der Glaube, da? solchen Leute ?berhaupt daran gelegen ist, Physik wirklich zu begreifen. Andererseits zeigt es mir auch, da? viele Leute (leider) sehr weit davon entfernt sind, Physik wirklich zu verstehen. Denn ein Fehler a la Dissler ist sehr trivial und zeugt von mangelhaften Verst?ndnis des Sinns der Physik ?berhaupt. Es geht dabei schlie?lich nicht darum, eine Theorie penibel darzustellen, sondern die Natur korrekt zu beschreiben.
Einem "Gegabtem" sollte Einsteins didaktischer faux pas direkt aufgefallen sein und als unwesentlicher "Sch?nheitsfehler" klassifiziert worden sein.

Es erinnert mich ein bi?chen daran, das Manuskipt von Goethes Faust deshalb nicht zu drucken zu wollen, weil auf Seite 17 ein Tintenfleck war...

Fokker

01.09.2007 21:13 FokkerPlanck ist offline Email an FokkerPlanck senden Beiträge von FokkerPlanck suchen Nehmen Sie FokkerPlanck in Ihre Freundesliste auf
Gerhard Kemme
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Re: Disslers Irrtum Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Guten Morgen!


Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 01.09.2007 20:13 Uhr:
die Argumentation von Dissler in
http://www.ekkehard-friebe.de/Dissler.htm
http://www.ekkehard-friebe.de/anmerkgn.htm
ist falsch.
...
Der Punkt ist, da? mit x in Gl (1) die Weg-Zeit-Kurve eines Lichtstrahles, der parallel l?ngs der X-Achse folgt, beschrieben wird, ab der Textstelle "Addiert bzw. subtrahiert man die Gl. (3) und (4)..." jedoch x f?r jede beliebige Weg-Zeit-Kurve benutzt wird.
...


Bez?glich der Thematik RT w?re ich etwas zur?ckhaltend mit Wert-Urteilen wie "falsch" und "richtig" - aber jeder hat seinen Stil. Da warte ich lieber erst den Verlauf einer Debatte ab, sonst wird das alles immer vorschnell abschlie?end, was letztlich bereits seit mehr als 80 Jahren kontrovers debattiert wird.

Zum Thema:

Zitat:

Aus http://www.ekkehard-friebe.de/Dissler.htm:
Ein Lichtsignal, welches l?ngs der positiven X-Achse vorschreitet, pflanzt sich nach der Gleichung x = ct oder x - ct = 0 fort.
Da dasselbe Lichtsignal sich auch relativ zu K' mit der Geschwindigkeit c fortpflanzen soll, so wird die Fortpflanzung relativ zu K' durch die analoge Formel x' - ct' = 0


Ohne Nennung eines experimentellen Aufbaus, sind solche Formeln v?llig aus der Luft gegriffen und stimmen einfach nicht.
Das zweite Bezugssystem hat mit es mit keinem Lichtstrahl zu tun, der sich mit "c" bewegt, sondern hat es mit einem Lichtstrahl zu tun, der sich mit "c - v" bewegt, da Lichtstrahl und Bewegung des zweiten Bezugssystems als unabh?ngig voneinander geschildert werden.

MfG Gerhard Kemme

__________________
"Eine Menge ist eine Zusammenfassung bestimmter, wohlunterschiedlicher Dinge unserer Anschauung oder unseres Denkens, welche Elemente der Menge genannt werden, zu einem Ganzen."
Nach Georg Cantor (1845 - 191cool

02.09.2007 12:46 Gerhard Kemme ist offline Email an Gerhard Kemme senden Homepage von Gerhard Kemme Beiträge von Gerhard Kemme suchen Nehmen Sie Gerhard Kemme in Ihre Freundesliste auf
Wolfi
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Re: Disslers Irrtum Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Nun ja, es ist tats?chlich ein weit verbreiteter Fehler bei Widerlegungen der Lorentztransformationen, dass angenommen wird, dass die Gleichung x=ct IMMER gilt. Diese Gleichung beschreibt allerdings nur die Bewegung eines Lichtstrahls und gilt im Allgemeinen nicht. F?r einen, mit Geschwindigkeit v, bewegten K?rper gilt zb x=vt und f?r einen ruhenden x=0. Ich vermute, dass auf diesem Missverst?ndnis auch GOMs "Fehler" H1 basiert. Er schlussfolgert, dass aus x=0 folgt, dass ct=0 ist, was eben nicht stimmt.

LG Wolfi

02.09.2007 14:39 Wolfi ist offline Email an Wolfi senden Beiträge von Wolfi suchen Nehmen Sie Wolfi in Ihre Freundesliste auf Füge Wolfi in deine Contact-Liste ein
FokkerPlanck
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Re: Disslers Irrtum Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Hallo,


Zitat:

Gerhard Kemme schrieb am 02.09.2007 11:46 Uhr:

Zitat:


Bez?glich der Thematik RT w?re ich etwas zur?ckhaltend mit Wert-Urteilen wie "falsch" und "richtig" - aber jeder hat seinen Stil. Da warte ich lieber erst den Verlauf einer Debatte ab, sonst wird das alles immer vorschnell abschlie?end, was letztlich bereits seit mehr als 80 Jahren kontrovers debattiert wird.





Naja, auch wenn's ?berheblich klingen mag, aber f?r mich gibt es da nichts zu debattieren. Mir ging es vielmehr darum, weitverbreitete Irrt?mer - Dissler ist nur ein Beispiel- aufzukl?ren. Wenn die Relativit?tstheorie ?berhaupt noch kontrovers diskutiert wird, so doch nur zwischen denen, die sie begriffen haben und denen, die sie (hoffentlich noch) nicht begriffen haben. Ich sehe das vielmehr als Beitrag zur Allgemeinbildung. Diese Kontroverse existiert doch nur, weil offenbar viele Leute ein geringes Verst?ndnis der Physik haben. Im ?brigen konzentrieren sich diese Debatten letzten Endes doch weniger um Fragen der RT selbst als vielmehr um mathematische oder mechanische Probleme allgemeinerer Form. Dissler's Irrtum lag ja an einem mangelndem Verst?ndnis von Koordinatensystemen. D.h. eine Herleitung der nicht-relativistische Galilei-Transformation h?tte er analog kritisieren k?nnen.

Die einzige Annahme, die die nicht-relativistische Physik von der speziell-relativistischen unterscheidet, ist Forderung nach der Invarianz der Lichtgeschwindigkeit. Die Lorentz-Transformation folgt daraus dann rein deduktiv und mathematisch zwingend.


Zitat:

Ohne Nennung eines experimentellen Aufbaus, sind solche Formeln v?llig aus der Luft gegriffen und stimmen einfach nicht.

Das zweite Bezugssystem hat mit es mit keinem Lichtstrahl zu tun, der sich mit "c" bewegt, sondern hat es mit einem Lichtstrahl zu tun, der sich mit "c - v" bewegt, da Lichtstrahl und Bewegung des zweiten Bezugssystems als unabh?ngig voneinander geschildert werden.



