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Ekkehard Friebe Ekkehard Friebe ist männlich
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Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ?
von Dr. Karl Vogtherr, Leipzig 1923
http://www.ekkehard-friebe.de/Vogtherr-1923-Wohin-fuehrt-die-RT-1-bis-12.pdf



Zitat:



Vorwort.

Vorliegende Ver?ffentlichung, deren Erscheinen durch die Ungunst der Zeitverh?ltnisse wesentlich verz?gert wurde, ist als Aufkl?rungsschrift f?r das gebildete Publikum gedacht, das an der Einstein'schen Relativit?tstheorie Interesse genommen hat. Vielleicht vermag sie dar?ber hinaus auch Fachleuten, die ja erfahrungsgem?? gerade an den Grenzen ihrer Wissenschaft sich oft unsicher f?hlen, dies oder jenes zu bieten, zumal da ?berall genaue Literaturangaben gemacht sind.

Sollte zuweilen die Kritik die sonst in wissenschaftlichen Streitfragen wohl ge?bte r?cksichtsvolle Form vermissen lassen, so erscheint uns dies dadurch hinreichend gerechtfertigt, da? es der Zweck der Schrift ist, den durch das versuchte Eindringen in die Einstein'sche Lehre etwa verdorbenen oder angekr?nkelten Verstand in eine wirksame Kur zu nehmen. ?berm??ige R?cksichtnahme erscheint auch gar nicht am Platze, wenn es sich um die Verteidigung des gesunden Menschenverstandes handelt und um einen Gegner, der selbst nicht Ma? zu halten versteht.

Die ?berschwenglichkeiten mancher Relativisten, die Einstein und seiner Lehre eine fast religi?se Verehrung zollen und von ihr eine zweite Renaissance des Menschengeistes ausgehen lassen, sind ja sattsam bekannt. Es w?re gewi? effektvoll, eine Bl?tenlese davon an den Anfang oder besser an den Schlu? unserer Ausf?hrungen zu stellen, wir sind jedoch der Meinung, da? bei den jetzt ungeheuer gestiegenen Kosten nur Gehaltvolles gedruckt werden sollte.

Es ist wirklich sehr an der Zeit, da? die Einstein'schen Ideen aus der ?ffentlichkeit verschwinden. Denn sie m?ssen, fr?her oder sp?ter, unvermeidlich zur Folge haben, da? die Naturwissenschaft, zum mindesten die exakte, bei dem breiten Publikum in Mi?kredit kommt, sehr zum Schaden beider und nur zum Vorteil des ohnehin in unseren Tagen ?ppiger wuchernden Aberglaubens in jeder Form und anderer dunkler M?chte. --- Der Verfasser gibt sich der Hoffnung hin, da? die vorliegende Schrift dazu beitragen werde, das unvermeidliche Ende des Einstein'schen Relativismus zu beschleunigen.

Allen Freunden und G?nnern, die trotz entgegenstehender Schwierigkeiten durch ihre Mitwirkung die Herausgabe der Schrift erm?glichten, sei an dieser Stelle herzlichster Dank ausgesprochen. Insbesondere geb?hrt auch Dank Herrn Professor E. Gehrcke, Berlin, welcher mich bei Abfassung der Schrift durch einige wertvolle Ratschl?ge unterst?tzte.

Karlsruhe, im November 1922.

Karl Vogtherr.




Einleitung


- - - - - - - - - - - - - - - - - ?Eigentlich so zu nennende Naturwissenschaft setzt
- - - - - - - - - - - - - - - - - -zuerst Metaphysik der Natur voraus."
Kant.


Die Einsteinsche Relativit?tstheorie, welche nunmehr bereits ?ber ein Dezennium weit ?ber die Kreise der Physiker hinaus von sich reden macht und dem Publikum durch Tagespresse und popul?re Brosch?ren meist vorschnell als unbestreitbare wissenschaftliche Tat ersten Ranges vorgef?hrt wurde, erf?hrt noch immer v?llig entgegengesetzte Beurteilung von Seiten der Fachleute, wobei sie von den einen zu den h?chsten Leistungen menschlichen Geistes gez?hlt und neben, ja ?ber die Taten des Kopernikus und Newton gestellt wird, w?hrend sie den andern nichts weiter bedeutet als eine durch ?Massensuggestion" und ?Reklame" zu vor?bergehender Beachtung gelangte, im Grunde aber f?r die wahre Wissenschaft belanglose Gelehrtenschrulle.

Der Kampf der Meinungen erh?lt ein besonderes Gepr?ge dadurch, da? er sich um eine Lehre dreht, die, von einem Physiker auf Grund physikalischer Beobachtungen aufgestellt, an bisher f?r unantastbar gehaltenen Prinzipien der Naturforschung zu r?tteln wagt und die somit die Physik aufs engste mit der Erkenntnistheorie in Beziehung bringt. Dieser eigenartige Inhalt der Theorie erschwert eine rasche Entscheidung des Streites um ihre G?ltigkeit und ihre Bedeutung, denn er erfordert eine sich ?ber das Spezialistentum erhebende, erkenntniskritische und zugleich physikalische Schulung in gleichem Ma?e, um ihr und ihren Folgerungen gegen?ber zu einem selbst?ndigen und sicheren Urteil zu gelangen. Dem Philosophen m?gen immerhin die Einstein'schen Gedankeng?nge bedenklich erscheinen, so wird er doch meist in Unsicherheit ?ber die rein physikalischen d. h. Erfahrungsgrundlagen der Theorie sein und in Fragen der Lichtgeschwindigkeit, der astronomischen Aberration und verwickelter Interferenzversuche scheut er sich begreiflicherweise mitzureden; und umgekehrt geht es dem Physiker, der in erkenntnistheoretischen Angelegenheiten, den Fragen der ?Relativit?t? von Raum und Zeit den Boden unter sich wanken f?hlt.

(Zitatende)




Lesen Sie bitte weiter unter:

Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ?
http://www.ekkehard-friebe.de/Vogtherr-1923-Wohin-fuehrt-die-RT-1-bis-12.pdf




Beste Gr??e Ekkehard Friebe


(Fortsetzung folgt)

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Re: Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

1. Fortsetzung (Seiten 13 bis 20) zu:

Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ?
von Dr. Karl Vogtherr, Leipzig 1923
http://www.ekkehard-friebe.de/Vogtherr-1923-13-20.pdf



Zitat:



I. Das relativistische Postulat von der ?Konstanz der Lichtgeschwindigkeit" und seine Unvereinbarkeit mit den Aussagen des reinen Verstandes.

Die spezielle Relativit?tstheorie verdient mehr Beachtung; als die allgemeine, weil sie die Grundlage bildet, auf der das Geb?ude der allgemeinen Relativit?tstheorie errichtet ist, das zugleich mit ihr steht und f?llt, und auch deshalb, weil sie bisher mehr Anerkennung in Fachkreisen gefunden hat als letztere*).

