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Nobody
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Dunkle Materie - Nur eine Erfindung ? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Ich h?tte da mal eine Frage zum Thema Dunkle Materie...

Beim Urknall m?sste auch die Dunkle Materie oder Dunkle Masse
erschaffen worden sein, dessen Bestandteil im Universum bei 60 -
90 % liegt.

Bei der Beobachtung von Spiralgalaxien stellten die Astronomen
fest, das sich aufgrund der Rotationsgeschwindigkeit um die eigene
Achse so manche Spiralgalaxie von alleine h?tte zerreisen m?ssen.
Au?erdem scheint die sichtbare Materie mit ihrer dazugeh?rigen
Gravitationskraft zu gering zu sein um eine Spiralgalaxie ?berhaupt
?zusammenzuhalten?. Um dieses Problem l?sen zu k?nnen, postu-
lierte man zus?tzlich die Dunkle Materie die das Gleichgewicht
wieder herstellen sollte.

Allerdings ben?tigt man f?r dieses Ph?nomen keine Dunkle Materie.
In den Spiralarmen einer Galaxie befinden sich Gase und Staub-
partikel das hei?t das die dort auftretenden Fliehkr?fte sehr klein
sind und dadurch die Galaxie nicht auseinander fliegt sondern kon-
stant bleibt wie sie ist.

Wieso also behaupten Physiker das die Fliehkr?fte in den Spiralarmen
einer Galaxie sehr gro? sein soll wenn sich dort doch nur Staub und Nebel
befindet sie sogar zugeben das dort kaum sichtbare Materie vorhanden
ist ?

Leider konnte mir dies noch keiner glaubw?rdig erkl?ren.

Berechnet man z.B. die Zentrifugalkraft von Galaxien h?her als
sonst, dann ist es selbstverst?ndlich klar das man eine Dunkle
Materie ben?tigt um die sichtbare Materie zu kontrollieren.

G?be es wirklich eine solch Dunkle Materie ?berall im Universum,
dann k?nnten Satelliten ohne Antrieb oder Asteroiden nicht von
alleine durch das Universum fliegen sondern w?rden st?ndig mit
dieser Materie kollidieren und abgebremst werden.

Ist die Dunkle Materie also nur eine Erfindung oder besser gesagt ein simpler Rechenfehler ?



20.07.2007 22:03 Nobody ist offline Email an Nobody senden Beiträge von Nobody suchen Nehmen Sie Nobody in Ihre Freundesliste auf
sammylight
User gesperrt!


Dabei seit: 19.11.2006
Beiträge: 340

Re: Dunkle Materie - Nur eine Erfindung ? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen


Zitat:

n den Spiralarmen einer Galaxie befinden sich Gase und Staub-
partikel das hei?t das die dort auftretenden Fliehkr?fte sehr klein
sind und dadurch die Galaxie nicht auseinander fliegt...


Die Fliehkraft, die auch Zentrifugalkraft genannt wird, ist ja gegeben durch
F_zf = m v? / r
wobei m die Masse ist, v der Betrag der Geschwindigkeit und r der Radius der Kreisbahn. Diese Kraft ist daher proportional zur Masse.

Die Anziehungskraft (Gravitationskraft) zur Mitte der Galaxis ist auch proportional zur Masse (F_g = G m M / r?). Die Anziehungskraft nimmt hier also die Stellung der Zentripetalkraft ein.
Das bedeutet, dass die Frage ob ein K?rper sich aufgrund der Rotation vom Zentrum entfernt, im gleichen Abstand zum Zentrum bleibt oder trotz Rotation sogar in das Zentrum st?rzt, unabh?ngig von der Masse des betrachteten Objektes ist.

Genauso ist es beim freien Fall von Massen. Die Beschleunigung jeder Masse (egal wie viel Masse) ist nahe der Erdoberfl?che (ohne Luftwiderstand) genau die Gravitationsbeschleunigung (etwa 9,81 m/s?).

Ich denke, so etwas wird einem besonders klar, wenn man ausrechnen m?chte in welchem Abstand zur Erde ein Satellit "schweben" muss, damit er von der Erde aus gesehen fix am Himmel steht. Eine n?tzliche Eigenschaft f?r Fernseh - Satelliten
Bei der Rechnung stellt man fest, dass die Masse des Satelliten keine Rolle spielt.


__________________
The fact that one theory is consistent and the other is not does not neccessarily mean that the former is more accurate than the latter.

J. W. Goodman, Introduction to Fourier Optics

24.07.2007 12:38 sammylight ist offline Email an sammylight senden Beiträge von sammylight suchen Nehmen Sie sammylight in Ihre Freundesliste auf
Nobody
Foren As


Dabei seit: 06.01.2006
Beiträge: 90

Re: Dunkle Materie - Nur eine Erfindung ? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Fliehkr?fte sind abh?ngig vom K?rper der sie verursacht.
Ein Tennisball verursacht mehr Fliehkraft als ein 1 Cent St?ck.

