Registrierung Mitgliederliste Administratoren und Moderatoren Suche Häufig gestellte Fragen Zur Startseite  

Forum Wissenschaft und moralische Verantwortung » Forum Wissenschaft und moralische Verantwortung » Philosophie, Wissenschaftstheorie » Poppers neue Mode durchsetzungsf?hig? » Hallo Gast [anmelden|registrieren]
Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
Jocelyne Lopez
Administrator




Dabei seit: 23.11.2005
Beiträge: 3091

Poppers neue Mode durchsetzungsf?hig? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Hallo zusammen!

In der Homepage von Wolfgang Neundorf, "Die Physik in der Sackgasse?", werden Ausz?ge eines Interviews von Karl Popper mit der Zeitung "DIE WELT" zitiert, die ich ganz interessant finde:

http://www.neundorf.de/Kritik/kritik.html


Zitat:

Wolfgang Neundorf hat geschrieben:

Erinnern wir uns doch eines Interviews, welches Karl Popper (1902-1994, siehe Foto) der Zeitung DIE WELT am 29. Januar 1990 gab (1991 ver?ffentlicht als Taschenbuch bei Ullstein unter dem Titel "Ich wei?, da? ich nichts wei? - und kaum das" ):

Popper: Wir Intellektuellen haben schauerliche Dinge gemacht, wir sind eine gro?e Gefahr. Wir bilden uns viel ein - wir wissen nicht, wie wenig wir wissen. Und wir Intellektuellen sind nicht nur anma?end, sondern auch bestechlich.

WELT: Materiell bestechlich?

Popper: Ich meine nicht nur mit Geld, sondern auch bestechlich durch Ansehen, Macht, Einflu? und so weiter. Das ist leider so. Man m??te auch hier eine neue Mode schaffen. Ich hoffe, da? es f?r Intellektuelle einmal modern werden wird, bescheiden zu sein. Das ginge schon. Nat?rlich bin ich nicht der beste Mann, um eine neue Mode zu kreieren.

WELT: Welchen "Modetrend" erkennen Sie heute bei den Intellektuellen?

Popper: Sie machen aus Theorien Ideologien. Selbst in der Physik und in der Biologie gibt es leider viele Ideologien. (...) ?berall, auch in diesen Fachbereichen, gibt es einen Dogmatismus, gegen den es schwierig ist, sich durchzusetzen. (...) Die Intellektuellen sind unkritisch und gehen mit den Moden, und es gibt einen starken Druck. Das hei?t: Wer nicht mit der Mode geht, der steht bald au?erhalb des Kreises derer, die ernst genommen werden.

WELT: W?rden Sie so weit gehen und sagen da? durch diesen Anpassungsdruck die Wissenschaft gef?hrdet ist?

Popper: Ich bin ein begeisterter Anh?nger der Wissenschaft. Physik und Biologie sind f?r mich gro?artige Wissenschaften, und ich halte die meisten Physiker und Biologen f?r sehr gescheit und gewissenhaft. Aber: Sie stehen unter Druck. Diesen Druck gibt es erst seit dem zweiten Weltkrieg, seitdem so viel Geld f?r die Wissenschaft ausgegeben wird.


Diese Aussagen sind aktueller denn je. Gerade weil Popper alles andere als ein Wissenschaftsgegner und Technikfeind war, sollte man seine Aussagen durchaus ernst nehmen. Denn er erkannte eine Entwicklung - im und nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzend, wie er bemerkte -, die sich letztlich nicht unbedingt als f?rderlich f?r den wahren Erkenntnisfortschritt herausstellte.



Vielleicht kann sich doch die Hoffnung von Karl Popper verwirklichen lassen, das w?re sch?n, oder?

"Ich hoffe, da? es f?r Intellektuelle einmal modern werden wird, bescheiden zu sein. Das ginge schon."

Liebe Gr??e
Jocelyne Lopez


Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Jocelyne Lopez am 13.01.2006 00:13.

03.01.2006 21:43 Jocelyne Lopez ist offline Email an Jocelyne Lopez senden Homepage von Jocelyne Lopez Beiträge von Jocelyne Lopez suchen Nehmen Sie Jocelyne Lopez in Ihre Freundesliste auf
Jocelyne Lopez
Administrator




Dabei seit: 23.11.2005
Beiträge: 3091

Re: Poppers neue Mode durchsetzungsf?hig? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Hallo zusammen!