Wir beschr?nken uns daher im Folgenden, um den Umfang der Er?rterungen nicht zu sehr auszudehnen, auf die spezielle .Relativit?tstheorie und stellen die Behauptung an die Spitze: Nicht nur in den mathematischen Deduktionen und logischen Konsequenzen der Relativit?tstheorie treten Widerspr?che deutlich zu Tage, sondern schon in den grundlegenden Voraussetzungen, auf denen sie sich aufbaut, l??t sich ohne Schwierigkeit eine unerlaubte Annahme nachweisen. Es ist dies das Einstein'sche Postulat von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit f?r verschiedene in beliebiger gleichf?rmig-geradliniger Bewegung befindliche Beobachter oder, wie es in der Sprache der Theorie hei?t, f?r verschiedene ?Inertialsysteme".**)

Denken wir uns eine .Lichtquelle, die bef?higt ist, momentane Lichtblitze auszusenden, so sagt dieses Postulat bekanntlich aus, da? ein bestimmter Lichtblitz nach den Messungen eines entfernten Beobachters gleich lange Zeit brauchen soll, um diesen zu erreichen, gleichg?ltig, ob sich w?hrend dieser Zeit der Beobachter auf. die Lichtquelle zubewegt oder von ihr entfernt hat, oder ob beide zu einander in Ruhe blieben. Haben wir also drei Beobachter, welche im Augenblick der Aussendung eines Lichtblitzes sich am gleichen Orte befinden, von denen jedoch der eine sich mit geradlinig gleichf?rmiger Bewegung der Lichtquelle n?hert, der andere in gleicher Weise sich von ihr entfernt, der dritte relativ zu ihr in Ruhe bleibt, so stellen nach Einstein ungeachtet ihres verschiedenen Bewegungszustandes die drei Beobachter f?r die Zeit, welche das Licht ben?tigt, um sie zu erreichen, den gleichen Betrag fest.

Nach der bisherigen Auffassung, wonach das Licht auf einer Wellenbewegung oder auf einem von der Lichtquelle fortgeschleuderten feinsten Stoff beruht (Undulations- bezw. Emissionstheorie), erreicht nat?rlich das Licht einen Beobachter, der sich w?hrend der Zeit seiner Fortpflanzung von einem bestimmten Punkt aus der Lichtquelle n?hert, in k?rzerer Zeit, als einen ?ndern Beobachter, der diesen Punkt nicht verl??t, und diesen erreicht es in k?rzerer Zeit als einen Beobachter, der Vom gleichen Punkte aus sich von der Lichtquelle entfernt, wie dies ja selbstverst?ndlich ist, und die Beobachter k?nnen dies (wenigstens theoretisch) auch feststellen.

Es besteht also nach der bisherigen Auffassung eine Konstanz der Lichtgeschwindigkeit in Bezug auf. den ?ther oder -- f?r die Emissionstheorie -- in Bezug auf die Lichtquelle, niemals aber in Bezug auf jeden geradlinig-gleichf?rmig bewegten Beobachter, bezw. ein derartig bewegtes Koordinatensystem. Obwohl nun die Relativit?tstheorie diese h?chst absonderliche und durchaus nicht aus den Beobachtungen unzweifelhaft sich ergebende Vorstellung von dem Vorgang der Lichtausbreitung zur Grundlage ihres theoretischen Geb?udes macht, findet sie es nicht f?r n?tig, sich ?ber die Natur des Lichtes eine pr?cise physikalische Vorstellung zu bilden, vielmehr vermeiden es ihre Interpreten nach M?glichkeit auf dieses verf?ngliche Thema zu sprechen zu kommen. Geschieht es doch einmal, so kommen die Inkonsequenzen deutlich zu Tage.
-------------------------------------
*) Von namhaften Physikern in Deutschland, welche schon sehr fr?h der Relativit?tstheorie ablehnend entgegentraten, sind P. Lenard und E. Gehrcke zu nennen. Wer sich eingehender ?ber die in Zusammenhang mit der Relativit?tstheorie stehenden physikalischen Fragen unterrichten will, der sei auf die vortrefflichen Schriften P. Lenards ??ber Relativit?tsprinzip, ?ther, Gravitation", 1921 und ??ber ?ther und Ur?ther", Leipzig 1922 hingewiesen.

**) ?ber die Unm?glichkeit der relativistischen Lehre von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit siehe auch die sehr lesenswerte Schrift von H. Fricke: ?Der Fehler in Einstein's Relativ.-Theorie". Wolfenb?ttel 1920, Verlag Hechner.
-------------------------------------

(Zitatende)




Lesen Sie bitte weiter unter:

Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ?, Seiten 13 bis 20:
http://www.ekkehard-friebe.de/Vogtherr-1923-13-20.pdf



Beste Gr??e Ekkehard Friebe


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30.12.2007 08:25 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
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2. Fortsetzung (Seiten 21 bis 2cool zu:

Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ?
von Dr. Karl Vogtherr, Leipzig 1923
http://www.ekkehard-friebe.de/Vogtherr-1923-21-28.pdf

Dr. Karl Vogtherr f?hrt ?ber die eigenartige Auffassung der Relativit?tstheoretiker Folgendes aus (Seiten 21/22):


Zitat:



Charakteristisch f?r die eigenartige Auffassung der Relativit?tstheoretiker vom Lichte und den elektromagnetischen Wellen ist auch ein Ausspruch M. Borns, welcher auf S. 162 der angef?hrten Schrift sich folgenderma?en ?u?ert: ?Man hat den ?ther eigens erdacht, damit ein Tr?ger der Lichtschwingungen oder allgemeiner der elektromagnetischen Kr?fte im leeren Raum vorhanden ist. Schwingungen ohne etwas, das schwingt, sind in der Tat undenkbar. Wir haben aber schon oben darauf hingewiesen, da? die Behauptung, auch im leeren Raum seien feststellbare Schwingungen vorhanden, ?ber jede m?gliche Erfahrung hinausgeht. Licht oder elektromagnetische Kr?fte sind immer nur an der Materie nachweisbar; der leere, von der Materie v?llig freie Raum ist ?berhaupt kein Gegenstand der Beobachtung (?). Feststellbar ist nur: von diesem materiellen K?rper geht eine Wirkung aus und trifft an jenem materiellen K?rper einige Zeit sp?ter ein. Was dazwischen geschieht, ist rein hypothetisch oder sch?rfer ausgedr?ckt willk?rlich".

