Re: Homepage von Dr. Kirstin Zeyer |
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Jocelyne Lopez schrieb am 09.12.2005 um 11:12 Uhr:
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Aus der Einleitung von Dr. Kirstin Zeyer:
Interessengebiete
Die Bereiche der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie interessieren mich vorrangig. Ich habe mich besonders intensiv mit Immanuel Kant und Hugo Dingler befa?t (Hinweis: siehe Ver?ffentlichungen, B?cher). Da letzterer im Gegensatz zu Kant der Vergessenheit anheim zu fallen droht, m?chte ich diesen Philosophen hier vorstellen und die wichtigsten Empfehlungen zum Kennenlernen geben: Hugo Dingler.
http://www.kirstin-zeyer.de/
(Zitatende) |
Damit Hugo Dingler nicht der Vergessenheit anheim f?llt, m?chte ich erneut auf ihn aufmerksam machen.
Zun?chst verweise ich auf die Biographie von Hugo Dingler:
http://www.bib-bvb.de/sab/hdbio.html
Hierin sind unter anderem folgende Werke von Hugo Dingler genannt:
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Werke (Auswahl)
1. Grundlinien einer Kritik und exakten Theorie der Wissenschaften, insbesondere der mathematischen. M?nchen 1907
2. Grenzen und Ziele der Wissenschaft. Leipzig 1910
3. Die Grundlagen der angewandten Geometrie. Eine Untersuchung ?ber den Zusammenhang zwischen Theorie und Erfahrung in den exakten Wissenschaften. Leipzig 1911
4. ?ber wohlgeordnete Mengen und zerstreute Mengen im allgemeinen. M?nchen 1912
5. Die Grundlagen der Naturphilosophie. Leipzig 1913 (repr. Darmstadt 1967)
6. Das Prinzip der logischen Unabh?ngigkeit in der Mathematik, zugleich als Einf?hrung in die Axiomatik. M?nchen 1915
7. Die Kultur der Juden. Eine Vers?hnung zwischen Religion und Wissenschaft. Leipzig 1919
8. Die Grundlagen der Physik. Synthetische Prinzipien der mathematischen Naturphilosophie. Berlin u.a. 1919; zweite, v?llig neu bearbeitete Auflage 1923
9. Physik und Hypothese. Versuch einer induktiven Wissenschaftslehre nebst einer kritischen Analyse der Fundamente der Relativit?tstheorie. Berlin u.a. 1921
10. Relativit?tstheorie und ?konomieprinzip. Leipzig 1922
11. Die Grundgedanken der Machschen Philosophie. Mit Erstver?ffentlichungen aus seinen wissenschaftlichen Tageb?chern. Leipzig 1924
12. Der Zusammenbruch der Wissenschaft und der Primat der Philosophie. M?nchen 1926, 1931(2)
13. Das Experiment. Sein Wesen und seine Geschichte. M?nchen 1928
14. Metaphysik als Wissenschaft vom Letzten. M?nchen 1929
15. Das System. Das philosophisch-rationale Grundproblem und die exakte Methode der Philosophie. M?nchen 1930
16. Philosophie der Logik und Arithmetik. M?nchen 1931
17. Geschichte der Naturphilosophie. Berlin 1932 (repr. Darmstadt 1967)
18. Der Glaube an die Weltmaschine und seine ?berwindung. Stuttgart 1932
19. Die Grundlagen der Geometrie. Ihre Bedeutung f?r Philosophie, Mathematik, Physik und Technik. Stuttgart 1933
20. Das Handeln im Sinne des h?chsten Zieles. Absolute Ethik. M?nchen 1935
21. Die Methode der Physik. M?nchen 1938. (ital. Il metodo della ricerca nelle scienze. Mailand 1953)
22. Max Planck und die Begr?ndung der sogenannten modernen theoretischen Physik. Berlin 1939
23. Von der Tierseele zur Menschenseele. Die Geschichte der geistigen Menschwerdung. Leipzig 1941, 1942(2), 1943(3)
24. Grundri? der methodischen Philosophie. Die L?sungen der philosophischen Hauptprobleme. F?ssen 1949 (?berarbeitet ital. Storia filosofica della scienza. Mailand 1949)