Auch eine interessante Aussage von Karl Popper, zitiert vom User Wicht in der Diskussion bei FOCUS-Online:

?Einstein-Jahr: Und wo bleibt die Kritik??
http://bb.focus.msn.de/focus/viewtopic.php?p=711458&sid=d8ecbccffdecefb72fbe137d97932853#711458


Zitat:

In einem Interview mit der Zeitung ?DIE WELT? ?u?erte Karl Popper 1987 u.a. Folgendes:

?Ich kenne mehrere Lehrer der Quantentheorie, die ihren Sch?lern sagen: Versucht nicht, diese Theorie zu verstehen. Die Theorie ist unverstehbar. Ihr k?nnt nur lernen, wie man die Theorie anwendet, aber verstehen k?nnt ihr sie nicht. Das hat meiner Meinung nach einen deprimierenden und antirationalen Einfluss gehabt. Man kann ?berhaupt nicht mehr rational ?ber diese Dinge diskutieren. Das scheint mir eine ungeheure Gefahr f?r die Wissenschaft zu sein."



Also sie verstehen auch nur Bahnhof...

Liebe Gr??e
Jocelyne Lopez

03.01.2006 22:09 Jocelyne Lopez ist offline Email an Jocelyne Lopez senden Homepage von Jocelyne Lopez Beiträge von Jocelyne Lopez suchen Nehmen Sie Jocelyne Lopez in Ihre Freundesliste auf
Joel
Gr?nschnabel


Dabei seit: 22.12.2005
Beiträge: 9

Re: Poppers neue Mode durchsetzungsf?hig? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

der bekannteste dieser spr?che ist wohl:
"I think I can safely say that nobody really understands quantum mechanics" - Richard Feynmann

hei?t allerdings nur das man das QM halt nicht anschaulich verstehen kann. (was bei SRT noch geht)

03.01.2006 22:38 Joel ist offline Email an Joel senden Beiträge von Joel suchen Nehmen Sie Joel in Ihre Freundesliste auf
Jocelyne Lopez
Administrator




Dabei seit: 23.11.2005
Beiträge: 3091

Re: Poppers neue Mode durchsetzungsf?hig? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Hallo Joel,


Zitat:

Joel schrieb am 03.01.2006 21:38 Uhr:
der bekannteste dieser spr?che ist wohl:
"I think I can safely say that nobody really understands quantum mechanics" - Richard Feynmann

hei?t allerdings nur das man das QM halt nicht anschaulich verstehen kann. (was bei SRT noch geht)



Manche Quantenphysiker gehen wohl noch weiter, als zuzugeben, dass sie das ganze nicht verstehen.

Ich habe zum Beispiel ?fter mal in Foren auf die neue Theorie des ?sterreichischen Quantenphysikers Anton Zeilinger hingewiesen, wonach die vermeintlich widerspr?chlichen Ph?nomene in der Quantendimension nicht existieren sollen, also unsere Logik doch nicht verletzen sollen, und nur eine T?uschung aufgrund von mangelnden Informationen aus dieser Dimension sind. Also in Wirklichkeit soll es keine Quantenparadoxen geben und eine Biene fliegt zum Beispiel nicht gleichzeitig durch das Loch A und das Loch B, sondern entweder durch das Loch A oder durch das Loch B, wie wir es seit aller Ewigkeit gew?hnt sind.

Diese neue Theorie von Anton Zeilinger ist aber wohl im deutschsprachigen Raum nicht so ?gewagt? vorgestellt worden, da keiner sie eigentlich in Foren kannte. Ich habe sie in einem Artikel gelesen, vorgestellt vom franz?sischen Philosophen Prof. Michel Bitbol.

Dieser Artikel ?ber die neue Theorie von Anton Zeilinger ist im August 2002 in der franz?sischen popul?rwissenschaftlichen Zeitschrift ?Science et Vie? erschienen (sehr seri?s und wohl die gr??te in Europa) und wurde als ?revolution?r? unter dem Titel ?Les paradoxes quantiques n?existent pas? (Die Quantenparadoxen existieren nicht) vorgestellt. Die Zeitschriftausgabe habe ich sonst nicht mehr und ich habe nur einen Link beim Googeln dar?ber gefunden, der sich darauf bezieht, wenn Du gut franz?sisch lesen kannst:

Science et vie, no 1019, ao?t 2002
http://www.globenet.org/transversales/grit/kantique.htm

Ich habe zwar eine Rezension des neuesten Buches von Anton Zeilinger gelesen (das Buch habe ich nicht gelesen), er stellt jedoch offensichtlich diese gewagte These ?ber die Nicht-Existenz der Quantenparadoxen wohl nicht vor:

Anton Zeilinger ? Einsteins Schleier - 2003
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/615002

Liebe Gr??e
Jocelyne Lopez

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Jocelyne Lopez am 03.01.2006 23:18.

