Forum Wissenschaft und moralische Verantwortung (http://www.ekkehard-friebe.de/friebeforum/index.php)
- Forum Wissenschaft und moralische Verantwortung (http://www.ekkehard-friebe.de/friebeforum/board.php?boardid=921)
-- Physik, Naturwissenschaften, Mathematik (http://www.ekkehard-friebe.de/friebeforum/board.php?boardid=2)
--- Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand (http://www.ekkehard-friebe.de/friebeforum/threadid.php?threadid=182)


Geschrieben von DerDicke am 27.06.2006 um 21:10:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand


Zitat:

Es gibt im Leben Millionen und Milliarden von Menschen die dumm genug sind, tagt?glich Statistiken komplett zu ignorieren:

... Dachdecker ... Rennfahrer ... Lottospieler ...


... ja, ja und die Dicken.
Der Dicke hat trotzdem seine per?nliche Risikoabw?gung gemacht und auch Statistiken nicht ignoriert. Wobei sich DerDicke immer noch vorbeh?lt sein pers?nliches Herz-Kreislauf Risiko von ?bergewicht anders einzusch?tzen als es gewisse Statistiken nahelegen. Letztendlich ist das Risiko aber nur einer von mehreren Faktoren, die in eine Kosten-Nutzen Rechnung eingehen.



Zitat:

Doch, ich habe Versicherungen abgeschlossen. Das sehe ich aber nicht als Widerspruch. Da liegt eine andere Motivation zugrunde: Damit m?chte ich mir Kosten ersparen, und nicht Geld verdienen.


Interessant. Du rechnest also fest mit dem Worst case wo Dir die Versicherung tats?chlich Kosten spart. DerDicke rechnet damit da? ihm der worst case mit JHW's H?lfe erspart bleiben m?ge, geht also davon aus, da? er draufzahlt. Die Versicherung lohnt sich trotzdem, da die Kosten kalulierbarer werden.




Zitat:

Das sehe ich anders. Selbst wenn mir entsprechende Tools zur Verf?gung st?nden, w?rde ich mich nie darauf verlassen, ohne mich selbst von der Richtigkeit zu ?berzeugen.


Norbert, Es stimmt, da? man sich auf Ergebnisse eines Monte Carlo Programmes nicht ungepr?ft verlassen kann. Mit "Tool" habe ich aber auch die Formeln f?r abh?ngige Wahrscheinlichkeiten gemeint, die Du verwendet hast, oder auch die Laplace Wahrscheinlichkeiten, die man alternativ verwenden k?nnte. ?ber diese Werkzeuge d?rfte nur eine Minderheit verf?gen.

__________________
DerDicke hat 101 kg davon 93 kg Ruhemasse und 8 kg aufgrund der relativistischen Massen?nderung


Geschrieben von Jocelyne Lopez am 27.06.2006 um 21:37:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand


Zitat:

marcho schrieb am 27.06.2006 19:46 Uhr:


Zitat:

Jocelyne Lopez schrieb am 27.06.2006 10:27 Uhr:

Eindeutige Beweise "G?rtner ODER Obdachlose" sind wertlos und ung?ltig. Das wiederspricht sich auch.



hallo jocelyne!

wieso das denn?
es k?nnen doch eindeutige beweise aufgetaucht sein, die den kreis der verd?chtigen auf diese zwei leute einschr?nken. z.b. weil alle anderen inselbewohner ein wasserdichtes alibi haben...



Die juristische Beweisf?hrung vertr?gt aber kein "ODER", das ist ein grunds?tzliches und unverr?ckbares Gebot:

Nur der eine Mensch, der die Tat begangen hat, soll bestraft werden, und KEINEN ANDEREN! Das ist das Schlimmste, was bei einem Urteil passieren kann.

Deshalb gilt ?berall als oberstes Gebot, ich wei? nicht wie die umgangsprachliche Redewendung auf Deutsch hei?t, deshalb sage ich sie auf Franz?sisch: "Le doute profite ? l'accus?" (der Zweifel besteht zum Gunsten des Angeklagten): Also lieber ein T?ter unbestraft zu lassen als ein Unschuldiger zu bestrafen.

Es gibt keine pauschale Schuld, es gibt keine kollektive Schuld, es gibt beim Gesetz immer nur die individuelle, pers?nliche Schuld.

Ich wei? nicht ob es wirklich stimmt, aber ich habe mal geh?rt, dass bei der r?mischen Legion?ren auch eine Art pauschale "Justiz" ausge?bt wurde, absolut ungeheuerlich: zum Beispiel soll jeder 4. Mann einer Reihe austreten und wird hingerichtet. Mu? man sich vorstellen...

Pauschale, kollektive oder tradierte Schuld ist eine der schlimmsten Ungerechtigkeiten, die es geben kann. Sie ist bei der Rechtssprechung auch absolut verp?nt.