Nein, eben nicht. Denn genau diese Invarianz wird ja gefordert. Wenn man nat?rlich am "Dogma der Galilei-Trafo" festh?lt, wo diese Gleichung folgern w?rde, braucht man sich nicht an einer Debatte um die SRT zu beteiligen (der Vorteil von Dogmen ist ja, das man anderweitige Meinungen ohne Pr?fung ablehen "kann").

Die Aufgabe der Physik ist es, die Invarianz der Lichtgeschwindigkeit zu beweisen (oder vielmehr zu belegen, denn etwas anderes als plausible aber in sich konsistente Zusammenh?nge zwischen Vorg?ngen in der Natur zu konstruieren kann die Wissenschaft nicht). Dies ist in den letzten 100 Jahren in direkten und in unz?hligen indirekten Experimenten geschehen. Ich sch?tze, da? >90% der aktuellen experimentellen Versuche indirekt die G?ltigkeit der SRT belegen und sich nur mit umst?ndlicheren und inkonsistenteren ("Einzel"-)Theorien erkl?ren lie?en, wenn man die SRT ablehnen w?rde. Nur so zur Vorstellung: der scientific index f?r Physik verzeichnet weltweit ca. 50.000 Arbeiten pro Jahr. D.h. 45.000 Publikationen w?rden "Belegmaterial zur G?ltigkeit der SRT" pro Jahr hinzuliefern.

Fokker

PS unter "indirekte" Belege meine ich vor allem die Vorhersagen der Quantenfeldtheorien. Diese setzen von Anfang an die G?ltigkeit des speziell-relativistische Prinzips voraus und operieren im Minkowski-Raum mit der Lorentz-Trafo, statt im R3xR (3 Raum-Dim x 1 Zeit-Dim) mit der Galilei-Trafo, wie in der klassischen (nicht-rel.) Mechanik.


---------
PS: Formatierungsfehler korrigiert - J.Lopez

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02.09.2007 21:00 FokkerPlanck ist offline Email an FokkerPlanck senden Beiträge von FokkerPlanck suchen Nehmen Sie FokkerPlanck in Ihre Freundesliste auf
Gerhard Kemme
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Re: Disslers Irrtum Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Guten Abend!

Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 02.09.2007 20:00 Uhr:
Naja, auch wenn's ?berheblich klingen mag, aber f?r mich gibt es da nichts zu debattieren. Mir ging es vielmehr darum, weitverbreitete Irrt?mer - Dissler ist nur ein Beispiel- aufzukl?ren.
Wenn die Relativit?tstheorie ?berhaupt noch kontrovers diskutiert wird, so doch nur zwischen denen, die sie begriffen haben und denen, die sie (hoffentlich noch) nicht begriffen haben.


Das allerdings ist keine argumentative wissenschaftliche Aussage, sondern eher eine Stammtischparole. Die RT wird seit ihrer Formulierung und Publizierung kontrovers debattiert. Auf die Begr?ndung kommt es an - und da hapert es bei vielen Aussagen der RT.

Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 02.09.2007 20:00 Uhr:
Die einzige Annahme, die die nicht-relativistische Physik von der speziell-relativistischen unterscheidet, ist Forderung nach der Invarianz der Lichtgeschwindigkeit. Die Lorentz-Transformation folgt daraus dann rein deduktiv und mathematisch zwingend.


Man kann aus irgendwelchen Worten nicht zwingend einen mathematischen Zusammenhang ableiten. Der Begriff "Invarianz der Lichtgeschwindigkeit" muss sehr genau mit experimentellen Bedingungen verkn?pft werden, unter denen diese Invarianz zu vermuten ist. Wenn sich in einem Ruhesystem ein Objekt mit 0,5*c bewegt und diesem kommt ein Lichtstrahl mit c entgegen, dann kann man es z.B. in ein v-t-Diagramm einzeichnen und auf der Ordinate die Geschwindigkeitsdifferenz entnehmen: Das sind dann 1,5*c.

Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 02.09.2007 20:00 Uhr:

Zitat:

Gerhard Kemme schrieb:
Das zweite Bezugssystem hat mit es mit keinem Lichtstrahl zu tun, der sich mit "c" bewegt, sondern hat es mit einem Lichtstrahl zu tun, der sich mit "c - v" bewegt, da Lichtstrahl und Bewegung des zweiten Bezugssystems als unabh?ngig voneinander geschildert werden.


Nein, eben nicht. Denn genau diese Invarianz wird ja gefordert. Wenn man nat?rlich am "Dogma der Galilei-Trafo" festh?lt, wo diese Gleichung folgern w?rde, braucht man sich nicht an einer Debatte um die SRT zu beteiligen (der Vorteil von Dogmen ist ja, das man anderweitige Meinungen ohne Pr?fung ablehen "kann").



Wenn im zuvor erw?hnten Ruhesystem sich ein Objekt mit 0,4*c und ein Lichtstrahl in die gleiche Richtung bewegen, so kann man wieder als Geschwindigkeitsdifferenz 0,6*c feststellen. Wie gesagt, die Vokabel "Invarianz" ist nur ein Wort, welches nicht bedeutet, dass man aus Erw?hnung von Lichtstrahl und Geschwindigkeit eine Objektes einfach die Lichtgeschwindigkeit folgern kann. Selbstverst?ndlich muss immer gepr?ft werden, ob der Lichtstrahl mit der Bewegung des Objektes ?berhaupt in einem physikalischen Zusammenhang steht.

Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 02.09.2007 20:00 Uhr:
Die Aufgabe der Physik ist es, die Invarianz der Lichtgeschwindigkeit zu beweisen (oder vielmehr zu belegen, denn etwas anderes als plausible aber in sich konsistente Zusammenh?nge zwischen Vorg?ngen in der Natur zu konstruieren kann die Wissenschaft nicht).


"Die" Physik hat sich insbesondere nicht verbal festlegen zu lassen und sollte die Forderung nach Best?tigung der "Invarianz der Lichtgeschwindigkeit" einfach solange ignorieren bis konkrete Bedingungen genannt werden, unter denen dieser Begriff in Anwendung zu bringen ist und wann nicht.

MfG Gerhard Kemme


------
PS: Formatierungsfehler korrigiert - J.Lopez

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02.09.2007 22:39 Gerhard Kemme ist offline Email an Gerhard Kemme senden Homepage von Gerhard Kemme Beiträge von Gerhard Kemme suchen Nehmen Sie Gerhard Kemme in Ihre Freundesliste auf
FokkerPlanck
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Re: Disslers Irrtum Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Hallo,


Zitat:


Das allerdings ist keine argumentative wissenschaftliche Aussage, sondern eher eine Stammtischparole. Die RT wird seit ihrer Formulierung und Publizierung kontrovers debattiert. Auf die Begr?ndung kommt es an - und da hapert es bei vielen Aussagen der RT.


Ich bezog mich auf wissenschftliche Diskussion unter Physikern und nicht von sonstigen Interessierten. Rein vom Standpunkt der Physik und der wissenschaftlichen ?berpr?fung wie sie in der Physik als wissenschaftlich allgemein anerkannt werden, ist die SRT ziemlich gut abgesichert.
Nat?rlich wuchs die Diskussion um die Aussagen der SRT ?ber die Physik hinaus und dauert z.B. in der Philosophie fort. F?r den Fortschritt der Physik ist das aber relativ belanglos.


Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 02.09.2007 20:00 Uhr:
Die einzige Annahme, die die nicht-relativistische Physik von der speziell-relativistischen unterscheidet, ist Forderung nach der Invarianz der Lichtgeschwindigkeit. Die Lorentz-Transformation folgt daraus dann rein deduktiv und mathematisch zwingend.

Gerhard Kemme schrieb:
Man kann aus irgendwelchen Worten nicht zwingend einen mathematischen Zusammenhang ableiten. Der Begriff "Invarianz der Lichtgeschwindigkeit" muss sehr genau mit experimentellen Bedingungen verkn?pft werden, unter denen diese Invarianz zu vermuten ist.



Das ist doch alles definiert: "Invarianz der Lichtgeschwindigkeit" hei?t, da? sie (im Vakuum) in jedem Intertialsystem denselben Wert hat!!! Und genau das ist experimentell hinreichend best?tigt. Was diskutieren wir hier eigentlich?

Wenn man das bezweifelt, mu? man sich eben die Experimente anschauen. Wenn nicht, so folgt alles weitere daraus deduktiv. Dazu geh?rt auch:


Zitat:


Wenn sich in einem Ruhesystem ein Objekt mit 0,5*c bewegt und diesem kommt ein Lichtstrahl mit c entgegen, dann kann man es z.B. in ein v-t-Diagramm einzeichnen und auf der Ordinate die Geschwindigkeitsdifferenz entnehmen: Das sind dann 1,5*c.



Genau dies geht dann nat?rlich nicht mehr, weil man statt mit der schulm??igen Euklidischen Metrik, die hier verwandt wird, die Minkowski-Metrik verwenden mu?, und damit folgt die Addition von Geschwindigkeiten nicht so einfach. Dieser "graphische Gegenbeweis" verst??t gegen die Voraussetzungen der SRT und damit kommt nat?rlich ein Widerspruch raus.

Algebraisch umgesetzt sagt Dein "Gegenbeweis": Die SRT ist falsch, weil
die Lorentz-Trafo nicht mit der Galilei-Trafo identisch ist.

Fokker

03.09.2007 12:56 FokkerPlanck ist offline Email an FokkerPlanck senden Beiträge von FokkerPlanck suchen Nehmen Sie FokkerPlanck in Ihre Freundesliste auf
Gerhard Kemme
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Re: Disslers Irrtum Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Guten Tag!


Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 03.09.2007 11:56 Uhr:
Ich bezog mich auf wissenschftliche Diskussion unter Physikern und nicht von sonstigen Interessierten.


Es ist schwierig zu vermitteln, dass wir im deutschsprachigen Raum in keiner homogenen Einheitsgesellschaft leben. Dies bezieht sich auch auf die Physik. Man wird innerhalb einer geschlossenen Gruppe einheitliche Auffassungen haben. In der konkreten ?ffentlichkeit eines Boards wird man dann allerdings mit Gegenmeinungen konfrontiert. Der eine beharrt dann einfach immer nur auf seiner Position und andere argumentieren. Ich pl?diere immer f?rs konkrete Begr?nden und Argumentieren - insbesondere auch f?r die Wahrnehmung von Details.

Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 03.09.2007 11:56 Uhr:
Das ist doch alles definiert: "Invarianz der Lichtgeschwindigkeit" hei?t, da? sie (im Vakuum) in jedem Intertialsystem denselben Wert hat!!! Und genau das ist experimentell hinreichend best?tigt. Was diskutieren wir hier eigentlich?


Gibt es eigentlich Inertialsysteme im Universum? - Beschleunigung ist eigentlich immer vorhanden.
Worauf bezieht sich dann dieser Wert der LG?
Es bedarf der Nennung konkreter Bedingungen - sonst stimmt an der Aussage nix.
Beispiel: Du hast ein Ruhesystem in welchem sich ein Objekt mit geschlossener Kabine bewegt, in welcher ein Lichtstrahl emittiert wird.
In Bezug auf das Ruhesystem habe das Flugobjekt die Geschwindigkeit 0,6*c. Somit hat der Lichtstrahl in Bezug auf das Ruhesystem die Geschwindigkeit 1,6*c.
?ffnet man jetzt die Kabine des Flugobjektes nach vorne, so wird der Lichtstrah bez?glich des Ruhesystems die Geschwindigkeit von exakt c haben.
Es kommt immer auf die physikalische Substanz an.

Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 03.09.2007 11:56 Uhr:
Wenn man das bezweifelt, mu? man sich eben die Experimente anschauen.


Da ticken bewegte Uhren in der einen Richtung schneller.

Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 03.09.2007 11:56 Uhr:
Genau dies geht dann nat?rlich nicht mehr, weil man statt mit der schulm??igen Euklidischen Metrik, die hier verwandt wird, die Minkowski-Metrik verwenden mu?, und damit folgt die Addition von Geschwindigkeiten nicht so einfach. Dieser "graphische Gegenbeweis" verst??t gegen die Voraussetzungen der SRT und damit kommt nat?rlich ein Widerspruch raus.


Und bei dieser wird man dann letzten Endes dazu kommen, dass es sich um pure optische Ph?nomene handelt - die von RT-Anh?ngern dann sehr flink zu allgemeing?ltigen physikalischen Gesetzm?ssigkeiten umge?ndert werden.
Wenn ein Gew?sser mit 2 m/s fliesst und ein Motorboot f?hrt darauf mit 3 m/s, so f?hrt das Motorboot bez?glich des Ufers mit 5 m/s - und zwar exakt.

Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 03.09.2007 11:56 Uhr:
Algebraisch umgesetzt sagt Dein "Gegenbeweis": Die SRT ist falsch, weil
die Lorentz-Trafo nicht mit der Galilei-Trafo identisch ist.


Die Lorentz-Transformation funktioniert unter bestimmten Bedingungen, d.h. eine allgemeine oberfl?chliche Formulierung reicht da nicht aus.

MfG Gerhard Kemme

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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Gerhard Kemme am 04.09.2007 19:49.

04.09.2007 19:48 Gerhard Kemme ist offline Email an Gerhard Kemme senden Homepage von Gerhard Kemme Beiträge von Gerhard Kemme suchen Nehmen Sie Gerhard Kemme in Ihre Freundesliste auf
FokkerPlanck
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Re: Disslers Irrtum Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen



Zitat:



Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 04.09.2007 12:39 Uhr:
Meine urspr?ngliche Intention war, die Fehler von Dissler aufzuzeigen. Ich w?rde mich freuen, wenn dies einfach mal Ber?cksichtigung finden w?rde.


Es handelt sich um deinerseits vermutete Fehler. Am besten man behauptet einen Fehler erst, wenn wirklich eine Diskussion stattgefunden hat.

Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 04.09.2007 12:39 Uhr:
Ich glaube nicht, da? es sich Sinn macht, diese Publikation in Zukunft als fruchtbare Kritik der SRT zu sehen. Der Autor hat schlichtweg am Thema vorbei argumentiert.