Es erscheint demnach nicht ?berfl?ssig folgende einfache S?tze den Relativisten zum Nachdenken vorzulegen:

1. wo kein Stoff ist, ist nichts (auch nicht ?Energie").
2. Wo nichts ist, kann nichts vor sich gehen, ist keine Wirkung denkbar.
3. Braucht eine Wirkung Zeit, um von A nach B zu gelangen, pflanzt sie sich also mit endlicher Geschwindigkeit fort, so geht im Raum zwischen A und B etwas vor sich.

Aus diesen drei S?tzen folgt, da?, wenn eine Wirkung von Ort zu Ort im Raume fortschreitet, im Raume Stoff vorhanden sein mu?. Dies wird am deutlichsten, wenn man sich die Zeitdauer der Ursache in A als kurz im Verh?ltnis zur Zeitdauer der Fortpflanzung nach B vorstellt. Dann ist die Ursache in A schon verschwunden, w?hrend die Wirkung in B noch nicht angelangt ist. Man stelle sich z. B. das rasche Aufleuchten und Verschwinden eines weit entfernten Sternes vor. Dann bringt also nach M. Born das Nichts im leeren Raume nach vielen Jahren auf Erden die optische Erscheinung dieses Aufleuchtens zu stande! Da? im Raume zwischen A und B eine von Stelle zu Stelle fortschreitende Wirkung vor sich geht, mu? wohl auch ein Relativist zugeben. Da aber das Vorhandensein von Lichtschwingungen oder Licht hervorrufenden elektromagnetischen Kr?ften in diesem Raum bezweifelt wird, ebenso wie das eines Tr?gers derselben, so f?hrt die Relativit?tstheorie in diesem Punkt (wenigstens nach der Interpretation M. Borns) zu einem Versto? gegen das Kausalit?tsgesetz, indem sie dem absoluten Nichts die F?higkeit zu wirken zuschreibt. Der einfache Verstand dagegen urteilt folgenderma?en: Da die Lichtfortpflanzung erwiesenerma?en mit endlicher Geschwindigkeit vor .sich geht, so mu? im scheinbar ?leeren" Raum notwendig etwas vorhanden sein, das sie ?bermittelt. Irgend ein Stoff mu? also Tr?ger der Lichtfortpflanzung sein und der Bewegungszustand dieses Stoffes mu? daher von Einflu? auf die Geschwindigkeit der Fortpflanzung sein.

(Zitatende)




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Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ?, Seiten 21 bis 28:
http://www.ekkehard-friebe.de/Vogtherr-1923-21-28.pdf



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01.01.2008 08:28 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
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Re: Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

3. Fortsetzung (Seiten 29 bis 36) zu:

Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ?
von Dr. Karl Vogtherr, Leipzig 1923
http://www.ekkehard-friebe.de/Vogtherr-1923-29-36.pdf

Dr. Karl Vogtherr begr?ndet im Folgenden, warum die Relativit?tstheorie zur Relativierung der Wirklichkeit f?hrt:


Zitat:



II. Die Relativit?tstheorie f?hrt zur Relativierung der Wirklichkeit. Die ?Relativit?t der Zeit".

Da, wie wir hiermit gezeigt zu haben glauben, die fundamentale Voraussetzung, auf der sich die Relativit?tstheorie aufbaut, haltlos ist, so verlieren damit auch die aus ihr abgeleiteten Folgerungen f?r uns jeden Anspruch auf G?ltigkeit. Wenn es demnach auch nicht n?tig w?re, auf sie des n?heren einzugehen, so ist es doch vielleicht nicht ohne Interesse zu zeigen, in welch konsequenter Weise sich der Fehler in den Voraussetzungen an den Folgen bemerkbar macht, wie aber beide auf Grund einer freilich nicht ernst zu nehmenden erkenntnistheoretischen Grundansicht sich zu einem wenigstens logisch einwandfreien Gedankensystem vereinigen lassen.

Die spezielle Relativit?tstheorie f?hrt bekanntlich auf die Relativit?t der Dimensionen starrer K?rper, z. B. der L?nge von Ma?st?ben und auf die Relativit?t des Zeitablaufes, z. B. der Zeitangaben v?llig gleich konstruierter Uhren, die sich zusammen mit den Beobachtern in verschiedenen gegen einander geradlinig-gleichf?rmig bewegten Systemen befinden. Ein Ma?stab soll n?mlich k?rzer sein, sobald er gegen mich in der Richtung seiner L?ngsausdehnung geradlinig-gleichf?rmig bewegt ist, verglichen mit der L?nge, welche er zeigt, sobald er sich in Ruhe vor mir befindet. Ebenso geht eine Uhr, die derart gegen mich bewegt ist, langsamer als die gleiche Uhr, wenn sie sich mir gegen?ber in Ruhe befindet.*)

Diese L?ngenverk?rzung aller K?rper bei Bewegung relativ zum Beobachter f?hrt nun zu recht merkw?rdigen Konsequenzen. Aus der Formel ergibt sich n?mlich, da? ein mit Lichtgeschwindigkeit bewegter K?rper f?r den ruhenden Beobachter in der Bewegungsrichtung die L?nge Null hat, also ohne r?umliche Ausdehnung und. damit gar nicht mehr vorhanden ist. Und zwar ist er nicht etwa deshalb nicht mehr vorhanden, weil den Beobachter die Lichtwellen nicht mehr erreichen und er den K?rper deshalb nicht sehen kann. Die Verk?rzung ist also nach der Relativit?tstheorie nicht etwa optische T?uschung, sondern Wirklichkeit (allerdings nur relative, d. h. nur f?r den ruhenden Beobachter g?ltige Wirklichkeit). F?r diesen existiert also der mit Lichtgeschwindigkeit bewegte K?rper ?berhaupt nicht mehr, denn er hat ja die L?nge und damit das Volumen Null. Nach Einstein k?nnte also eine den Beobachter treffende Kanonenkugel diesem nicht das geringste anhaben, wenn sie mit Lichtgeschwindigkeit auf ihn zugeflogen k?me! Nun wird uns freilich jeder Relativist entgegenhalten, ein mit Lichtgeschwindigkeit oder ?berlichtgeschwindigkeit bewegter K?rper sei physikalisch unm?glich. Dies kann uns jedoch wenig imponieren, denn in Wirklichkeit fehlt f?r diese Behauptung der Beweis. Sie wird nur zur Vermeidung des hier angegebenen Widerspruches willk?rlich eingef?hrt.

