Veritas
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19.01.2006 02:41 |
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Re: Was bewegt die Entwicklung und Forschung? |
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Hallo Veritas,
Zitat: |
Veritas schrieb am 19.01.2006 01:41 Uhr:
Was treibt die Wissenschaft und Forschung? Die moderenen Theorien sind offensichtlich falsch und widerspr?chlich.
Und trotzdem haben wir einen Computer im Zimmer stehen, einen Ferseher, zwei Raumsonden verlassen das Sonnensystem.
Wie konnte man das alles mit falscehn Theorien erreichen? |
Das ist wohl so, dass die Technologie weitgehend sich selbstst?ndig an die Theorien vorbei entwickelt. Zum Gl?ck. Die Techniker sind Pragmatiker: die Technik mu? nicht besprochen und analysiert werden, sie mu? funktionieren. Und wenn sie nicht mit den Theorien funktioniert, dann funktioniert sie eben ohne die Theorien. Zum Gl?ck. Sonst w?rden wir wohl noch auf den B?umen hocken.
Ein Beispiel:
Die Theoretiker argumentieren ewig ?ber die absolute Konstanz der Lichtgeschwindigkeit. Solange die Theoretiker ewig argumentieren verlangsamen Techniker Photonen in Resonatoren: Siehe eine Antwort von Harald Maurer an mich in seinem Forum:
Langsame Photonen im Resonator
http://www.mahag.com/FORUM/forum.php?id=946#946
Zitat: |
Harald Maurer hat geschrieben:
Ja, prinzipiell ist das mit Resonatoren m?glich. Allerdings sind gewisse Bedingungen einzuhalten, die eine praktische Durchf?hrung eines derartigen Experimentes sehr erschweren. Mit Resonatoren kann man Photonen, wenn man mehrere Resonatoren hintereinander schaltet, sogar abbremsen - d.h. tats?chlich ihre Geschwindigkeit verlangsamen. Das wird dich freuen - und manche werden ?berrascht sein ... und viele werden es nicht glauben. Aber es ist so! Computerchips, die aus winzigen seriell geschalteten Resonatoren bestehen, sind bereits in Entwicklung - sie tun nichts anderes als Lichtstrahlen zu bremsen oder zu stoppen. Das klingt sehr abenteuerlich, nicht?
An einem derartigen Projekt arbeitet z.B. eine Forschergruppe der Stanford Universit?t in Palo Alto (Kalifornien). Die Abbremsung eines Lichtstrahls in einem Computerchip kann der Verarbeitung der in den Quantenzust?nden der einzelnen Photonen codierbaren Informationen dienen - also ein Schritt zur Herstellung eines Licht-Computers sein (siehe Physical Review Letters ,Band 92, Artikel 083901)
http://scitation.aip.org/getabs/servlet/GetabsServlet?prog=normal&id=PRLTAO000092000008083901000001&idtype=cvips&gifs=yes |
LG
Jocelyne Lopez
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19.01.2006 12:21 |
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Joachim
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19.01.2006 13:56 |
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Nunja
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Re: Was bewegt die Entwicklung und Forschung? |
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Beispiele:
Kein Theoretiker hat den Buchdruck vorausgesehen, die entscheidenste Idee f?r die Moderne ?berhaupt.
Kein Theoretiker hat sowas wie den Computer vorausgesehen ein typische Ingenieursleistung, die auf Konrad Zuse zur?ckgeht.
Kein Theoretiker hat die Elektrifizierung vorausgesehen, eine typische Ingenieuers Leistung bei der dann Namen wie, William Gilbert, Nikola Tesla, Benjamin Franklin, zu nennen w?ren .
Kein Theoretiker hat Flugzeuge vorausgesehen, eine typische Arbeit von einsamen T?ftlern wie den Gebr?dern Wright oder Otto Lilientahl
Kein Theoretiker hat den Ottomotor vorausgesehen, auch eine Arbeit von T?ftlern, wie Benz.
Kein Theoretiker hat die arbeitsteilige Automatisierung vorausgesehen.
usw,usw.
Hier gilt der Satz vom Diogenes: Die Theoretiker w?rden heute noch auf den B?umen sitzen und debattieren.
Oder: Nichts was funktioniert basiert auf Theorie.