Die Diskussion habe ich unter den urspr?nglichen Thread kopiert. Die Diskussion, die Gerhard Kemme gerne h?tte, vermisse ich aber generell in diesem Forum. Hier wird doch nie die Kritik eines RT-Kritiker diskutiert, sondern immer nur hingenommen. Warum sollte Dissler Recht haben? Meinungen bitte!

Meine Meinung habe ich schon ge?u?ert: Dissler hat irrt?mlich zwei Gleichungen formal gleichgesetzt, da in beiden auf einer Seite x stand. Wie man aber unschwer am Kontext des kritisierten Einsteinschen Textes erkennen kann, bezeichnet das x in der ersten Gleichung (1) (und ?hnlich in (3))die Ausbreitung eines Lichtstrahls mit der Geschwindigkeit c, das x in den folgenden Gleichungen aber jeden beliebigen mit einer beliebigen Geschwindigkeit v<c bewegten K?rper, alo etwas anderes. Damit setzt er "?pfel mit Birnen" gleich.

Oder sieht das irgend jemand anders?

Fokker

04.09.2007 20:46 FokkerPlanck ist offline Email an FokkerPlanck senden Beiträge von FokkerPlanck suchen Nehmen Sie FokkerPlanck in Ihre Freundesliste auf
Jocelyne Lopez
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Re: Disslers Irrtum Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen


Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 04.09.2007 19:46 Uhr:

Die Diskussion habe ich unter den urspr?nglichen Thread kopiert. Die Diskussion, die Gerhard Kemme gerne h?tte, vermisse ich aber generell in diesem Forum. Hier wird doch nie die Kritik eines RT-Kritiker diskutiert, sondern immer nur hingenommen. Warum sollte Dissler Recht haben? Meinungen bitte!

Meine Meinung habe ich schon ge?u?ert: Dissler hat irrt?mlich zwei Gleichungen formal gleichgesetzt, da in beiden auf einer Seite x stand. Wie man aber unschwer am Kontext des kritisierten Einsteinschen Textes erkennen kann, bezeichnet das x in der ersten Gleichung (1) (und ?hnlich in (3))die Ausbreitung eines Lichtstrahls mit der Geschwindigkeit c, das x in den folgenden Gleichungen aber jeden beliebigen mit einer beliebigen Geschwindigkeit v
Oder sieht das irgend jemand anders?




Ja, ich sehe es zum Beispiel anders. Und zwar so, dass nicht Dissler ??pfel mit Birnen? in seiner Argumentierung gleichsetzt, sondern so, dass Einstein selbst es tut.

Einstein beschreibt n?mlich mathematisch zwei verschiedenen Situationen bei der Messung eines Lichtstrahls:

1) Erste Situation: Zwei ruhenden Beobachter (zwei Koordinatensysteme) messen dieselbe Geschwindigkeit c f?r einunddenselbe Lichtstrahl.
Gut, nichts zu beanstanden, das ist ja klassische Physik, das gilt auch nicht nur f?r ein Lichtsignal, das gilt f?r alle bewegten Objekte. Das ist ja keine bahnbrechende Erkenntnis, das ist eher Binsenweisheit, oder?


2) Zweite Situation: Zwei zueinander mit Relativgeschwindigkeit v bewegten Beobachter (in der Richtungsbewegung des Lichtstrahles) messen auch diegleiche Geschwindigkeit c f?r einunddasselbe Lichtsignal.

Das ist die einzigartige Annahme Einsteins.

Gut. Einstein darf es gerne postulieren, das ist sein gutes Recht und das ist auch zul?ssig. Kein Problem.
Aber: Wo sind bitte die experimentellen Best?tigungen?

Sie behaupten n?mlich gleich in Ihrem Er?ffnungsbeitrag:


Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 01.09.2007 20:13 Uhr:

Um es gleich voranzuschicken. Die hier abgeleiteten Gleichungen der Lorentz-Transformation sind korrekt, stimmen mit anderen Herleitungen ?berein und sind mittlerweile experimentell exzellent best?tigt.



Tats?chlich? Wo sind aber die ?mittlerweile exzellenten experimentellen Best?tigungen? dieses Postulats?
K?nnten Sie mir welche nennen?

Hier scheint es mir aber nach etlichen Diskussionen so, dass Einstein bzw. seine Anh?nger ??pfel mit Birnen gleichsetzen?, indem sie Annahmen mit experimentellen Nachweisen gleichsetzen, oder?

Oder welche exzellente experimentelle Best?tigung kennen Sie pers?nlich f?r dieses Postulat Einsteins? Das w?rde mich sehr interessieren.

Viele Gr??e
Jocelyne Lopez

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Jocelyne Lopez am 04.09.2007 23:22.

04.09.2007 22:49 Jocelyne Lopez ist offline Email an Jocelyne Lopez senden Homepage von Jocelyne Lopez Beiträge von Jocelyne Lopez suchen Nehmen Sie Jocelyne Lopez in Ihre Freundesliste auf
Gerhard Kemme
Routinier


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Re: Disslers Irrtum Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Guten Tag!


Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 04.09.2007 19:46 Uhr:
Warum sollte Dissler Recht haben? Meinungen bitte!


Dissler moniert eine Herleitung von A. Einstein, die falsche Aussagen enth?lt, somit hat Dissler in dieser Frage Recht.

Zitat:

Zitat A.Einstein nach Dissler:
Ein Lichtsignal, welches l?ngs der positiven X-Achse vorschreitet, pflanzt sich nach der Gleichung x = ct oder x - ct = 0 fort. Da dasselbe Lichtsignal sich auch relativ zu K' mit der Geschwindigkeit c fortpflanzen soll, so wird die Fortpflanzung relativ zu K' durch die analoge Formel x' - ct' = 0 beschrieben.


Ich will einmal mit Hilfe des Minkowski-Koordinatensystems argumentieren:
Der Lichtstrahl wird als ein Graph mit dem Winkel 45? abgebildet. Dieser Lichtstrahl passiert ein ruhendes und ein bewegtes Bezugssystem.
Der Winkel gibt im Minkowski-Diagramm ein Mass f?r die Geschwindigkeit. Da der Winkel einerseits zwischen Lichtstrahl und dem ruhenden Bezugssystem 45? betr?gt und andrerseits zwischen Lichtstrahl und zweitem Bezugssystem zum Beispiel 15? betr?gt, passiert der Lichtstrahl beide Bezugssysteme mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Wenn man also beide Formeln zusammen notiert, muss zumindest eine Formel andere Geschwindigkeit haben, z.B. x'=(c-v)*t' und x=c*t.

MfG Gerhard Kemme

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05.09.2007 17:18 Gerhard Kemme ist offline Email an Gerhard Kemme senden Homepage von Gerhard Kemme Beiträge von Gerhard Kemme suchen Nehmen Sie Gerhard Kemme in Ihre Freundesliste auf
FokkerPlanck
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Zitat:

Gerhard Kemme schrieb am 05.09.2007 16:18 Uhr:
Guten Tag!


Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 04.09.2007 19:46 Uhr:
Warum sollte Dissler Recht haben? Meinungen bitte!