Viele Gr??e
Jocelyne Lopez


Geschrieben von nimodo am 27.06.2006 um 22:01:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand

Man sagt normalerweise f?r
"Le doute profite ? l'accus?" - "Im Zweifel f?r den Angeklagten"

Ansonsten sind da glaube ich missverst?ndnisse:
Man k?nnte den satz auch anstatt
"Der Polizist fl?stert Kommissario Brunetti leise ins Ohr: "Es gibt eindeutige Beweise, da? entweder der G?rtner ODER der Obdachlose der M?rder sein mu?, alle anderen Inselbewohner sind unschuldig."
so formulieren:
"Der Polizist fl?stert Kommissario Brunetti leise ins Ohr: "Es gibt eindeutige Beweise, da? Alle ausser dem G?rtner und dem Obdachlosen als M?rder nicht in Frage kommen, da sie hieb und stichfeste Beweise f?r ihre Unschuld haben."

- mfg nimodo -


Geschrieben von Jocelyne Lopez am 27.06.2006 um 22:21:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand


Zitat:

nimodo schrieb am 27.06.2006 21:01 Uhr:

Ansonsten sind da glaube ich missverst?ndnisse:
Man k?nnte den satz auch anstatt
"Der Polizist fl?stert Kommissario Brunetti leise ins Ohr: "Es gibt eindeutige Beweise, da? entweder der G?rtner ODER der Obdachlose der M?rder sein mu?, alle anderen Inselbewohner sind unschuldig."
so formulieren:
"Der Polizist fl?stert Kommissario Brunetti leise ins Ohr: "Es gibt eindeutige Beweise, da? Alle ausser dem G?rtner und dem Obdachlosen als M?rder nicht in Frage kommen, da sie hieb und stichfeste Beweise f?r ihre Unschuld haben."



Ja, man k?nnte es so verstehen und beide unter Arrest stellen bis Beweise eindeutig gegen einen einzigen der beiden gebracht werden. Wenn aber die Situation "ODER" so bleibt, so dass man keine individuelle Schuld beweisen kann, mu? man die beiden freilassen, auch wenn man wei?, dass einer der beide zwangsl?ufig der T?ter ist.

Viele Gr??e
Jocelyne Lopez


Geschrieben von marcho am 28.06.2006 um 00:37:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand


Zitat:

Jocelyne Lopez schrieb am 27.06.2006 21:21 Uhr:
Ja, man k?nnte es so verstehen und beide unter Arrest stellen bis Beweise eindeutig gegen einen einzigen der beiden gebracht werden. Wenn aber die Situation "ODER" so bleibt, so dass man keine individuelle Schuld beweisen kann, mu? man die beiden freilassen, auch wenn man wei?, dass einer der beide zwangsl?ufig der T?ter ist.



ich denke nicht, da? es in diesem r?tsel um jura geht.
solche r?tsel sind normalerweise so angelegt, da? kein fachwissen aus einem bestimmten gebiet erforderlich ist...
vermutlich kann man die geschichte auch genauso gut ohne verbrechen und polizei formulieren.

die formulierungen 'hinter einem tor' und 'weil er ein auto hat' finde ich seltsam... vielleicht haben die ja was mit der l?sung zu tun...

oder es ist nur ein fake, wer wei? ;-)

gr??e von marc!


Geschrieben von Jocelyne Lopez am 28.06.2006 um 09:58:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand


Zitat:

marcho schrieb am 27.06.2006 23:37 Uhr:

ich denke nicht, da? es in diesem r?tsel um jura geht.
solche r?tsel sind normalerweise so angelegt, da? kein fachwissen aus einem bestimmten gebiet erforderlich ist...



Das Gef?hl f?r Gerechtigkeit ben?tigt kein Jura-Fachwissen. Es ist bei Menschen angeboren und bei Kindern schon stark ausgepr?gt. Versuch mal zwei Kinder oder eine Gruppe von Kindern pauschal zu bestraffen. Du wirst starke Emotionen hervorrufen.

Viele Gr??e
Jocelyne Lopez


Geschrieben von marcho am 28.06.2006 um 17:16:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand

hi jocelyne!

ich f?rchte wir reden ziemlich aneinander vorbei:
donna hat das ziegenm?rderr?tsel doch als variante/veranschaulichung des ziegenproblems gemeint:

der kommisario ist der kandidat.
der polizist ist der moderator.
wer steht also jeweils hinter den toren?
wer ist dann also am wahrscheinlichsten der m?rder?

gr??e von marc!