__________________ "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis daf?r, dass sie nicht absolut absurd ist." - Bertrand Russell
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Nunja am 19.01.2006 16:25.
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19.01.2006 14:40 |
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Re: Was bewegt die Entwicklung und Forschung? |
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Zitat: |
Nunja schrieb am 19.01.2006 13:40 Uhr:
Beispiele:
Kein Theoretiker hat den Buchdruck vorausgesehen, die entscheidenste Idee f?r die Moderne ?berhaupt.
Kein Theoretiker hat sowas wie den Computer vorausgesehen ein typische Ingeniursleistung, die auf Konrad Zuse zur?ckgeht.
Kein Theoretiker hat die Elektrifizierung vorausgesehen, eine typische Ingeniuers Leistung bei der dann Namen wie, William Gilbert, Nikola Tesla, Benjamin Franklin, zu nennen w?ren .
Kein Theoretiker hat Flugzeuge vorausgesehen, eine typische Arbeit von einsamen T?ftlern wie den Gebr?dern Wright oder Otto Lilientahl
Kein Theoretiker hat den Ottomotor vorausgesehen, auch eine Arbeit von T?ftlern, wie Benz.
Kein Theoretiker hat die arbeitsteilige Automatisierung vorausgesehen.
usw,usw.
Hier gilt der Satz vom Diogenes: Die Theoretiker w?rden heute noch auf den B?umen sitzen und debattieren.
Oder: Nichts was funktioniert basiert auf Theorie. |
Kein Theoretiker hat die Werkzeuge erfunden, die Sprachen, die Landwirtschaft, das Rad, die Schriften, die Geb?uden, die Br?cken, die Transportmittel...
LG
Jocelyne Lopez
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19.01.2006 16:01 |
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Veritas
stud. psych.
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Re: Was bewegt die Entwicklung und Forschung? |
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Zitat: |
Kein Theoretiker hat sowas wie den Computer vorausgesehen ein typische Ingenieursleistung, die auf Konrad Zuse zur?ckgeht. |
Ja, klar, hat Herr Zuse vorausgesehen, was da vor ihm entsteht. Du willst also sagen, Herr Zuse hat einfach einen Lampentransistor genommen. Hat einen Draht genommen und ohne jeglicher ?berlegung, ohne nachzudenken angeschlossen? Und dann kam eine Rechenmaschine heraus?
Ihr redet sofort von Theorien und stellt euch sofort RT u. ? vor. Ich meinte eher, wenn man etwas macht, dann ?berlegt man vorher, was man machen will. Dann ?berlegt man (aufschreibt), was er dazu braucht, wie und mit welchen Mitteln er das umsetzten will. Ob das ?berhupt funktioniert. Oft beobachtet man auch, was so um sich herum vorgeht, ob dies und das vielleicht vom Nutze sein k?nnte.
Herr Zuse wusste, wie ein Lampentransistor funktioniert. Er wusste, was ihn erwartet, wenn er dies und das macht. ER HATTE EIN ZIEL. Er hat sich an bestimmte Regel gehalten. Aber woher wusste er das? Er musste doch irgendetwas zu Hand gehabt haben, was ihm sagte: wenn du dies und das machst, kommt dies und das heraus. War das etwa nicht Maxwell?
Nunja, ich denke nicht, dass er wahllos ohne zu ?berlegen, einen Computer entworfen und gebaut hat. Oder meinst du doch?
Zitat: |
Kein Theoretiker hat Flugzeuge vorausgesehen, eine typische Arbeit von einsamen T?ftlern wie den Gebr?dern Wright oder Otto Lilientahl |
Ok, der Theoretiker aus China, der mit Entwicklung von Waffen besch?ftigt ist, kann nichts voraussagen. Orville Wright konnte das. Er wusste, wenn er dies und das macht, dann kann er fliegen. Woher?
In Dayton, Ohio gibt es ein kleines Museum, wo man die technische Zeichnungen und Berechnungen von Gebr?der Wright anschauen kann. Alles Originale (habe selber alle gesehen). Ich kann dich versichern: das ist pure THEORIE, mit komischen Berechungen, die ich nicht verstansden habe. H?hre Mathematik und Physik pur.