25. Das physikalische Weltbild. Meisenheim 1951
26. ?ber die Geschichte und das Wesen des Experimentes. M?nchen 1952
27. Die Ergreifung des Wirklichen, ed. W. Krampf. M?nchen 1955
28. Aufbau der exakten Fundamentalwissenschaft, ed. P. Lorenzen. M?nchen 1964
29. Aufs?tze zur Methodik, ed. U. Wei?. Hamburg 1987
(Zitatende) |
Lesen Sie bitte weiter unter:
Biographie von Hugo Dingler:
http://www.bib-bvb.de/sab/hdbio.html
Au?erdem erscheint mir folgende CD-ROM mit den Gesammelten Werke von Hugo Dingler besonders wichtig:
http://www.infosoftware.de/dingler.htm
Hierin hei?t es:
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Diese Edition will einen Autor wieder wahrnehmbar machen und erschlie?en, dessen origineller Denkansatz und konsequente systematische Ausf?hrung nicht nur einen bedeutenden Stellenwert in der Geschichte der deutschen Wissenschaftstheorie und Philosophie des 20. Jahrhunderts beanspruchen d?rfen, sondern auch heute noch Aufmerksamkeit und Aktualit?t verdienen.
Ausgehend von mathematischen Grundlagenproblemen entwickelte Hugo Dingler (1881-1954) seinen Denkansatz, den er zu einer pragmatisch-operativen Erkenntnistheorie ausbaute. Im Zentrum steht das ?Prinzip der pragmatischen? Ordnung, wonach aus der schrittweisen, l?ckenlosen und zirkelfreien Realisierung von Handlungen eine Letztbegr?ndung der Fundamente der Wissenschaften geleistet werden soll. Gesichertes Wissen resultiert demnach aus der technischen Herstellung von dessen Gegenstand. Dieses pragmatisch-operative Forschungsprogramm suchte Dingler in einer langen Reihe von Ver?ffentlichungen zur Fundierung von Logik, Geometrie, Arithmetik und physikalischer Mechanik gem?? seinem eigenen strikt ?methodischen? Begr?ndungsma?stab durchzuf?hren. Die Eigenst?ndigkeit dieses intellektuellen Unternehmens wird noch unterstrichen durch die Tatsache, da? die Reflexion auf Reichweite und Grenzen jeglicher wissenschaftlichen Rationalit?t Dingler auf metaphysische Denkwege f?hrt. Die wachsende Gesamtheit des methodisch konstruierbaren Wissens ist demnach zu erg?nzen durch Parallel?berlegungen ethischer, erlebensphilosophischer, naturphilosophischer und religionsphilosophischer Art. Sie entziehen sich einer wissenschaftlichen Vereinnahmung und markieren im kritisch-kantischen Geiste die Grenze, jenseits derer wissenschaftliche Rationalit?t in szientistische Ideologie umschlagen m??te.
Der bedeutende Stellenwert Dinglers insbesondere f?r die Wissenschaftstheorie und -philosophie des 20. Jahrhunderts spiegelt sich in einer Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte, in welcher sich Gegenstellungen, selektive Ankn?pfungen, Rekonstruktionen und Weiterf?hrungen finden. Dingler selbst verstand seine ?methodische Philosophie? als eine bessere Alternative gegen?ber den vorherrschenden Denkans?tzen des Logischen Empirismus und des Kritischen Rationalismus. Zu den in diesem Spannungsfeld gef?hrten kritischen Debatten traten weitere, die sich vor allem auf Dinglers nicht ideologisch, sondern methodisch begr?ndete Kritik an der Relativit?tstheorie bezogen. Dinglers pragmatisch-operativer Ansatz pr?gte die Wissenschaftstheoretiker und Philosophen um Paul Lorenzen, die zun?chst als Erlanger Schule und dann als Deutsche Konstruktivisten bekannt wurden.
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Beste Gr??e Ekkehard Friebe
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