Die Relativbewegung ?bt also einen bestimmenden Einflu? auf die Dimensionen starrer K?rper und auf den Zeitablauf physikalischer Vorg?nge an K?rpern aus. Aber -- und das ist das Neue und Eigenartige der Theorie -- diese Ver?nderung ist nur f?r mich (und alle Beobachter, denen gegen?ber die gleiche Relativbewegung des betreffenden Gegenstandes besteht) vorhanden, nicht aber zugleich f?r einen andern Beobachter, der z. B. die Bewegung des Gegenstandes (des Ma?stabes oder der Uhr) mitmacht, ihm gegen?ber also in Ruhe bleibt. Sondern diesem w?rde nun gerade der bei mir befindliche Ma?stab verk?rzt, die bei mir befindliche Uhr gegen?ber seiner nachgehend erscheinen, denn diese f?hren ja nun Relativbewegungen ihm gegen?ber aus. Es ist dies eine durchaus notwendige Konsequenz des Grundgedankens der Theorie.
-------------------------------
*) Diese Annahmen werden gemacht, um drei schwer zu vereinbarende Gruppen von optischen und elektromagnetischen Experimenten und Beobachtungen, deren Repr?sentanten der Michelsonversuch, der Fizeauversuch und die astronomische Aberration sind, einheitlich zu erkl?ren. Die Ver?nderungen, welche dabei Ma?st?be und Uhren erleiden sollen, w?ren in Wirklichkeit au?erordentlich gering, und f?r gew?hnlich nicht wahrnehmbar, da sie vom Quadrat des Verh?ltnisses der vorliegenden Geschwindigkeit zur Lichtgeschwindigkeit abh?ngen sollen. F?r die Pr?fung der logischen oder erkenntnistheoretischen Zul?ssigkeit der Theorie ist es aber gleichg?ltig, da? die Effekte derart verschwindend klein sind, man kann sie sich, zur besseren Anschaulichkeit derart vergr??ert denken, da? sie leicht beobachtbar werden.

(Zitatende)




Lesen Sie bitte weiter unter:

Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ? (Seiten 29 bis 36)
http://www.ekkehard-friebe.de/Vogtherr-1923-29-36.pdf



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(Fortsetzung folgt)

03.01.2008 08:59 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
Matthias Kallenberger
Gast


Re: Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Sehr interessante Erkenntnisse. Ich werde niemals wagen, zu behaupten, die RT zu verstehen, oder auch andere logischmathematische Theorien, die in den Raum gestellt werden. Aber es leuchtet mir v?llig ein, dass Bezugssysteme Verzerrungen bedeuten. Irgendwo hier in einem Thread wurde das Einschlagen zweier Blitze in einen Zug beschrieben. Ein Beobachter sei auf den Gleisen, der andere s??e oben auf dem Dach. Zwei Blitze w?rden gleichzeitig einschlagen. Der eine Beobachter soll ihn fr?her sehen, als der andere, weil es keine Gleichzeitigkeit g?be.

Das schlie?t aber gar nicht aus, dass zwei Blitze gleichzeitig einschlagen k?nnen, auch wenn es eher selten der Fall sein wird. Nur wird der eine Blitz anders wahrgenommen, was dem unvollkommenen Geist des Menschen obliegt. Das Licht der Blitze wird in etwa gleichzeitig wahrgenommen, weil das Licht eben Lichtgeschwindigkeit besitzt, aber der Donner verzerrt sich durch den langsameren Schall. Trotzdem passiert beides gleichzeitig, es wird nur anders wahrgenommen.

Genau dieses Wahrnehmen ist individuell, jeder der sich das Versuchsmodell Blitze vorstellen will, denkt anders dar?ber. Er sieht es anders in seiner Vorstellung, kombiniert anders, baut eine andere Logik und die daraus folgende Theorie auf.

Die Zeit wurde vom Menschen als Ma? gestellt, um Bewegung zu ermitteln. Da der Mensch aber nur in seiner Vorstellung in den Raum schwebt und dort Wissenschaft und Erkenntnis als Theorie ermitteln kann, letztendlich seine irdische Logik anwendet, wird er niemals dahinter kommen, was wirklich wahr oder menschliche Theorie ist.
Die Relativit?tstheorie f?hrt meiner Meinung nach weg von den realen Problemen unserer Menschheit. Was bringt deas Gr?beln ?ber den gro?en Weltraum, wenn wir hier auf der Erde bereits schon bald Existenzprobleme haben werden.

Gru?, Matse

03.01.2008 17:29
Ekkehard Friebe Ekkehard Friebe ist männlich
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Re: Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

4. Fortsetzung (Seiten 36 bis 45) zu:

Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ?
von Dr. Karl Vogtherr, Leipzig 1923
http://www.ekkehard-friebe.de/Vogtherr-1923-36-45.pdf

Dr. Karl Vogtherr erl?utert in diesem Abschnitt (Seiten 36 bis 45) die erkenntnistheoretischen Hauptrichtungen und ihr Verh?ltnis zur Relativit?tstheorie. Wir bringen nachstehend einen Auszug von den Seiten 39 bis 41:



Zitat:


Demgegen?ber f?hrt nun die Relativit?tstheorie zu einer andern philosophischen Grundanschauung hinsichtlich der K?rperwelt, denn mit der Relativit?t der Vorg?nge und Zust?nde an der Materie mu? sie auch die verschiedenen Beobachtern gemeinsame Wahrnehmung einer r?umlich-zeitlichen Wirklichkeit preisgeben. Was f?r mich wirklich, d. h. wahrgenommener, raumerf?llender K?rper von bestimmter Gestalt und bestimmten me?baren Gr??enverh?ltnissen ist, ist nach ihrer Auffassung f?r einen ?ndern Beobachter nicht notwendig auch wirklich, was meine Welt ist, braucht deshalb nicht die Welt anderer Subjekte zu sein.

Die Relativit?tstheorie ist logisch nur m?glich unter der Annahme, da? Vorg?nge oder Zust?nde an einem ?Ding", die von einem Beobachter, i. e. Subjekt, als wirklich wahrgenommen werden, nicht zugleich auch f?r ein zweites mit gleichen Sinnen und Gehirnfunktionen ausgestattetes Subjekt wirklich sein m?ssen (sobald n?mlich beide Beobachter gegen einander bewegt sind), oder da? der Urgrund der Welt, sofern sie einen solchen ?berhaupt annimmt, auch in der zeitlich-r?umlichen Beschaffenheit der wahrgenommenen K?rper nicht in gleicher Weise in den einzelnen Subjekten in die Anschauung tritt.

Zwischen dem Ding an sich und den verschiedenen Wahrnehmungen desselben in verschiedenen Subjekten, m??te sich also irgend eine Verschiedenheit einschrieben, damit die Wahrnehmungen in gesetzm??igen Zusammenhang mit dem Ding an sich bleiben, und dieser Verschiedenheit entspr?che der verschiedene Bewegungszustand der Beobachter relativ zu dem wahrgenommenen Ding.

