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Thema: Ist die Mathematik eine Wissenschaft, oder nur eine Sprache?
gehirnferien

Antworten: 214
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Re: Ist die Mathematik eine Wissenschaft, oder nur eine Sprache? 09.01.2007 02:02 Forum: Physik, Naturwissenschaften, Mathematik


Zitat:

Jocelyne Lopez schrieb am 21.12.2006 10:13 Uhr:
Hallo zusammen!

Bis vor 4 Jahren habe ich mich ?ber das Wesen der Mathematik keine Gedanken gemacht, f?r mich war ?Mathematik? eben ein hochbewertetes Hauptfach in der Schulausbildung (gleichgesetzt mit ?Deutsch?, also f?r mich mit ?Franz?sisch?, da ich in Frankreich ausgebildet wurde), und hatte sowohl in der Wissenschaft als auch psychologisch als Ma?stab f?r Intelligenz, Logik, Rationalit?t oder Denkleistung in der Gesellschaft eine extrem hohe Bewertung.

Erst als ich in einer Internet-Fachdiskussion einen Teilnehmer kennen lernte, Dr. Heinz Enders, Chemiker, Philosoph und Sprachforscher (siehe die Seite ?Sprachforscher? meiner Homepage: http://jocelyne-lopez.de/sprachen/sprachforscher.html) habe ich von ihm auf einmal gelernt, dass Mathematik eine Sprache sei. Das war f?r mich sozusagen ein Augen?ffner, der meinen Blickwinkel ?ber Mathematik, Wissenschaft und gesellschaftliche Vorg?nge neu ausgerichtet hat. Seitdem bin ich gegen?ber sogenannten mathematischen Beweisf?hrungen und mathematischen Konstrukten in der Wissenschaft sehr skeptisch und vorsichtig geworden...

Ich bin also jetzt der Ansicht, dass Mathematik keine Wissenschaft ist, sondern eine Sprache, wie Deutsch, wie Franz?sisch, wie Italienisch, wie Bantu. Wie alle anderen Sprachen auch beschreibt sie einfach die Natur und verarbeitet Informationen aus der Natur. Sie hat an sich, wie keine anderen Sprachen auch, keinen Anspruch auf Wahrheitsgehalt: Sind die Informationen aus der Natur wahr, dann sind die Ergebnisse der mathematische Verarbeitung wahr, sind die Informationen aus der Natur falsch, dann sind die Ergebnisse aus der mathematischen Verarbeitung falsch, wie bei allen anderen Sprachen auch. Wenn ich etwas Falsches auf Bantu sage, wird es n?mlich nicht wahrer, wenn ich es auf Italienisch ?bersetze.

Das m?chte ich mit einem ganz einfachen Beispiel verdeutlichen:

Wenn 10 ?pfel in einem Korb liegen, ich verz?hle mich und z?hle nur 9, ich notiere es mir und verarbeite es mathematisch, dann habe ich eben Pech gehabt: Ich k?nnte eine seitenlange korrekte mathematische Verarbeitung liefern, meine Berechnungen kann ich mir knicken, es liegen 10 ?pfel im Korb. Und auch die gr??ten mathematischen Genies der Welt k?nnten an diese Tatsache nichts ?ndern: Es liegen 10 ?pfel im Korb.

Diese Auffassung der Mathematik als Sprache, und nicht als Wissenschaft, ist jedoch in anderen Diskussionen auf einen heftigen Widerstand von manchen Teilnehmern gesto?en (zum Beispiel von Mathematikern ).
Was meint Ihr?

Viele Gr??e
Jocelyne Lopez



Man vergebe mir...ich habe mich nicht durch den kompletten Thread gearbeitet und es ist mein erstes Posting hier...
Wenn Mathematik wirklich nur zwischen Ja und Nein unterscheidet, wie kann es dann eine Sprache sein, die den Menschen widerspiegelt? Mag ja sein, dass es eine Sprache ist...aber die Sprache von wem? Wovon erz?hlt sie? Dann ganz sicher nicht von Menschen, denn unser Leben ist nicht schwarz oder weiss sondern grau.

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