03.01.2006 23:16 Jocelyne Lopez ist offline Email an Jocelyne Lopez senden Homepage von Jocelyne Lopez Beiträge von Jocelyne Lopez suchen Nehmen Sie Jocelyne Lopez in Ihre Freundesliste auf
Josef
User gesperrt!


Dabei seit: 26.11.2005
Beiträge: 294

Re: Poppers neue Mode durchsetzungsf?hig? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen


Zitat:

Joel schrieb am 03.01.2006 21:38 Uhr:
der bekannteste dieser spr?che ist wohl:
"I think I can safely say that nobody really understands quantum mechanics" - Richard Feynmann

hei?t allerdings nur das man das QM halt nicht anschaulich verstehen kann. (was bei SRT noch geht)


Wie hirnrissig ist es eigentlich, andere Etwas lehren zu wollen, was man nicht mal selbst versteht !???

Lebe wohl, Wissenschaft. Lebe wohl, Verstand ...


P.S.:
Wenn man die SRT tats?chlich "anschaulich verstanden" hat, dann hat man auch verstanden, dass sie auf die reale Welt niemals zutrifft.

__________________
Tut mir leid, Albert, aber ich werde nicht schwerer, wenn etwas von mir wegfliegt.

...

Wenn die Klugeren nachgeben, machen die Dummeren alles kaputt.

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Josef am 04.01.2006 00:35.

04.01.2006 00:33 Josef ist offline Email an Josef senden Beiträge von Josef suchen Nehmen Sie Josef in Ihre Freundesliste auf
Ekkehard Friebe Ekkehard Friebe ist männlich
Moderator




Dabei seit: 23.11.2005
Beiträge: 1154

Re: Poppers neue Mode durchsetzungsf?hig? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Jocelyne Lopez hat am 03.01.2006 22:16 geschrieben:

Zitat:

Ich habe zwar eine Rezension des neuesten Buches von Anton Zeilinger gelesen (das Buch habe ich nicht gelesen), er stellt jedoch offensichtlich diese gewagte These ?ber die Nicht-Existenz der Quantenparadoxen wohl nicht vor: Anton Zeilinger ? Einsteins Schleier - 2003



Inzwischen gibt es ein noch neueres Buch von Anton Zeilinger:

Einsteins Spuk von Anton Zeilinger
Bertelsmann, M?nchen (November 2005)

siehe:
http://www.amazon.de/exec/obidos/search-handle-url/index%3Dbooks-de%26field-keywords%3Danton%20zeilinger%26results-process%3Ddefault%26dispatch%3Dsearch/ref%3Dpd%5Fsl%5Faw%5Ftops-3%5Fbooks-de%5F6643269%5F2/302-0838934-2245645

Beste Gr??e Ekkehard Friebe

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Ekkehard Friebe am 04.01.2006 10:33.

04.01.2006 09:01 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
Ekkehard Friebe Ekkehard Friebe ist männlich
Moderator




Dabei seit: 23.11.2005
Beiträge: 1154

Re: Poppers neue Mode durchsetzungsf?hig? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Von Professor Sir Karl R. Popper halte ich auch folgende Rede f?r au?erordentlich wichtig:

?Die Unmenschlichkeit der Unfehlbarkeit?

--------------------------
Quelle:
Niederschrift eines Tonband-Mitschnitts einer Fernsehsendung des Zweiten ?ster?reichischen Fernsehens (ORF 2) am Mittwoch, den 28. Juli 1982, um 23.05 Uhr.
--------------------------

Am Schlu? seiner Rede f?hrte Professor Sir Karl R. Popper aus:


Zitat:

?Der alte Imperativ f?r den Intellektuellen ist: Sei eine Autorit?t. Wisse alles in Deinem Gebiet. Wenn Du einmal als Autorit?t anerkannt bist, dann wird Deine Autorit?t auch von Deinen Kollegen besch?tzt werden und Du mu?t nat?rlich Deinerseits die Autorit?t Deiner Kol?legen besch?tzen. Ich brauche kaum zu betonen, da? diese alte, profes?sionelle Ethik immer schon intellektuell unredlich war. Sie f?hrt zum Vertuschen der Fehler um der Autorit?t willen, insbesondere auch in der Medizin. Ich schlage deshalb eine neue Berufsethik vor, und nicht nur f?r Naturwissenschaftler. Ich schlage vor, sie auf fol?gende zw?lf S?tze zu gr?nden, mit denen ich schlie?e:

1. Unser objektives Vermutungswissen geht immer weiter ?ber das hinaus, was ein Mensch wissen kann. Es gibt daher keine Autorit?ten. Das gilt auch innerhalb von Spezialf?chern.