Was den Wirklichkeitsbegriff betrifft, brauchte also die Relativit?tstheorie nach den bisher entwickelten Konsequenzen (Vergl. aber S. 57) nicht geradezu dem transzendentalen Idealismus zu widersprechen, eben deshalb, weil dem Ding an sich keine r?umlich-zeitlichen. Bestimmungen zukommen, weil ein K?rper mit seiner Gestalt und seinen Gr??enverh?ltnissen eine Konstruktion subjektiver Erkenntniskr?fte ist und also eine Verschiedenheit in den r?umlich-zeitlichen Bestimmungen der Dinge in den Wahrnehmungen verschiedener Subjekte das Ding an sich nicht unmittelbar ber?hrt, wenn auch der Kant'sche Apriorismus wohl keinen rechten Geschmack an derartigen Verschn?rkelungen finden k?nnte, wie sie ihm die Relativit?tstheorie hier zumutet. Dagegen ist der Umstand, da? Einstein phoronomische, also nur gedachte, und wirkliche, dynamische Bewegung, so wie sie in der Natur unter dem Einflu? von Ursachen und Kr?ften erfolgt, nicht auseinander zu halten versteht, in striktem Gegensatz zu Kants Lehre. In der Einstein'schen Auffassung findet sich ein Versto? gegen den Kausalit?tsbegriff, weil eine blo?e Relativbewegung gegen den Beobachter niemals eine dynamisch wirkende Ursache f?r die behauptete Ver?nderung an den Uhren und Ma?st?ben etc. abgeben kann, die ?berdies in beliebig gro?er Entfernung vom Beobachter stets von gleichem Betrag sein soll. F?r diese Ver?nderungen wird nirgends eine greifbare, materielle Ursache gegeben, wie sie vorhanden w?re, wenn etwa eine Relativbewegung gegen einen den Raum ?berall erf?llenden Stoff, den ?ther, angenommen w?rde.

Einstein macht also nicht den geringsten Unterschied zwischen blo?er Phoronomie und Dynamik, ganz im Widerspruch zu Kant, der beide stets in voller Sch?rfe auseinander h?lt. Erstere hat es nur ' mit gedachten Bewegungen zu tun, w?hrend letztere die wirklichen Bewegungen der Materie und die Ver?nderungen wirklicher K?rper unter dem Einflu? von Kr?ften, also Ursachen und Wirkungen zum Gegenstand hat.

Weiteres dar?ber findet sich in der angef?hrten Schrift von L. Ripke-K?hn. Dort hei?t es S: 34:
?De facto kennt er (Einstein) keinen Unterschied zwischen phoronomischer und dynamischer Bewegung. Er macht ja auch Wirkungen von Stellen und Standpunkten abh?ngig. Damit macht er Dynamisches von Phoronomischem abh?ngig, Physikalisches vom Ph?nomenalen. Die Perspektive, der Standpunkt wird eine reale Kraft und Macht. W?hrend also bei Kant die Phoronomie, die reine Bewegungslehre, die eine blo? ph?nomenologische Betrachtungsweise einschlie?t, von der Dynamik und Mechanik, in der nicht nur Bewegung, sondern wirkliche Kr?fte, kausale Elemente hineinspielen, getrennt sind, laufen in der modernen Relativit?tstheorie die Begriffe von reiner Bewegung, r?umlicher Beziehung und Messungsbestimmung, Kr?ften, Ursachen, Dingen, Substanzen durcheinander. (S. 15.) Die ?bertragung der Relativit?t der Beurteilung aus der ph?nomenal-phoronomischen Betrachtungsweise auf die Sph?re, wo Ursache und Wirkung mit hineingezogen werden, ist t?dlich f?r das eindeutige Denken? (S. 24.)

(Zitatende)




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Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ? (Seiten 36 bis 45)
http://www.ekkehard-friebe.de/Vogtherr-1923-36-45.pdf



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07.01.2008 08:51 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
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Re: Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

5. Fortsetzung (Seiten 45 bis 5cool zu:

Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ?
von Dr. Karl Vogtherr, Leipzig 1923
http://www.ekkehard-friebe.de/Vogtherr-1923-45-58.pdf

Dr. Karl Vogtherr behandelt in diesem Abschnitt (Seiten 45 bis 5cool das Thema: Das ?Uhrenparadoxon? und was daraus folgt. Wir bringen nachstehend einen Auszug von den Seiten 56 bis 57:



Zitat:



Da? man von einer Begegnung der Subjekte eigentlich nicht reden kann und daher auch nicht von deren beiderseitigen Wahrnehmungen an demselben Objekt w?hrend einer Begegnung, geht auch daraus hervor, da? eine Begegnung an einem bestimmten Orte erfolgen mu?. A kann nun aber B nicht an dem Orte begegnen, wo letzterer sich (von B aus betrachtet) ?jetzt" befindet, sondern wo er sich (von B aus betrachtet) fr?her befand und diese beiden Orte k?nnen verschieden sein, da B in der Zwischenzeit sich in seinem eigenen System etwa senkrecht zur X-Achse fortbewegt haben kann. Die Begegnung m??te also an verschiedenen Orten erfolgen k?nnen, was unm?glich ist.

? Aus der .Unm?glichkeit der Begegnung beider Subjekte folgt nun weiter, da? der menschliche K?rper, welchem sich Beobachter A bei der Begegnung gegen?bersieht, nicht Sitz des beobachtenden Subjektes B sein kann.

Die Relativit?tstheorie f?hrt also auch auf diesem Wege zu solipsistischen Konsequenzen. Will man, um dem zu entgehen, eine den Systemzeiten ?bergeordnete absolute Zeit einf?hren, in der dann die Begegnung beider beobachtender Subjekte zugleich mit der ihrer K?rper . erfolgen k?nnte, so ger?t man in die nicht geringere Schwierigkeit, da? die Wahrnehmungen des Beobachters? B und die Vorg?nge in seinen Sinnesorganen, wie sie in der Welt des Beobachters A Vorhanden sind, auseinander fallen, wie dies bereits n?her ausgef?hrt wurde. ?

Das angef?hrte Verhalten der Uhren und Beobachter ist jedenfalls absurd genug und man hat' kein weiteres ?Paradoxon" an zu 'einander ruhenden Uhren n?tig. Das an bewegten gen?gt vollkommen, um erkennen zu lassen, auf welche Irrwege des Denkens die Theorie f?hrt.*) Sie zeigt hier eine verh?ngnisvolle Ann?herung an den echten Solipsismus. Denn die Welt, die der bewegte Beobachter wahrnimmt, ist nur seine private ?Standpunktswelt", alles, was in dem ihm gegen?ber bewegten System vorgeht, ist ein leeres Trugbild seines Wahrnehmungsverm?gens ohne Wirklichkeitsgehalt, und die im bewegten System etwa vorhandenen Lebewesen w?ren f?r Ihn nur eine tote Maschinerie, denn sie h?tten keine unmittelbaren sinnlichen Wahrnehmungen. Dies also ist das relativistische Weltbild! Wir glauben nicht, da? es auch in der Beleuchtung, in die es hier gebracht wird, noch die Bewunderung -naturwissenschaftlich Denkender erregen kann. Mit einiger Phantasie lie?en sich leicht noch weitere Details in Ihm ausmalen, wir wollen jedoch mit R?cksicht auf die schon stark Beanspruchte Geduld des Lesers darauf verzichten.