Dissler moniert eine Herleitung von A. Einstein, die falsche Aussagen enth?lt, somit hat Dissler in dieser Frage Recht.

Zitat:

Zitat A.Einstein nach Dissler:
Ein Lichtsignal, welches l?ngs der positiven X-Achse vorschreitet, pflanzt sich nach der Gleichung x = ct oder x - ct = 0 fort. Da dasselbe Lichtsignal sich auch relativ zu K' mit der Geschwindigkeit c fortpflanzen soll, so wird die Fortpflanzung relativ zu K' durch die analoge Formel x' - ct' = 0 beschrieben.


Ich will einmal mit Hilfe des Minkowski-Koordinatensystems argumentieren:
Der Lichtstrahl wird als ein Graph mit dem Winkel 45? abgebildet. Dieser Lichtstrahl passiert ein ruhendes und ein bewegtes Bezugssystem.
Der Winkel gibt im Minkowski-Diagramm ein Mass f?r die Geschwindigkeit. Da der Winkel einerseits zwischen Lichtstrahl und dem ruhenden Bezugssystem 45? betr?gt und andrerseits zwischen Lichtstrahl und zweitem Bezugssystem zum Beispiel 15? betr?gt, passiert der Lichtstrahl beide Bezugssysteme mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Wenn man also beide Formeln zusammen notiert, muss zumindest eine Formel andere Geschwindigkeit haben, z.B. x'=(c-v)*t' und x=c*t.




Das mu?t Du mal aufmalen. Die Minkowski-Metrik ist doch gerade so konstruiert, da? die Geschwindigkeit in beiden Koordinatensystemen denselben Wert c hat. Da ist also der Wurm drin...

05.09.2007 18:58 FokkerPlanck ist offline Email an FokkerPlanck senden Beiträge von FokkerPlanck suchen Nehmen Sie FokkerPlanck in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:



Ja, ich sehe es zum Beispiel anders. Und zwar so, dass nicht Dissler ??pfel mit Birnen? in seiner Argumentierung gleichsetzt, sondern so, dass Einstein selbst es tut.

Einstein beschreibt n?mlich mathematisch zwei verschiedenen Situationen bei der Messung eines Lichtstrahls:

1) Erste Situation: Zwei ruhenden Beobachter (zwei Koordinatensysteme) messen dieselbe Geschwindigkeit c f?r einunddenselbe Lichtstrahl.
Gut, nichts zu beanstanden, das ist ja klassische Physik, das gilt auch nicht nur f?r ein Lichtsignal, das gilt f?r alle bewegten Objekte. Das ist ja keine bahnbrechende Erkenntnis, das ist eher Binsenweisheit, oder?



Sicher ist das eine Binsenweisheit, aber es ist manchmal sinnvoll, mit dem Trivialen anzufangen.



Zitat:


2) Zweite Situation: Zwei zueinander mit Relativgeschwindigkeit v bewegten Beobachter (in der Richtungsbewegung des Lichtstrahles) messen auch diegleiche Geschwindigkeit c f?r einunddasselbe Lichtsignal.

Das ist die einzigartige Annahme Einsteins.

Gut. Einstein darf es gerne postulieren, das ist sein gutes Recht und das ist auch zul?ssig. Kein Problem.
Aber: Wo sind bitte die experimentellen Best?tigungen?



Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 01.09.2007 20:13 Uhr:

Um es gleich voranzuschicken. Die hier abgeleiteten Gleichungen der Lorentz-Transformation sind korrekt, stimmen mit anderen Herleitungen ?berein und sind mittlerweile experimentell exzellent best?tigt.



Tats?chlich? Wo sind aber die ?mittlerweile exzellenten experimentellen Best?tigungen? dieses Postulats?
K?nnten Sie mir welche nennen?




Zur ?bersicht siehe z.B. hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/Status_of_special_relativity
http://qom.physik.hu-berlin.de/research_tosr.htm


Zitat:


Hier scheint es mir aber nach etlichen Diskussionen so, dass Einstein bzw. seine Anh?nger ??pfel mit Birnen gleichsetzen?, indem sie Annahmen mit experimentellen Nachweisen gleichsetzen, oder?



Ja klar, was sollte der Sinn von Annahmen sein, wenn Sie experimentell nicht evident sind, d.h. deduktiv Aussagen liefern, die nicht im Widerspruch zu den experimentellen Ergebnissen stehen?

Es geht schlie?lich nicht darum "irgendwelche" Theorien zu entwickeln, sondern Theorien, die die experimentellen Ergebnisse m?glichst gut erkl?ren oder vorhersagen k?nnen und somit ein m?glichst passgetreues Bild von der Natur zu machen.
Dies geht nat?rlich nur ?ber Modelle. D.h. den Physikern ist explizit klar, da? jede Theorie nur ein approximatives Abbild der Natur liefert, und nur Teilaspekte (die Inhalt der Experimente sind) erkl?ren kann. Man nimmt dann an, da? man ?ber diese erkl?rten Teilaspekte hinaus, die Theorie auf andere Ph?nomene ausdehnen kann. Bei der SRT sieht man das daran: die Motivation von Physikern inkl. Einstein f?r die SRT war gegeben durch einige wenige Experimente (siehe link). Nach Formulierung der SRT durch Einstein lie?en sich viele weitere Effekte vorhersagen, die man vorher nicht vermutet h?tte, die aber bei Anwendung der Newtonschen Mechanik und der SRT unterschiedliche Resulte vorhersagen. Das Experiment machte dann die "Entscheidung." Und stellt die SRT eben die bessere Approximation an die Experimente dar.

Die SRT ist eine Erweiterung der Newtonschen Mechanik. Beide erkl?ren konsistent die Beobachtungen (im Rahmen der Messgenauigkeit) bei kleinen Geschwindigkeiten (verglichen mit c). Denn sonst h?tte man ja schon fr?her ?ber die Abweichungen zwischen Newtonscher Theorie und Experiment diskutiert. Die Unterschiede zwischen SRT und Newtonscher Mechanik treten erst bei gro?en Geschwindigkeiten auf, die im irdischen Alltag nicht auftreten. Im Weltall oder bei der Wechselwirkung von Teilchen jedoch schon. In diesen Teilen der Natur, erkl?rt die Newtonsche Mechnik die experimentellen Ergebnisse oder Beobachtungen sehr schlecht und nur mit der SRT bekommt man Theorie und Beobachtung (im Rahmen der Messgenauigkeit) in Einklang.

Fokker

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06.09.2007 10:41 FokkerPlanck ist offline Email an FokkerPlanck senden Beiträge von FokkerPlanck suchen Nehmen Sie FokkerPlanck in Ihre Freundesliste auf
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Guten Morgen!

Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 05.09.2007 17:58 Uhr:
Das mu?t Du mal aufmalen. Die Minkowski-Metrik ist doch gerade so konstruiert, da? die Geschwindigkeit in beiden Koordinatensystemen denselben Wert c hat. Da ist also der Wurm drin...