2. Es ist unm?glich, alle Fehler zu vermeiden oder auch nur alle an sich vermeidbaren Fehler. Fehler werden dauernd von allen Wissen?schaftlern gemacht. Die alte Idee, da? man Fehler vermeiden kann und daher als Autorit?t verpflichtet ist, sie zu vermeiden, mu? revi?diert werden. Sie ist selbst fehlerhaft

3. Nat?rlich bleibt es unsere Aufgabe, Fehler nach M?glichkeit zu vermeiden. Aber gerade, um sie zu vermeiden, m?ssen wir uns vor allem klar dar?ber werden, wie schwer es ist, sie zu vermeiden und da? es niemand v?llig gelingt. Es gelingt auch nicht den sch?pferischen Wis?senschaftlern, die von ihrer Intuition geleitet werden. Die Intuition kann auch irref?hren.

4. Auch in den am besten bew?hrten unter unseren Theorien k?nnen Fehler verborgen sein. Und es ist die spezifische Aufgabe des Wis?senschaftlers, nach solchen Fehlern zu suchen. Die Feststellung, da? eine gut bew?hrte Theorie oder ein viel verwendetes praktisches Ver?fahren fehlerhaft ist, kann eine wichtige Entdeckung sein.

5. Wir m?ssen deshalb unsere Einstellung zu unseren Fehlern ?n?dern. Es ist hier, wo unsere praktische ethische Reform beginnen mu?.

6. Denn die alte berufsethische Einstellung f?hrt dazu, unsere Fehler zu vertuschen und zu verheimlichen und so schnell wie m?glich zu vergessen.

7. Das neue Grundgesetz ist, da? wir - um zu lernen, Fehler m?glichst zu vermeiden - gerade von unseren Fehlern lernen m?ssen. Fehler zu vertuschen ist daher die gr??te intellektuelle S?nde.

8. Wir m?ssen deshalb dauernd nach unseren Fehlern Ausschau hal?ten. Wenn wir sie finden, m?ssen wir sie uns einpr?gen, sie nach allen Seiten analysieren, um ihnen auf den Grund zu gehen. Die selbstkritische Haltung und die Aufrichtigkeit werden damit zur Pflicht.

9. Da wir von unseren Fehlern lernen m?ssen, so m?ssen wir es auch lernen, es anzunehmen, ja, dankbar anzunehmen, wenn andere uns auf unsere Fehler aufmerksam machen. Wenn wir andere auf ihre Feh?ler aufmerksam machen, so sollen wir uns immer daran erinnern, da? wir selbst ?hnliche Fehler gemacht haben wie sie. Und wir sollen uns daran erinnern, da? die gr??ten Wissenschaftler Fehler gemacht haben. Ich will sicher nicht sagen, da? unsere Fehler gew?hnlich entschuldbar sind. Wir d?rfen in unserer Wachsamkeit nicht nachlas?sen. Aber es ist menschlich unvermeidbar, immer wieder Fehler zu machen.

10. Wir m?ssen uns klar werden, da? wir andere Menschen zur Ent?deckung und Korrektur von Fehlern brauchen und sie uns. Insbesonde?re auch Menschen, die mit anderen Ideen in einer anderen Atmosph?re aufgewachsen sind. Auch das f?hrt zu Toleranz.

11. Wir m?ssen lernen, da? Selbstkritik die beste Kritik ist, da? aber die Kritik durch andere eine Notwendigkeit ist. Sie ist fast ebenso gut wie Selbstkritik.

12. Rationale Kritik mu? immer spezifisch sein. Sie mu? spezi?fische Gr?nde angeben, warum spezifische Aussagen, spezifische Hypo?thesen falsch zu sein scheinen oder spezifische Argumente ung?ltig. Sie mu? von der Idee geleitet sein, der objektiven Wahrheit n?her zu kommen. Sie mu? in diesem Sinne unpers?nlich sein.

Ich bitte Sie, meine Formulierungen als Vorschl?ge zu betrachten. Sie sollen zeigen, da? man nicht nur in den Naturwissenschaften son?dern auch im ethischen Gebiet diskutierbare und verbesserbare Vor?schl?ge machen kann.? (Zitatende)



Fundstelle:
http://www.ekkehard-friebe.de/Popper.htm

Betse Gr??e Ekkehard Friebe

09.01.2006 21:16 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
Lucy'Slaughter
User gesperrt!