So sieht sich also der Relativist vor ein verh?ngnisvolles Dilemma gestellt: um dem vernichtenden Konflikt mit der Logik zu entgehen, mu? er bei einem extremen Subjektivismus Schutz zu finden versuchen, welcher aber daf?r von dem Naturforscher die Verleugnung der Natur, d. h. einer den verschiedenen Subjekten gemeinsam gegebenen, raum-zeitlichen K?rperwelt und den Verzicht auf gesunden Menschenverstand verlangt. Kann er sich zu diesem Schritt nicht entschlie?en, so ger?t er nicht nur in die Falle der logischen Unm?glichkeit, da? zwei gleichzeitige fehler- und t?uschungs-freie Beobachtungen an demselben Gegenstand Verschiedenes ergeben (wie im Falle des ?Uhrenparadoxons"), sondern er kann ?berhaupt den Satz von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, der das Fundament des Systems bildet, gar nicht aufstellen, weil er, wie wir gesehen haben, f?r den gesunden Menschenverstand mit jeder denkbaren Vorstellung von der Natur des Lichts unvereinbar ist.

Die spezielle .Relativit?tstheorie f?hrt also unweigerlich entweder zum Versto? gegen die Logik und zugleich gegen Axiome der Physik, oder zur Negierung der verschiedenen Subjekten gemeinsamen Au?enwelt und, was damit notwendig zusammenh?ngt, zur Aufhebung der unmittelbaren Beziehung zwischen den materiellen Vorg?ngen in Gehirn und Sinnesorganen einerseits und den Wahrnehmungen andererseits.

--------------------------------------

*) Die Einstein'sche Theorie zeigt sich hier geradezu als sehr taugliche Fiktion zu dem Zwecke, die Notwendigkeit einer absoluten, d.h. f?r alle Subjekte in gleicher Weise g?ltigen Zeit zu demonstrieren. Darin und vor allem in dem Nachweis der Notwendigkeit einer eingehenden philosophischen Schulung der Naturforscher wird wohl auch ihre in die Zukunft fortwirkende Bedeutung liegen.

(Zitatende)




Lesen Sie bitte weiter unter:

Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ? (Seiten 45 bis 5cool
http://www.ekkehard-friebe.de/Vogtherr-1923-45-58.pdf



Beste Gr??e Ekkehard Friebe


(Fortsetzung folgt)

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6. Fortsetzung (Seiten 58 bis 67) zu:

Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ?
von Dr. Karl Vogtherr, Leipzig 1923
http://www.ekkehard-friebe.de/Vogtherr-1923-58-67.pdf

Dr. Karl Vogtherr behandelt in diesem Abschnitt (Seiten 58 bis 67) das Thema:
Einige Bemerkungen zur allgemeinen Relativit?tstheorie und ihren angeblichen empirischen Best?tigungen.
Wir bringen nachstehend einen Auszug von den Seiten 65 bis 67:



Zitat:


Nur noch wenige Worte ?ber die angeblichen empirischen Best?tigungen, welche die Relativit?tstheorie zu ihren Gunsten vorzubringen wei?. Da ist zun?chst die Perihelbewegung der Merkurbahn zu erw?hnen, welche sich gerade bei Anwendung der Einstein'schen Gravitationstheorie ergeben soll, w?hlend die Newton'sche zu ihrer Erkl?rung nicht ausreiche. Es mu? jedoch darauf hingewiesen werden, da? man die Erkl?rung auch auf Grund der Annahme von in der Sonnenn?he befindlichen, feinen, uns nicht sichtbaren Massen durchf?hren kann und da? au?erdem eine Darstellung der Perihelverschiebung von P. Gerber vorliegt, welche mit der einfachen Annahme einer endlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation. auskommt, und gleichfalls Beachtung verdient. Ferner soll nach den neuen Berechnungen von E. Gro?mann der wirkliche Wert der Perihelbewegung zwischen 29" und 38" im Jahrhundert betragen, w?hrend die allgemeine Relativit?tstheorie 42,9" verlangt, so da? also die Einstein'sche Berechnung nicht mehr hinreichend mit der Beobachtung ?bereinstimmen w?rde.

Als zweites ist die Rotverschiebung der Spektrallinien der Sonne und Fixsterne zu erw?hnen, das Sorgenkind der Relativisten. Denn gerade diese Erscheinung, welche allein durch die Relativit?tstheorie gefordert w?rde und auf andere Weise nicht erkl?rbar ist, will sich absolut nicht den Beobachtern zeigen. Die Amerikaner haben sie mit besten Hilfsmitteln nicht nachweisen k?nnen, w?hrend die Deutschen Grebe und Bachem mit weniger guten Apparaten sie allerdings gefunden haben wollen. Dabei wurde sie jedoch nicht direkt beobachtet, sondern aus den Beobachtungen mittels verwickelter und durchaus nicht einwandfreier Annahmen sozusagen herauskonstruiert.

Die dritte angebliche empirische Best?tigung ist die Kr?mmung der Lichtstrahlen im Schwerefeld der Sonne, das Paradest?ck der Relativit?tstheorie. Sollte sich diese Ablenkung auch in den folgenden Beobachtungen von Sonnenfinsternissen best?tigen und wirklich auf die Schwerkraft und nicht auf Brechung in einer Sonnenatmosph?re oder etwas ?hnliches zu beziehen sein, was noch sehr fraglich ist, so h?tte sich mit dieser Entdeckung, die zum ersten Mal einen Zusammenhang zwischen zwei bisher stets getrennten Gebieten der Physik enth?llt, die Relativit?tstheorie zweifellos ein hohes Verdienst um die Wissenschaft erworben. Denn eine neue Wahrheit ist wichtiger als der Weg, auf dem sie gefunden wurde. Da? jedoch diese Erscheinung die Richtigkeit der Relativit?tstheorie nicht unumst??lich beweisen k?nnte, ist klar. Eine richtige Beobachtung kann eine Theorie niemals endg?ltig best?tigen, wohl aber endg?ltig widerlegen. Es gen?gt ja auch zur Erkl?rung der Erscheinung schon die eine H?lfte der Annahme, n?mlich da? das Licht im Schwerefeld abgelenkt wird, also im Lichtstrahl schwere Masse vorhanden ist, womit auch die schon oben angedeutete Doppelnatur des Lichts ?bereinstimmen w?rde, indem es auch hier eine der Emissionsvorstellung zugeh?rige Eigenschaft aufwiese.*) Die andere H?lfte der Einstein'schen Annahme, deren Pr?fung allerdings vielleicht zu einer Entdeckung gef?hrt hat, n?mlich da? Gravitation und Tr?gheit gleichzusetzen seien, m?ssen wir jedoch, wie oben ausgef?hrt, ablehnen. Das Ergebnis der neuen Sonnenfinsternisbeobachtungen vom Herbst 1922 liegt noch nicht vor, jedoch ist die Ablenkung immerhin sehr wahrscheinlich. Es w?re ja nicht das erste Mal in der Geschichte der Wissenschaft, da? auf Grund einer falschen Theorie eine Erscheinung richtig vorausgesagt wird. So ist die wichtigste physikalische Entdeckung der Neuzeit, die Radioaktivit?t, einer g?nzlich falschen theoretischen Vorstellung zu verdanken, n?mlich der Annahme, da? Fluoreszenz notwendigerweise mit der Aussendung von R?ntgenstrahlen verkn?pft sei. Als auf Grund dieser Voraussetzung H. Becquerel im Jahre 1896 daranging, die fluoreszierenden Uranverbindungen in dieser Hinsicht zu untersuchen, fand er tats?chlich,, da? diese Stoffe eine unsichtbare, undurchsichtige K?rper durchdringende Strahlung aussenden. Es zeigte sich aber bald, da? diese radioaktive Strahlung mit Fluoreszenz gar nichts zu tun hatte und auch an nicht fluoreszierenden Uranverbindungen und anderen Stoffen, vor allem dem Radium vorhanden ist. ? Die empirische Best?tigung der Relativit?tstheorie l??t also noch zu w?nschen ?brig.