Das waren zwei Beispiel, wo ich definitiv 100% sagen k?nnte, dass, was du gesagt hast nicht stimmt.
Ich bin sogar ?berzeugt, dass die anderen Beispiele wurden genauso gerichtet mit ?berlegungen und Theorien entwickelt.
Zu Jocelyne:
Aber man hat all das nicht so auf einmal "erfunden". Der Mensch hat meistens (au?er Sprache vielleicht, aber wer wei?) von der Natur abgeguckt. Er hat gesehen, dass die Samen, die im Boden liegen bleiben, beginnen zu wachsen. Die Menschen haben ?berlegt, wie, was, mit welchen Risiken muss ich rechnen - erst danach kam die Landwirtschaft.
So ist es auch mit Rad und anderen deinen Beispielen.
Bin gespannt auf eure hochgesch?tzte Antworte,
Veritas
P.S. Ingenier zu sein, hei?t, mit Hilfe von Mathematik und Physik erst etwas entwerfen UND MIT HILFE VON MATHE UND PHYSIK ZU ZEIGEN, DASS ES ?BERHAUPT FUNKTIONIEREN WIRD und erst dann und nur dann dies umzusetzten. Kein Ingenieur heute, kein Ingenieur vor 1000 Jahren hat einfach so, ohne erst zu ?berlegen und gedanken zu machen, wohin das alles f?hren w?rde oder wozu das alles gut ist, etwas sinnvolles zur welt gebracht.
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20.01.2006 01:20 |
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Nunja
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Re: Was bewegt die Entwicklung und Forschung? |
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Zum Lichtstillstand
Zitat: |
Joachim schrieb am 19.01.2006 12:56 Uhr:Diese Ver?ffentlichung ist eine theoretische Untersuchung, kein Experiment.Es zeigt also genau das Gegenteil von dem, was du behauptest: Die Theoretiker zeigen den Weg zur Verlangsamung von Lichtimpulsen. |
Das stimmt gleich zweifach nicht. Die Lichtverlangsamung basiert nur auf Experimenten und ist theoretisch lange Zeit nicht f?r m?glich gehalten worden. Mittlerweile kann man das Licht auch auf Null runterbremsen. Was nat?rlich der Relativit?tstheorie eigentlich vollkommen widerspricht. Auch die Ausrede, da? dies nur in einem Medium machbar ist, ist nur Augenwischrei. Nach Einstein m?sste es unm?glich sein.
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/astuecke/15080/
Das Licht ist angehalten und kann auf Wunsch lasergesteuert wieder herausgelassen werden. Die einzelnen Lichtteilchen erhalten wieder exakt die Drehrichtung, die es vorher gehabt hat. Die Informationen, die Quantenbits, bleiben erhalten. Ziel des ganzen ist es, ein weiterer Grundstein f?r ein fernes Zukunftsprojekt, den Quantencomputer zu legen. Dieser Computer soll bestimmte Aufgaben einmal millionenfach schneller berechnen als alle heutigen Computer. Dadurch verwirklich werden, dass ein solcher Rechner einen Speicher bekommt.
__________________ "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis daf?r, dass sie nicht absolut absurd ist." - Bertrand Russell
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Nunja am 20.01.2006 14:32.
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20.01.2006 14:31 |
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Nunja
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Re: Was bewegt die Entwicklung und Forschung? |
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Zitat: |
Veritas schrieb am 20.01.2006 00:20 Uhr:
Zitat: |
Kein Theoretiker hat sowas wie den Computer vorausgesehen ein typische Ingenieursleistung, die auf Konrad Zuse zur?ckgeht. |
Ja, klar, hat Herr Zuse vorausgesehen, was da vor ihm entsteht. Du willst also sagen, Herr Zuse hat einfach einen Lampentransistor genommen. Hat einen Draht genommen und ohne jeglicher ?berlegung, ohne nachzudenken angeschlossen? Und dann kam eine Rechenmaschine heraus?
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Du verwechselst Theorie mit Denken.
Zitat: |
Veritas schrieb am 20.01.2006 00:20 Uhr:Nunja, ich denke nicht, dass er wahllos ohne zu ?berlegen, einen Computer entworfen und gebaut hat. Oder meinst du doch? |
Und Du verwechselst Theorie mit Erfahrungswissen.