W?re es anders dann kann man ja behaupten ein Tennisball verursacht dieselbe
Fliehkraft wie die Erde wenn er sich im Universum befindet.

Die meisten Fliehkr?fte in einer Spiralgalaxie befinden sich im Zentrum
weil dort auch die meiste Materie vorhanden ist. In den Spiralarmen hingegen
findet man weniger Materie daf?r aber Gase und Nebelwolken also ist die dort
befindliche Fliehkraft sehr klein.

Wo nichts ist kann auch keine Fliehkraft wirken.

Am Rande einer Galaxie ist die Geschwindigkeit zwar am h?chsten aber wenn
dort nur Nebelwolken sind, herrschen dort auch kaum Fliehkr?fte

Die Gravitationskraft der festen Materie ist st?rker als die kleinen Fliehkr?fte
der Nebelwolken die ehrlich gesagt ebenfalls eine Gravitation aus?ben nur ist
diese einfach zu klein zum messen. Die Galaxie fliegt nicht auseinander
sondern bleibt so konstant wie sie ist.

25.07.2007 01:15 Nobody ist offline Email an Nobody senden Beiträge von Nobody suchen Nehmen Sie Nobody in Ihre Freundesliste auf
Christian
User gesperrt!


Dabei seit: 13.04.2007
Beiträge: 42

Re: Dunkle Materie - Nur eine Erfindung ? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen


Zitat:

Nobody schrieb am 25.07.2007 01:15 Uhr:
Fliehkr?fte sind abh?ngig vom K?rper der sie verursacht.
Ein Tennisball verursacht mehr Fliehkraft als ein 1 Cent St?ck.



Das ist, salopp gesagt, noch nicht mal die H?lfte des ganzen.

Fliehkr?fte h?ngen auch vom Radius der Bahn ab und, weit mehr als von der Masse auch von der Umlaufgeschwindigkeit des K?rpers.

Verdoppelt sich die Masse, verdoppelt sich die Fliehkraft.
Verdoppelt sich die Umlaufgeschwindigkeit, vervierfacht sich die Fliehkraft.

Da kann es schon sein, dass Galaxien mit sehr hohen Umlaufgeschwindigkeiten der ?u?eren Sterne den Astronomen und Astrophysikern R?tsel aufgeben. Es braucht dann also auch eine Gegenkraft, die diese K?rper auf der Kreisbahn h?lt.
Das f?hrt zur ?berlegeung einer starken Gravitation, st?rker als es die Summe der Masse der sichtbaren Materie der Galaxie vorgibt.

__________________
F=m*a und E=m*c? sind oft leichter gesagt als verstanden.

25.07.2007 09:04 Christian ist offline Email an Christian senden Beiträge von Christian suchen Nehmen Sie Christian in Ihre Freundesliste auf
sammylight
User gesperrt!


Dabei seit: 19.11.2006
Beiträge: 340

Re: Dunkle Materie - Nur eine Erfindung ? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen


Zitat:

Fliehkr?fte sind abh?ngig vom K?rper der sie verursacht.
Ein Tennisball verursacht mehr Fliehkraft als ein 1 Cent St?ck.


Das habe ich ja nicht bestritten:


Zitat:

Die Fliehkraft, die auch Zentrifugalkraft genannt wird, ist ja gegeben durch
F_zf = m v? / r
wobei m die Masse ist, v der Betrag der Geschwindigkeit und r der Radius der Kreisbahn. Diese Kraft ist daher proportional zur Masse.


Allerdings nimmt auch die Gravitationskraft (die hier die Rolle der Zentripetalkraft spielt) mit der Masse zu, wie ich ausgef?hrt hatte.

Salopp gesagt, die kleinen Nebelteilchen erfahren eine geringe Fliehkraft am Rande der Galaxis, wegen der kleinen Masse. Aber sie erfahren auch nur eine kleine Anziehungskraft zur Mitte (Zentripetalkraft), wiederum wegen der kleinen Masse.
Beides hebt sich gegenseitig auf, so dass die Menge an Masse v?llig irrelevant daf?r ist, ob
Zitat:

ein K?rper sich aufgrund der Rotation vom Zentrum entfernt, im gleichen Abstand zum Zentrum bleibt oder trotz Rotation sogar in das Zentrum st?rzt, unabh?ngig von der Masse des betrachteten Objektes ist.


Damit ist die Frage vollst?ndig beantwortet.

Gr??e,
Sammy

__________________
The fact that one theory is consistent and the other is not does not neccessarily mean that the former is more accurate than the latter.

J. W. Goodman, Introduction to Fourier Optics

25.07.2007 10:39 sammylight ist offline Email an sammylight senden Beiträge von sammylight suchen Nehmen Sie sammylight in Ihre Freundesliste auf
 
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