Wenn man auf der nachfolgenden Site nach "minkowski" guckt findet man das Minkowski-Diagramm, welches eine waagerechte Orts-Achse "x" hat und eine senkrechte "Zeitachse" "c*t" auf der die Zeit entsprechend dem Weg eingetragen ist.
http://www.abenteuer-universum.de/einstein/raum.html
Somit ist das Minkowski-Diagramm einfach ein spezielles Koordinatensystem, das nicht einfach aus sich heraus bereits die RT st?tzt.
Wenn man jetzt die vorhandenen Achsen als Ma?st?be des Ruhesystems nimmt, dann kann der Lichtstrahl mittels der Gleichung x=c*t eingetragen werden. Bewegt sich jetzt ein zweites Bezugssystem mit z.B. 0,5*c, so kann dessen Graph unter einem 22,5?-Winkel mit der Gleichung x=0,5*c*t eingetragen werden. Es ist dann v?llig klar, dass der Lichtstrahl das zweite Bezugssystem mit 0,5*c ?berholt.
Von A. Einstein wird nicht klar gesehen, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Lichtstrahl und dem zweiten Bezugssystem geben muss, damit die Invarianz der Lichtgeschwindigkeit gilt.
Betrachtet man z.B. zwei Lichtstrahlen, die sich in entgegengesetzten Richtungen bewegen, so hat man links und rechts von der c*t-Zeitachse die beiden Graphen unter Winkeln von 45?. Will man jetzt wissen, mit welcher Geschwindigkeit sich beide Lichtstrahlen voneinander fort bewegen, so addiert man einfach die Winkel und erh?lt einen Winkel von 90?, d.h. die Lichtwellenfronten streben mit einer Geschwindigkeit von 2*c auseinander, d.h. mit doppelter Lichtgeschwindigkeit.

MfG Gerhard Kemme

MfG Gerhard Kemme

__________________
"Eine Menge ist eine Zusammenfassung bestimmter, wohlunterschiedlicher Dinge unserer Anschauung oder unseres Denkens, welche Elemente der Menge genannt werden, zu einem Ganzen."
Nach Georg Cantor (1845 - 191cool

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06.09.2007 12:48 Gerhard Kemme ist offline Email an Gerhard Kemme senden Homepage von Gerhard Kemme Beiträge von Gerhard Kemme suchen Nehmen Sie Gerhard Kemme in Ihre Freundesliste auf
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Hallo,


Zitat:

Gerhard Kemme schrieb am 06.09.2007 11:48 Uhr:
Somit ist das Minkowski-Diagramm einfach ein spezielles Koordinatensystem, das nicht einfach aus sich heraus bereits die RT st?tzt.
Wenn man jetzt die vorhandenen Achsen als Ma?st?be des Ruhesystems nimmt, dann kann der Lichtstrahl mittels der Gleichung x=c*t eingetragen werden. Bewegt sich jetzt ein zweites Bezugssystem mit z.B. 0,5*c, so kann dessen Graph unter einem 22,5?-Winkel mit der Gleichung x=0,5*c*t eingetragen werden. Es ist dann v?llig klar, dass der Lichtstrahl das zweite Bezugssystem mit 0,5*c ?berholt.
Von A. Einstein wird nicht klar gesehen, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Lichtstrahl und dem zweiten Bezugssystem geben muss, damit die Invarianz der Lichtgeschwindigkeit gilt.
Betrachtet man z.B. zwei Lichtstrahlen, die sich in entgegengesetzten Richtungen bewegen, so hat man links und rechts von der c*t-Zeitachse die beiden Graphen unter Winkeln von 45?. Will man jetzt wissen, mit welcher Geschwindigkeit sich beide Lichtstrahlen voneinander fort bewegen, so addiert man einfach die Winkel und erh?lt einen Winkel von 90?, d.h. die Lichtwellenfronten streben mit einer Geschwindigkeit von 2*c auseinander, d.h. mit doppelter Lichtgeschwindigkeit.



Ja, der Minkowski-Raum ist einfach ein spezieller mathematischer Raum, der nichts mit der SRT zu tun hat. So wie die meisten Dinge der Mathematik nichts mit der Physik zu tun haben. Der Minkowski-Raum ist deshalb f?r die SRT interessant, weil er eine Metrik tr?gt, die mit die Forderungen der SRT erf?llt. Mehr steckt da nicht hinter.

Vielleicht wird Dir folgenderma?en der Fehler klar:

Es geht um folgende Ereignisse:
a) die Weg-Zeit-Kurve eines propagierenden Punktes einer Lichtwelle (Lichtpunkt).
b) die relativen Weg-Zeit-Kurven der Urspr?nge zweiter Koordinatensysteme

A. Definitionen (o.B.d.A. nur 2D):
Sei K das eine und K' das andere Koordinatensystem.

1. Koordinaten (x, y) im Koordinatensystem K zum Zeitpunkt t=0:
- Ursprung von K = (0,0),
- Ursprung von K' = (0,0),
- Lichtpunkt = (0,0)

2. Koordinaten (x, y) im Koordinatensystem K zu einem beliebigen Zeitpunkt t:
- Ursprung von K = (0,0) -> ruht per Definition in K
- Ursprung von K' = (v*t,0), -> Weg-Zeit-Kurve des Ursprungs von K'
- Lichtpunkt = (c*t,0) -> Weg-Zeit-Kurve des Lichtpunkts

v bezeichnet die Geschwindigkeit des Ursprungs des Koordinatensystems K' in K gemessen.
Wer den Bobachter gerne h?tte ersetzt "Ursprung" durch "Beobachter".

B. Zentrale Frage: Welche Koordinaten haben dann diese Ereignisse in K'?

In Deinem Beispiel ist v = 0.5c, und Du kannst die Weg-Zeit-Kurven wie bei Dir beschrieben in K als Geraden eintragen. Das ist korrekt.
Nun kommt der Fehler. Du setzt n?mlich implizit voraus, da? man die Koordinaten der Ereignisse im System K' vom Koordinatensystem K aus mit Hilfe euklidischer Geometrie konstruieren kann. Das ist eben falsch, weil es eine Konstruierbarkeitsvorschrift verwendet, die durch die Experimente nicht unterst?tzt wird.

Da? diese Konstruktionsvorschrift unter den Voraussetzungen der Invarianz der LG (und der daraus abgeleiteten LT) falsch ist, sieht man sieht man auch daran, da? die Koordintensystemachsen von K' von K aus gemessen nicht mehr orthogonal sind, somit nicht mehr die euklidische Geometrie gilt und die Winkeladdition falsch ist. Von K' aus gemessen ist die Geschwindigkeit des Lichts nicht 0.5c, sondern c!
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Minkowski_diagram_-_asymmetric.png


Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Minkowski-Diagramm
http://de.wikipedia.org/wiki/Lorentz-Transformation
http://de.wikipedia.org/wiki/Minkowski-Metrik#Raumzeit_in_der_speziellen_Relativit.C3.A4tstheorie

Fokker

06.09.2007 14:03 FokkerPlanck ist offline Email an FokkerPlanck senden Beiträge von FokkerPlanck suchen Nehmen Sie FokkerPlanck in Ihre Freundesliste auf
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Re: Disslers Irrtum Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen


Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 06.09.2007 09:41 Uhr:


Zitat:

Wo sind aber die ?mittlerweile exzellenten experimentellen Best?tigungen? dieses Postulats?
K?nnten Sie mir welche nennen?