__________________ "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis daf?r, dass sie nicht absolut absurd ist." - Bertrand Russell
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Nunja am 20.01.2006 14:39.
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20.01.2006 14:38 |
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Re: Was bewegt die Entwicklung und Forschung? |
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Veritas hat am 20.01.2006 um 00:20 Uhr geschrieben:
Zitat: |
?Herr Zuse wusste, wie ein Lampentransistor funktioniert. Er wusste, was ihn erwartet, wenn er dies und das macht. ER HATTE EIN ZIEL. Er hat sich an bestimmte Regel gehalten. Aber woher wusste er das? Er musste doch irgendetwas zu Hand gehabt haben, was ihm sagte: wenn du dies und das machst, kommt dies und das heraus. War das etwa nicht Maxwell?? (Zitatende) |
Liebe(r) Veritas!
Du verwechselst da etwas ganz Wesentliches. Maxwells Theorie und ?Lampentransistoren? haben mit den bahnbrechenden Arbeiten von Konrad Zuse absolut nichts zu tun.
Konrad Zuse baute die erste vollautomatische, programmgesteuerte und frei programmierte, in bin?rer Gleitpunktrechnung arbeitende Rechenanlage. Sie trug die Typenbezeichnung Z3 und war bereits 1941 voll funktionsf?hig.
Z3 bestand aus elektromagnetischer Relaistechnik mit 600 Relais im Rechenwerk und 1400 Relais im Speicherwerk. Sie hatte folgende Eigenschaften: Bin?res Zahlensystem, Gleitendes Komma, Wortl?nge 22 Bit, Speicherkapazit?t 64 Worte.
Erst wesentlich sp?ter als 1941 wurden die elektromagnetischen Relais durch Elektronenr?hren ersetzt. Noch viel sp?ter traten dann die Transistoren an die Stelle der Elektronenr?hren.
Alles kannst Du nachlesen in:
Konrad Zuse: ?Der Computer - mein Lebenswerk?,
Springer-Verlag: Berlin, Heidelberg, New York, London, Paris, Tokyo, Hong Kong, Barcelona, Budapest. Dritte, unver?nderte Auflage 1993.
Beste Gr??e Ekkehard Friebe
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20.01.2006 16:32 |
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Veritas
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20.01.2006 16:32 |
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Veritas
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20.01.2006 16:48 |
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Nunja
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Re: Was bewegt die Entwicklung und Forschung? |
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Zur Einf?hrung, ist aber leider kein guter Artikel.
http://de.wikipedia.org/wiki/Theorie
Eine Theorie entwirft ein Bild (Modell) der Realit?t. Sie trifft auch eine Aussage ?ber den Lauf der Welt und ist insofern immer eine Prognose, die per Experiment zur Rechenschaft gezogen werden kann. Das Ergebnis des Experimentes best?tigt (verifiziert) oder widerlegt (falsifiziert) eine Theorie. Nicht falsifizierbare Aussagen, z. B. eine Tautologie oder Definition, k?nnen keine Theorien sein.
...
Die methodische Art und Weise, wie Theorien zustandekommen, wie also der Zuwachs an Wissen stattfindet, ist umstritten.
In der Fortentwicklung von Theorien wird gelegentlich zwischen Induktion, Deduktion und Abduktion unterschieden:
Bei der Theorienbildung durch Induktion geht man davon aus, dass der Wissenschaftler im empirischen Prozess Datenmaterial erarbeitet, in dem schlie?lich innere Strukturen und Gesetzm??igkeiten sichtbar werden. Weitere positiv verlaufende Experimente sollen die Theorie best?tigen und sind die Bausteine einer Verifikation (Beweisf?hrung), die letztlich in naturgesetzlicher Sicherheit (Wahrheit) m?nden soll.
Bei der Theorienbildung durch Deduktion geht man davon aus, dass der Wissenschaftler durch kreative Akte sinnvolle Hypothesen erzeugt, deren ?bereinstimmung mit dem Datenmaterial er anschlie?end ?berpr?ft. Weitere Experimente m?ssen mit dem ernsthaften Ziel der Falsifikation (Widerlegung) unternommen werden. Nur in dem Ausma? wie sich Theorien bew?hren (der Falsifikation entziehen), kann relative Sicherheit gewonnen werden.