-----------------------------------------

*) Auf Grund der Newton'schen Emissionsvorstellung ist ?brigens die Schwereablenkung des Lichtstrahls in der N?he der Sonne von dem Mathematiker Joh. Soldner i. J. 1801 bereits gefordert und berechnet worden. Die Vorstellung von der Tr?gheit der strahlenden Energie, zu der man ganz unabh?ngig von der Relativit?tstheorie gelangen kann, gew?hrt vielleicht die M?glichkeit einer Verkn?pfung der Emissions- und Undulationstheorie und legt auch die Annahme einer Schwere des Lichts nahe. Man kann deshalb auch auf diesem Wege auf den Gedanken einer Pr?fung der Ablenkung des Lichts unter dem Einflu? der Sonnenmasse kommen.

(Zitatende)




Lesen Sie bitte weiter unter:

Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ? (Seiten 58 bis 67)
http://www.ekkehard-friebe.de/Vogtherr-1923-58-67.pdf



Beste Gr??e Ekkehard Friebe


(Fortsetzung folgt)

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7. Fortsetzung (Seiten 67 bis 75) zu:

Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ?
von Dr. Karl Vogtherr, Leipzig 1923
http://www.ekkehard-friebe.de/Vogtherr-1923-67-75.pdf

Dr. Karl Vogtherr behandelt in diesem Abschnitt (Seiten 67 bis 75) das Thema:
Vom Erkenntniswert der Mathematik.
Wir bringen nachstehend einen Auszug von den Seiten 67 bis 69 und 74 bis 75:



Zitat:


Vom Erkenntniswert der Mathematik.

Der Leser, der die Geduld hatte, uns bis hierher zu folgen, wird sich vielleicht verwundert fragen, wie es zugehe, da? ernsthafte M?nner der Wissenschaft auf derartige Absonderlichkeiten verfallen, und wie es m?glich sei, da? das Produkt ihrer wirklichkeitsfremden Phantasie das Interesse, ja die Bewunderung eines gro?en Teils der Gelehrten der ganzen Welt und durch deren Vermittlung auch des gebildeten Publikums aller L?nder erregen konnte. Es ist aber ganz begreiflich, da? die Bedingungen f?r eine ?wissenschaftliche Massensuggestion", von der man mit Recht gesprochen hat, da gegeben sind, wo neue, angeblich weltumst?rzende Naturerkenntnisse, von ersten Autorit?ten anerkannt, also mit dem vollen Gewichte exaktester Wissenschaftlichkeit, und zugleich im Gewande des Grotesken, Geheimnisvoll-Dunklen und Unbegreiflichen auftreten.

Was aber das urspr?ngliche Aufkommen dieser Irrlehre betrifft, so scheinen uns daf?r nicht so sehr ihre eigentlichen geistigen Urheber verantwortlich zu sein, als vielmehr der ganze herrschende Zustand der theoretischen Physik und Mathematik, in den sie sich hineingestellt sahen. Jeder wirkliche oder vermeintliche Entdecker steht unter der Suggestionskraft seiner Idee, und das ist gut so, denn woher n?hme er sonst die Kraft, sie durch alle Widrigkeiten des Lebens hindurch unerm?dlich zu verfolgen und die oft ungeheuren Schwierigkeiten, ja Gefahren ihrer Verwirklichung zu ?berwinden. Nicht so sehr den Urheber trifft die Schuld an dem Aufkommen einer Irrlehre, als vielmehr die sachverst?ndige Umgebung, die wenigstens anfangs mit neutralem Verstande an die Idee herantritt, es jedoch an der n?tigen Kritik und Sch?rfe der Auffassung fehlen l??t. Da? dies im vorliegenden Falle m?glich war, daran ist vor allem die Einseitigkeit und Wirklichkeitsfremdheit des mathematischen Denkens und eine entweder v?llig fehlende, oder eine grundfalsche erkenntnistheoretische Orientierung verantwortlich zu machen, welche sich von den einfachsten, dem gesunden Verstande unmittelbar gegebenen Wahrheiten abwendet, daf?r aber an handgreiflichen Absurdit?ten nichts auszusetzen findet.

Man scheint es heute v?llig vergessen zu haben, da? Physik, auch theoretische, nicht nur Mathematik ist. Wenn die Relativit?tstheorie rein kinematische Betrachtungen als physikalische ausgeben kann, so r?hrt dies daher, da? man es nicht mehr wei? oder es als Weisheit von gestern bel?chelt, da? die Kinematik es mit Zeit und Raum, die Physik aber mit Zeit, Raum und Kausalit?t (oder Materie)*) zu tun hat. Denn nur dadurch, da? die Ver?nderungen an Uhren und Ma?st?ben nur als Funktionen der Bewegung aber gar nicht als Wirkungen aufgefa?t wurden, f?r die eine materielle, greifbare Ursache gesucht werden mu?, d. h. nur unter Verletzung der Kausalit?tsvorstellung, konnte man auf den absurden Gedanken kommen, derartige wirklich sein sollende Ver?nderungen an K?rpern f?r relativ zu halten.