Zur ?bersicht siehe z.B. hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/Status_of_special_relativity
http://qom.physik.hu-berlin.de/research_tosr.htm




Ich sehe aber in dieser Auflistung von Experimenten kein Experiment, das die Annahme Einsteins aus seiner hier besprochenen mathematischen Beschreibung nachpr?ft, dass zwei relativ zueinander bewegten Beobachter dieselbe Geschwindigkeit c f?r einen Lichtstrahl messen?

Mein Englisch ist zwar nicht berauschend, aber ich glaube zu erkennen, dass es sich haupts?chlich - bzw. wahllos und durcheinander geworfen - um Experimente handelt, die zum Nachweis der Existenz oder Nicht-Existenz eines ?thers konzipiert wurden, oder?

Und was hat die Existenz oder die Nicht-Existenz eines ?thers in der hier behandelten mathematischen Beschreibung von Albert Einstein zu suchen? Wo sehen Sie die Einbeziehung eines Mediums in dieser mathematischen Herleitung bzw. Darstellung? In welchem Abschnitt bzw. in welcher Gleichung?

Auch hier habe ich den Eindruck, dass nicht Dissler ??pfel und Birnen gleichgesetzt?, sondern eher die Relativisten, oder?

Viele Gr??e
Jocelyne Lopez

06.09.2007 14:35 Jocelyne Lopez ist offline Email an Jocelyne Lopez senden Homepage von Jocelyne Lopez Beiträge von Jocelyne Lopez suchen Nehmen Sie Jocelyne Lopez in Ihre Freundesliste auf
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Re: Disslers Irrtum Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen


Zitat:

Jocelyne Lopez schrieb am 06.09.2007 13:35 Uhr:

Ich sehe aber in dieser Auflistung von Experimenten kein Experiment, das die Annahme Einsteins aus seiner hier besprochenen mathematischen Beschreibung nachpr?ft, dass zwei relativ zueinander bewegten Beobachter dieselbe Geschwindigkeit c f?r einen Lichtstrahl messen?



Wenn Sie gerne das direkte Experiment zweier gegeneinander bewegter Beobachter mit Messung am gleichen Lichtstrahl haben wollen, sto?en Sie auf experimentelle Herausforderungen, denn ich glaube nicht, da? man die Geschwindigkeiten im Labor hinbekommt, die man f?r einen Nachweis ben?tigt.

Daher konzentrieren sich die Experimente darauf, die Vorhersagen des Experimentes mit der klassischen Physik mit der SRT zu vergleichen.
Dabei liefern die SRT die genauere ?bereinstimmung.
Aber fragen Sie mich nicht nach experimentellen Details, da bin ich nun auch kein Experte.

Fokker

06.09.2007 14:59 FokkerPlanck ist offline Email an FokkerPlanck senden Beiträge von FokkerPlanck suchen Nehmen Sie FokkerPlanck in Ihre Freundesliste auf
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Re: Disslers Irrtum Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen


Zitat:

Gerhard Kemme schrieb am 05.09.2007 16:18 Uhr:
Guten Tag!


Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 04.09.2007 19:46 Uhr:
Warum sollte Dissler Recht haben? Meinungen bitte!


Dissler moniert eine Herleitung von A. Einstein, die falsche Aussagen enth?lt, somit hat Dissler in dieser Frage Recht.

Zitat:

Zitat A.Einstein nach Dissler:
Ein Lichtsignal, welches l?ngs der positiven X-Achse vorschreitet, pflanzt sich nach der Gleichung x = ct oder x - ct = 0 fort. Da dasselbe Lichtsignal sich auch relativ zu K' mit der Geschwindigkeit c fortpflanzen soll, so wird die Fortpflanzung relativ zu K' durch die analoge Formel x' - ct' = 0 beschrieben.


Ich will einmal mit Hilfe des Minkowski-Koordinatensystems argumentieren:
Der Lichtstrahl wird als ein Graph mit dem Winkel 45? abgebildet. Dieser Lichtstrahl passiert ein ruhendes und ein bewegtes Bezugssystem.
Der Winkel gibt im Minkowski-Diagramm ein Mass f?r die Geschwindigkeit. Da der Winkel einerseits zwischen Lichtstrahl und dem ruhenden Bezugssystem 45? betr?gt und andrerseits zwischen Lichtstrahl und zweitem Bezugssystem zum Beispiel 15? betr?gt, passiert der Lichtstrahl beide Bezugssysteme mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Wenn man also beide Formeln zusammen notiert, muss zumindest eine Formel andere Geschwindigkeit haben, z.B. x'=(c-v)*t' und x=c*t.

MfG Gerhard Kemme



Herr Kemme,
Sie machen den Fehler, dass Sie die Winkel einfach auf Ihrer Skizze auf dem Papier abmessen wollen. Jedoch werden L?ngen und Winkel in einem Vektorraum erst durch die Metrik definiert. Das Problem liegt darin, dass der Minkowskiraum ein pseudoeuklidischer Raum mit indefiniter Metrik ist. Daher k?nnen Sie ihn nicht ohne weiteres auf einem Blatt Papier darstellen, genausowenig wie Sie die gesamte Erdoberfl?che nicht auf einer Karte darstellen k?nnen. Zum Beispiel sind auf dem unteren Bild die x- und die t-Achse normal aufeinander. Jedoch sind auch die x'- und die t'-Achse ebenfalls normal aufeinander. Einfache Rechnung (inneres Produkt der Vektoren mit der Minkowskimetrik) beweist das. Im Diagramm
ist das aber nicht zu erkennen.

LG Wolfi



EDIT: Hab das angef?gte Bild ge?ndert, da der Link nicht funktionierte.

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Wolfi am 07.09.2007 01:15.

06.09.2007 16:06 Wolfi ist offline Email an Wolfi senden Beiträge von Wolfi suchen Nehmen Sie Wolfi in Ihre Freundesliste auf Füge Wolfi in deine Contact-Liste ein
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Re: Disslers Irrtum Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen


Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 06.09.2007 13:59 Uhr:

Daher konzentrieren sich die Experimente darauf, die Vorhersagen des Experimentes mit der klassischen Physik mit der SRT zu vergleichen.
Dabei liefern die SRT die genauere ?bereinstimmung.
Aber fragen Sie mich nicht nach experimentellen Details, da bin ich nun auch kein Experte.



Ach.
Ich soll Sie nicht fragen, Sie sind kein Experte.

Dabei ist das von grundlegener Bedeutung f?r die G?ltigkeit der mathematischen Argumentierung, oder?
Und das ist auch von grundlegender Bedeutung, wenn man wie Sie einfach behauptet, wie Sie es in Ihrem Er?ffnungsbeitrag getan haben:


Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 01.09.2007 20:13 Uhr:

Um es gleich voranzuschicken. Die hier abgeleiteten Gleichungen der Lorentz-Transformation sind korrekt, stimmen mit anderen Herleitungen ?berein und sind mittlerweile experimentell exzellent best?tigt.