Die Abduktion (lat. abductio = Wegf?hrung; engl. abduction ) ist eine von Charles S. Peirce formulierte Schlussweise. Sie schlie?t von einem vorliegenden Resultat und einer m?glichen oder spontan gebildeten Regel auf einen Fall. Um ein ?berraschendes Ph?nomen erkl?rbar zu machen, wird eine Regel hypothetisch eingef?hrt, damit das Resultat als sinnvoller Fall dieser Regel betrachtet werden kann. Abduktiv gewonnene Erkentnisse k?nnen richtig sein, m?ssen es aber nicht.
In der Praxis der Wissenschaft mischen sich induktive und deduktive Elemente ohne Probleme, so dass diese Frage mehr eine wissenschaftstheoretische und weltanschauliche Bedeutung besitzt. Bietet die Wissenschaft mit ihren Theorien einen Weg zu absoluter Wahrheit oder zu einer schrittweise stattfindenden Ann?herung an die Wahrheit (der man sich jedoch nie ganz gewiss sein kann)? Diese zweite, auf Karl Popper zur?ckgehende, Position wird derzeit von der Mehrheit der Naturwissenschaftler bevorzugt.
__________________ "Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis daf?r, dass sie nicht absolut absurd ist." - Bertrand Russell
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Nunja am 20.01.2006 17:20.
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20.01.2006 17:19 |
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Veritas
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21.01.2006 18:44 |
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Re: Was bewegt die Entwicklung und Forschung? |
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Veritas hat am 21.01.2006 um 17:44 Uhr geschrieben:
Zitat: |
"Was Theorie ist, wei? ich jetzt. Danke.
Das war aber nicht meine Frage und die Antwort darauf.
Der Mensch kann beobachten. Er merkt sehr schnell, wenn in irgendwelchen Prozessen er Regelm??igkeiten merkt. Auf der ersten Stelle kommen deswegen Beobachtngen.
Theorie basiert auf diese Beobachtungen. Das Ziel einer Theorie (im physikalischen Sinne) Beobachtungen durch Mathematik "greifbar" zu machen und Voraussagungen zu treffen.
D.h. eine Theorie ist wenig wert, wenn sie keine Beobachtungen erkl?rt.
Und physikalisches Denken ist es, eine Theorie anzuwenden wie z.B. bei Ingenieuren. Man nutzt etwas, um irgendetwas zu entwerfen (herstellen).
Diese drei Begriffe sind sehr sehr nahe beieinander. Im heutigen Leben kann man sie nicht mehr trennen." (Zitatende) |
In diesem Zusammenhang erscheint mir folgende Studie von Holm Tetens besonders wichtig:
TETENS, H. (1984): ?Der Glaube an die Weltmaschine - Zur Aktualit?t der Kritik Hugo Dinglers am physikalischen Weltbild?
http://www.ekkehard-friebe.de/Tetens.htm
Es hei?t hierin unter anderem:
Zitat: |
"Die faktische Geschichte der Physik duldet kaum einen Zweifel, da? ein Gro?teil der Physik ausschlie?lich als Laborphysik entstanden und das zutage gef?rderte Wissen ein Wissen von Apparaten ist /8/. Aber selbst, wenn man die Geschichte nicht f?r beweiskr?ftig h?lt und sich auf den g?ngigen Standpunkt der Physiker stellt, wonach sie zwischen einer ?abh?ngigen? Me?gr??e m' und ?unabh?ngigen? Me?gr??en
m1,....,m n Gleichungen der Form m' = f(m1,....,mn) durch Messung nachzuweisen versuchen, selbst dann wird man aus systematischen ?berlegungen heraus auf die Apparate als den methodisch prim?ren Geltungsbereich physikalischer S?tze gef?hrt.