Die Philosophie ist die Wissenschaft von den Grundbegriffen jeder Sonderwissenschaft. Es geht daher nicht an, da? relativistische Physiker ohne jedes philosophische Wissen ?ber die Grundbegriffe Raum, Zeit und Materie in einer Weise reden und schreiben, als h?tte niemals der Scharfsinn wirklicher Philosophen sich diesen Gegenst?nden zugewandt, oder als lebte der Philosoph in einer anderen Welt und geh?rte zu einer anderen Species Mensch als der Physiker, so da? beide sich nichts zu sagen h?tten.

Es kann dies ebenso wenig ang?ngig sein, als es -umgekehrt einem Philosophen erlaubt w?re, eine physikalische .Erkl?rung oder Theorie aufzustellen, ohne sich im geringsten darum zu k?mmern, was jemals Physiker ?ber den behandelten Gegenstand ermittelt haben. Freilich darf der Physiker vom Philosophen verlangen, da? er mit beiden F??en auf dem festen Boden der Tatsachen steht, da? ihm die wichtigsten physikalischen Erscheinungen bekannt sind und da? er einen Einblick in die Forschungsmethoden und Probleme hat, die den Physiker besch?ftigen.

[????????.]

Mathematische Korrektheit sch?tzt also, wie das Werk Einsteins zeigt, nicht vor Versto? gegen die Gesetze des reinen Verstandes und es gen?gt nicht f?r die Richtigkeit der Theorie, da? die Mathematiker in Einsteins Formeln keine Rechenfehler entdecken k?nnen. Durch mathematische Entwicklungen kann bekanntlich nicht mehr explicite herauskommen, als was implicite in den Voraussetzungen der Natur des Seins nach steckt, oder willk?rlich in sie gesteckt wird.

Daher vermittelt die Mathematik zwar Einsichten in Zusammenh?nge, aber sie bringt, sobald die Voraussetzungen gegeben sind, nichts eigentlich Neues zu Stande, sch?pferisch kann sie selbst nicht sein. Die mathematische Kunst wird gerne und zutreffend mit einer Rechenmaschine verglichen, deren innerer Mechanismus ein unbedingt sicheres Ergebnis garantiert.

Aber nat?rlich kann man dann kein brauchbares Resultat erhalten, wenn man zuvor auf die falschen Tasten gedr?ckt hat, mit ?ndern Worten, wenn man in den Voraussetzungen sich verfehlt. Auf die Pr?fung der Voraussetzungen, d. h. in diesem Falle der zu Grunde gelegten physikalischen Vorstellungen kommt es also bei der Beurteilung einer physikalischen Theorie zum mindesten ebenso sehr an, als auf die Richtigkeit der Rechnungen, d.h. der mathematischen Deduktionen aus den Voraussetzungen.

Jede mathematische Darstellung, und mag sie noch so ?elegant" sein, ist ohne vern?nftige physikalische Vorstellungen wertlos und kann ohne sie nur den Schein von Wissenschaftlichkeit verleihen. Umgekehrt m?ssen vern?nftige, d. h. mit den Tatsachen und Denkgesetzen in Einklang stehende physikalische Vorstellungen, im Prinzip wenigstens, sich auch mathematisch formulieren lassen. So bleibt Faraday doch der geniale Sch?pfer einer richtigen Vorstellung von der Wirksamkeit der elektrischen und magnetischen Kr?fte, wenn es auch erst Maxwell gelang, seine Gedanken in mathematische Formeln zu bannen. Das Prim?re und Sch?pferische mu? stets der physikalische Gedanke, das Sekund?re und Kriterium der Brauchbarkeit des Gedankens die Mathematik sein. **)

Da? die ausschlie?lich mathematisch orientierte Auffassung den Blick vom wesentlichen, n?mlich den Zusammenh?ngen der Erfahrungswelt ablenkt, hat die Relativit?tstheorie wieder aufs deutlichste erwiesen. ?Rechnen ist?, sagt Schopenhauer, ?nicht Verstehen und liefert an sich kein Verst?ndnis der Sachen. Das Rechnen hat es mit lauter abstrakten Gr??enbegriffen zu tun, deren Verh?ltnis zu einander es feststellt. Dadurch erlangt man nie das mindeste Verst?ndnis eines physischen Vorgangs. Denn zu einem solchen ist erfordert anschauliche Auffassung der r?umlichen Verh?ltnisse, mittelst welcher die Ursachen wirken. ? Sogar kann man sagen: wo das Rechnen anf?ngt, h?rt das Verstehen auf. Denn der mit Zahlen besch?ftigte Kopf ist, w?hrend er rechnet, dem kausalen Zusammenhang des physischen Hergangs g?nzlich, entfremdet: er steckt in lauter abstrakten Zahlbegriffen. Das Resultat aber besagt nie mehr als Wieviel, nie Was.? (?ber die vierfache Wurzel etc. ? 21.)

Die Mathematik ist und bleibt daher in der Physik eine Hilfswissenschaft, die freilich fast den gesamten Platz im Geb?ude der Theorie f?r sich beanspruchen kann, aber doch nie vergessen darf, da? sie nicht die Herrin des Hauses ist. Was die Mathematik bringt, geh?rt vor das Forum des physikalischen Denkens, ebenso wie umgekehrt. Theoretische Physik ist angewandte Mathematik, damit ist eigentlich alles gesagt.

--------------------------------

*) ?Die Materie ist durch und durch lauter Kausalit?t: ihr Wesen ist das Wirken ?berhaupt. ? Die Materie ist also nur das objektive Korrelat des reinen Verstandes, ist n?mlich Kausalit?t ?berhaupt und sonst nichts.? (Schopenhauer, ?ber die vierfache Wurzel etc. ? 21.) Die Wahrheit dieser S?tze erkennt man, wenn man den apodiktisch gewissen Satz: der leere Raum kann nicht wirken, zergliedert. Denn es geht aus ihm evident hervor, da? die Materie Wirksamkeit bedeutet, also mit der Kausalit?t verschwistert ist. Es w?re allerdings noch zu untersuchen, ob der Begriff der Materie etwa mehr enth?lt als der der Wirksamkeit oder Kausalit?t.

**) Damit ist nicht gesagt, da? der physikalische Gedanke notwendig eine mechanische Vorstellung oder Abbildung der dem Geschehnis zu Grunde liegenden Vorg?nge zu sein braucht, er kann ganz abstrakter Natur sein, wie das auch bei Faraday der Fall war.

(Zitatende)




Lesen Sie bitte weiter unter:

Wohin f?hrt die Relativit?tstheorie ? (Seiten 67 bis 75)
http://www.ekkehard-friebe.de/Vogtherr-1923-67-75.pdf



Beste Gr??e Ekkehard Friebe


(Ende)

14.01.2008 09:35 Ekkehard Friebe ist offline Email an Ekkehard Friebe senden Homepage von Ekkehard Friebe Beiträge von Ekkehard Friebe suchen Nehmen Sie Ekkehard Friebe in Ihre Freundesliste auf
 
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