Und das ist auch von grundlegender Bedeutung, wenn man wie Sie es getan haben, auf eine gezielte Anfrage hin eine ganze Liste von Experimenten hier verlinkt, oder?



Man sollte eigentlich nicht in eine heftige kontroverse Auseinandersetzung, die seit fast 100 Jahren besteht, mit einer Behauptung reinplatzen, die man nicht nachgepr?ft hat, sondern nur blind und rein rhetorisch wiedergibt.

Seit fast 100 Jahren behaupten n?mlich die Relativisten, die Relativit?tstheorie sei "bestens, exzellent, tausendfach best?tigt".
Seit fast 100 Jahren behaupten die Kritiker, das ist nicht der Fall.

Und nun?

Und wenn ich gezielt frage, nach nur einer experimentellen Best?tigung, sind pl?tzlich keine Experte der Relativit?tstheorie mehr vorhanden...

Lesen Sie bitte dazu die Diskussionen ?ber die vermeintlichen experimentellen Nachpr?fungen dieses Postulats oder der vermeintlichen relativistischen Effekten in zahlreichen Diskussionen in unserem Forum, zum Beispiel aktuell:

Unterdr?ckung der Kritik der Relativit?tstheorie - Bis zur Verfassungsklage?
http://www.ekkehard-friebe.de/friebeforum/thread.php?threadid=459

oder

G.O. Mueller - Fehlerkatalog: Fehler B2
http://www.ekkehard-friebe.de/friebeforum/thread.php?threadid=503

Viele Gr??e
Jocelyne Lopez



Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Jocelyne Lopez am 06.09.2007 16:13.

06.09.2007 16:09 Jocelyne Lopez ist offline Email an Jocelyne Lopez senden Homepage von Jocelyne Lopez Beiträge von Jocelyne Lopez suchen Nehmen Sie Jocelyne Lopez in Ihre Freundesliste auf
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Re: Disslers Irrtum Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen


Zitat:

Jocelyne Lopez schrieb am 06.09.2007 15:09 Uhr:
Ach.
Ich soll Sie nicht fragen, Sie sind kein Experte.

Dabei ist das von grundlegener Bedeutung f?r die G?ltigkeit der mathematischen Argumentierung, oder?
Und das ist auch von grundlegender Bedeutung, wenn man wie Sie einfach behauptet, wie Sie es in Ihrem Er?ffnungsbeitrag getan haben:



Gute Frau JLo,

nun drehen Sie sich mal nicht die Argumente so zurecht, wie sie es wollen. Niemand kann f?r sich das Wissen der Welt beanspruchen. Wenn ich behaupte, die SRT sei exzellent best?tigt, so g?ndet sich diese Aussage auf meinen Kenntnis- und Bewertungsstand als Pyhsiker. Ich nehme dabei f?r mich in Anspruch, das ich das mit einer gewissen Kompentenz kann, wenn ich habe Erfahrung mit physikalischen Theorien, und die SRT geh?rt darunter zu den genauer bewiesenen Theorien als andere.

Wenn ich sage, ich sei kein Experte bei dem oder dem Experiment, so will ich nur damit sagen, da? ich nicht selber im Labor stehe und messe. Mir reicht zur ?berzeugung die Publikation der Resultate in den g?ngigen wissenschaftlichen Publikationen mit den gngigen Qualit?tskontrollen.

Es ist leider in der heutigen differenzieren Gesellschaft so, da? man nicht pers?nlich alles ?berpr?fen kann.
Wenn Sie das t?ten, h?tten Sie wohl kaum die Zeit, im Forum zu debattieren, sondern w?ren damit besch?ftigt z.B. die Herkunft und Zusammensetzung Ihres Mittagessens zu analysieren...

Bitte lesen und verstehen Sie erst einmal meine anderen Texte. Ich will Ihnen hier nichts "reindr?cken", sondern bin auf eine Diskussion auf, in der es um Verstehen geht. Ich habe allerdings das Gef?hl, da? bei manchen Menschen der Anspruch, was die Physik aussagen soll, mit der ihrer wirklichen Intention nicht ?bereinstimmt. Kein Physiker ist darauf aus, mittels der SRT die Gesellschaft zu ?ndern. Das ist Geschw?tz von Leuten, die einen physikalischen Text lesen, aber ihn nicht so verstehen, wie er vom Autor gemeint war.

Fokker

06.09.2007 16:33 FokkerPlanck ist offline Email an FokkerPlanck senden Beiträge von FokkerPlanck suchen Nehmen Sie FokkerPlanck in Ihre Freundesliste auf
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Re: Disslers Irrtum Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen


Zitat:

FokkerPlanck schrieb am 06.09.2007 15:33 Uhr:

nun drehen Sie sich mal nicht die Argumente so zurecht, wie sie es wollen. Niemand kann f?r sich das Wissen der Welt beanspruchen. Wenn ich behaupte, die SRT sei exzellent best?tigt, so g?ndet sich diese Aussage auf meinen Kenntnis- und Bewertungsstand als Pyhsiker. Ich nehme dabei f?r mich in Anspruch, das ich das mit einer gewissen Kompentenz kann, wenn ich habe Erfahrung mit physikalischen Theorien, und die SRT geh?rt darunter zu den genauer bewiesenen Theorien als andere.

Wenn ich sage, ich sei kein Experte bei dem oder dem Experiment, so will ich nur damit sagen, da? ich nicht selber im Labor stehe und messe. Mir reicht zur ?berzeugung die Publikation der Resultate in den g?ngigen wissenschaftlichen Publikationen mit den gngigen Qualit?tskontrollen.

Es ist leider in der heutigen differenzieren Gesellschaft so, da? man nicht pers?nlich alles ?berpr?fen kann.



Ich meinte hier mit ?nachgepr?ft? nat?rlich nicht eine konkrete Nachpr?fung des Experiments. Entschudigung, das war missverst?ndlich ausgedr?ckt. Ich meinte damit, dass man sich eigene Gedanken ?ber den Versuchsaufbau und ?ber die Interpretation der Messergebnisse macht.

Ein hochqualifizierter Experte der Relativit?tstheorie, Prof. Bernard Schutz, Direktor am Max-Planck-Institut f?r Gravitationsphysik / Albert Einstein Institut in Potsdam, dem man also unterstellen kann, dass er sich eigene Gedanken ?ber die wichtigsten Experimente der Relativit?tstheorie gemacht hat, nannte zum Beispiel vor kurzem das Michelson-Morley Experiment als direkte Nachpr?fung und Best?tigung der Beobachterunabh?ngigkeit der LG.

Stimmen Sie zum Beispiel pers?nlich dieser Interpretation von Prof. Schutz zu? Das w?rde mich interessieren. Diese Frage wird im Nebenthread behandelt:

http://www.ekkehard-friebe.de/friebeforum/thread.php?threadid=503

Viele Gr??e
Jocelyne Lopez

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06.09.2007 17:07 Jocelyne Lopez ist offline Email an Jocelyne Lopez senden Homepage von Jocelyne Lopez Beiträge von Jocelyne Lopez suchen Nehmen Sie Jocelyne Lopez in Ihre Freundesliste auf
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