Physiker k?nnen n?mlich keineswegs den funktionalen Zusammenhang
m' = f(m1,....,mn) an beliebigen Orten in einer unpr?parierten Natur deskriptiv nachmessen. Solche ?Gesetze? gelten nur unter einschr?nkenden Bedingungen, die entweder in der Natur so selten anzutreffen sind, da? die Physiker nicht auf ihr Eintreffen warten k?nnen, ohne den Fortgang der Forschung hinauszuz?gern, oder die in der Natur ?berhaupt nie gegeben sind. Das Gesetz vom Auftrieb gilt nur in ruhenden Fl?ssigkeiten, Fall- und lnduktionsgesetz nur im Vakuum, die Haupts?tze der Thermodynamik nur in abgeschlossenen Systemen. Energetisch abgeschlossene Systeme oder das Vakuum aber sind gerade k?nstliche Bedingungen, f?r die der Physiker selber sorgen mu? und mit deren Herstellung er sich bereits mehr oder weniger von den Verh?ltnissen in der noch nicht ver?nderten Natur entfernt. Der Ort wo es gelungen ist, solche Bedingungen hinreichend gut zu realisieren, ist eben das Labor, und schon deshalb ist die Physik zun?chst einmal Laborphysik /9/.
Die k?nstlichen Bedingungen, die der Physiker durch technisches Handeln reproduzierbar selber hervorbringt, laufen darauf hinaus, das komplexe und un?bersehbare Bedingungsgef?ge, das ?drau?en? in der Natur vorherrscht, soweit auszuschalten, da? es den Zusammenhang m' = f(m1,....,mn) nicht mehr st?ren kann. Was hei?t es aber, da? die ?Gesetze? der Form m' = f(m1,....,mn) in den Vorg?ngen der Natur gest?rt und nur ?berdeckt ?wirksam? sind, im Labor dagegen ungest?rt?
Ungest?rt ist der funktionale Zusammenhang zwischen Me?gr??en m1 bis mn und einer Gr??e m' genau dann, wenn unter reproduzierbaren Bedingungen eine Ver?nderung der Gr??en m1 bis mn (zumindest in einem gewissen Intervall) hinreicht, damit sich auch die Gr??e m' ?ndert. Darin besteht der eigentliche Sinn eines Gesetzes. Der Physiker mi?t ja nicht einfach Werte f?r die Gr??en m1 bis mn aus, um anschlie?end den Wert der Gr??e m' zu bestimmen, woraus er tabellarisch angeordnete Me?tabellen erh?lt, f?r die er eine darstellende reell-analytische Funktion f sucht. Vielmehr ?ndert er selber willk?rlich die Gr??e m1 bis mn und mi?t daraufhin die Ver?nderung der Gr??e m'.
Jedes Experiment wird eben durch experimentelle Handlungen in Gang gesetzt, durch die Gr??en willk?rlich ver?ndert werden. Die Physik ist nicht nur Laborphysik, wo Erfahrungen unter k?nstlichen Bedingungen gemacht werden, sondern sie ist auch methodisch zwingend Experimentalphysik, wo untersucht wird, welche willk?rlichen Anfangsver?nderungen von Seiten des Experimentators welche anderen Ver?nderungen nachsichziehen." (Zitatende) |
Bitte weiterlesen unter:
http://www.ekkehard-friebe.de/Tetens.htm
Beste Gr??e Ekkehard Friebe
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21.01.2006 19:49 |
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Veritas
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22.01.2006 02:41 |
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Veritas
stud. psych.
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22.01.2006 14:42 |
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Re: Was bewegt die Entwicklung und Forschung? |
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Zitat: |
Veritas schrieb am 22.01.2006 13:42 Uhr:
Herr Friebe, zwar wurde der Geburtstag richtig eingetragen, stammt das Foto aber nicht von mir. Ich sehe dieser Frau sehr ?hnlich aus, deswegen reicht dieses Foto v?llig aus, finde ich. |
Ich hoffe, dass es Dir bewu?t ist, dass man Fotos und Bilder, die im Internet stehen nicht ohne ausdr?ckliche Genehmigung des Fotografs und/oder der abgebildeten Person verwenden darf. Es unterliegt Copyright und/oder Datenschutz.
Falls Du diese ausdr?ckliche Genehmigung nicht hast, das Bild dieser Person im Forum f?r Deine eigene Identit?t zu verwenden, w?rde ich Dich raten und bitten es zu entfernen.
mfg
Jocelyne Lopez
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Jocelyne Lopez am 22.01.2006 16:30.
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22.01.2006 15:46 |
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Photon
Eroberer
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22.01.2006 19:57 |
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