Dabei seit: 29.03.2006
Beiträge: 24

Re: Poppers neue Mode durchsetzungsf?hig? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Ich habe dazu folgende Frage :

Ist Anschaulichkeit ein Kriterium f?r die Qualit?t einer Theorie ? Ist eine Theorie umso besser, je anschaulicher sie ist ?

Ich denke, man kommt dort in Konflikt mit der Natur. Die Quantenwelt ist eine "Zauberwelt" mit Eigenschaften und Effekten, die man nicht anschaulich begreifen kann. Wir sind makroskopische Wesen, und wir k?nnen nicht von vornherein davon ausgehen, dass die mikroskopische Welt genauso funktioniert wie unsere anschauliche, greifbare Welt.

Ich denke, die Menschen haben Angst vor allem, was sie nicht verstehen. Irgendwie scheint das genetisch verankert zu sein.


Freundliche Gr?sse von Lucy

29.03.2006 15:12 Lucy'Slaughter ist offline Email an Lucy'Slaughter senden Beiträge von Lucy'Slaughter suchen Nehmen Sie Lucy'Slaughter in Ihre Freundesliste auf
ralfkannenberg
User gesperrt!


Dabei seit: 21.02.2006
Beiträge: 97

Re: Poppers neue Mode durchsetzungsf?hig? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Ja, ich denke Anschaulichkeit ist eine wesentliche Qualit?t f?r eine Theorie bzw. ein Modell. Man darf aber "Anschaulichkeit" nicht mit "Trivialit?t" verwechseln. Nehmen wir die RT und die bez?glich konstant bewegter Bezugssysteme invariante Lichtgeschwindigkeit.

Ich weiss, als Mathematiker hasse ich mich f?r das, was ich nun sage, es soll auch nur des besseren Verst?ndnisses, aber keineswegs einer vereinfachten Berechenbarkeit dienen: Nehmen wir eine geeignetere Metrik an, in der die Vakuum-Lichtgeschwindigkeit den Wert "unendlich" aufweist. Das kann man mathematisch problemlos "hinbiegen". Dann wird sofort verst?ndlich, dass diese Lichtgeschwindigkeit mit Wert "unendlich" sich nicht ?ndert, wenn eine endliche Zusatzbewegung hinzuaddiert wird. Ja sie bleibt sogar gleich gross, wenn zu ihr eine weitere unendliche Vakuum-Lichtgeschwindigkeit hinzuaddiert wird.

Nat?rlich sind Additionen mit unendlich grossen Termen mathematisch nicht definiert, so dass die sauber hergeleitete Lorentztransformation, bei der alles endlich bleibt, stets einer solchen Anschauung vorzuziehen ist.

Und wie ist das mit den Wahrscheinlichkeiten ? Wieso haben wir ein Problem damit ? Weil es noch nicht in unseren Gehirnen verankert ist ? Weil sich die mikroskopischen Wahrscheinlichkeiten im makroskopischen Bereich wegmitteln ? Ich habe einmal in Las Vegas Poker gespielt. Also da ging es nur um 25 Cent. Immer wenn ich im Minus war, hat mir mein Nachbar 25 Cents gegeben und wenn ich wieder im Plus war, habe ich ihm das Geld zur?ckgegeben. Das Spielchen ist aufgegangen und nach einer halben Stunde hatte ich sogar 25 Cents gewonnen (die ich dann in den n?chsten einarmigen Banditen gesteckt habe, so dass ich +/- null wieder aus dem Spielsalon gegangen bin; Energie- bzw. Gelderhaltungssatz). Nat?rlich, das Beispiel hinkt total. Aber vielleicht kann man sich mit sowas wenigstens ein bisschen die Quantenfluktuationen vorstellen.

Aber es ist klar: Nachdem man sich das vorgestellt hat, folgt der knallharte Formelapparat, denn sonst wird es ungenau und somit unzutreffend !

Aber worauf ich hinausm?chte: Oftmals ist es nur eine veraltete Notation, die die Sachen kompliziert macht. Als man die Sonne in den Mittelpunkt unseres Sonnensystems (und aus lauter ?bermut auch noch gleich unseres ganzen Universums) gestellt hat, vereinfachten sich Formeln und Anschaulichkeit wesentlich !

Freundliche Gr?sse, Ralf

29.03.2006 15:41 ralfkannenberg ist offline Email an ralfkannenberg senden Beiträge von ralfkannenberg suchen Nehmen Sie ralfkannenberg in Ihre Freundesliste auf
 
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Gehe zu:

Powered by Burning Board Lite 1.0.2 © 2001-2004 WoltLab GmbH