Geschrieben von Norbert Derksen am 28.06.2006 um 20:02:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand


Zitat:

DerDicke schrieb am 27.06.2006 20:10 Uhr:
Norbert, Es stimmt, da? man sich auf Ergebnisse eines Monte Carlo Programmes nicht ungepr?ft verlassen kann. Mit "Tool" habe ich aber auch die Formeln f?r abh?ngige Wahrscheinlichkeiten gemeint, die Du verwendet hast, oder auch die Laplace Wahrscheinlichkeiten, die man alternativ verwenden k?nnte. ?ber diese Werkzeuge d?rfte nur eine Minderheit verf?gen.


Zur Probleml?sung war ich auf diese Formeln nicht angewiesen, sondern kam mit logischem Denken aus. Ich wollte hier lediglich illustrieren, da? es solche Formeln gibt und man folglich so etwas auch rechnen kann , aber selbstverst?ndlich nicht mu? .

__________________
?Wir stecken tief in der Dekadenz; das Sensationelle gilt, und nur einem str?mt die Menge noch begeistert zu: dem baren Unsinn.?
(Theodor Fontane)


Geschrieben von Jocelyne Lopez am 28.06.2006 um 20:12:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand


Zitat:

marcho schrieb am 28.06.2006 16:16 Uhr:

donna hat das ziegenm?rderr?tsel doch als variante/veranschaulichung des ziegenproblems gemeint:

der kommisario ist der kandidat.
der polizist ist der moderator.
wer steht also jeweils hinter den toren?
wer ist dann also am wahrscheinlichsten der m?rder?



Ja, vielleicht war es als Variante/Veranschaulichung des Ziegenproblems gemeint. Auf jeden Fall hat es veranschaulicht, wie wenig man mit Wahrscheinlichkeiten im realen Leben etwas anfangen kann.

Mit der Wahrscheinlichtkeit wei? man immer noch nicht die Wahrheit. Wer von den beiden bei einem abgeschlossenen Stand der verf?gbaren Informationen der M?rder ist, das steht 1:2, und damit kein keiner etwas anfangen, oder auch etwas Schlimmes anfangen...

Viele Gr??e
Jocelyne Lopez


Geschrieben von Jocelyne Lopez am 29.06.2006 um 11:01:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand


Zitat:

marcho schrieb am 28.06.2006 16:16 Uhr:

donna hat das ziegenm?rderr?tsel doch als variante/veranschaulichung des ziegenproblems gemeint:

der kommisario ist der kandidat.
der polizist ist der moderator.
wer steht also jeweils hinter den toren?
wer ist dann also am wahrscheinlichsten der m?rder?



Vielleicht war das R?tsel so gemeint, dass man eben zeigt, wie wenig man im realen Leben mit Wahrscheinlichkeiten etwas anfangen kann, und auch wie gef?hrlich es ist, pauschal zu ?vor-urteilen?.

Auff?llig ist bei dem R?tsel immerhin, dass das ?Vor-Urteil? zuf?lligerweise zwei Personen betrifft, die jeweils zu einer Gruppe geh?ren, die in diesem Fall schon sowieso Vorurteilen ausgesetzt und pauschal vorbelastet sind:

- G?rtner werden traditionell in der Krimi-Literatur als M?rder pauschal verd?chtigt.
Reinhard Mey hat sogar ein Lied dar?ber geschrieben, in zwei Sprachen : ?Der M?rder ist immer der G?rtner? ? ?L?assassin est toujours le jardinier?.

- Obdachlose werden traditionell in der Gesellschaft als M?rder pauschal verd?chtigt.

Ich glaube nicht, dass es ein Zufall bei diesem R?tsel war.

Viele Gr??e
Jocelyne Lopez


Geschrieben von Kunibert am 05.07.2006 um 11:58:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand

Da dies mein erstes Posting in diesem Forum ist, erst mal ein Hallo an alle!

Ich glaube Donna hat nur einen Jux machen wollen, das Ziegenm?rderproblem ist keine Vereinfachung und auch ohne mehr Informationen nicht aufl?sbar.

Zum allgemeinen Ziegenproblem finde ich die Erkl?rung von Wikipedia besonders gelungen:

Zitat:

...Der Moderator kann nur ein Tor ?ffnen, hinter dem sich der Gewinn nicht befindet. Ein Kandidat, der sich immer gegen den Wechsel entscheidet, gewinnt nur, wenn er auf Anhieb das richtige Tor trifft. Dies geschieht in einem Drittel der F?lle. Ein Kandidat, der immer wechselt, verliert in allen F?llen, in denen er ohne Wechsel gewinnt, also einem Drittel der F?lle, und gewinnt folglich in zwei Dritteln der F?lle...

__________________
mfg Klaus


Geschrieben von Jocelyne Lopez am 07.07.2006 um 12:40:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand

Hallo zusammen,

Vielleicht k?nnten Ausf?hrungen aus der hervorragenden Homepage von Wolfgang Neundorf auch bei diesem ?Ziegenproblem? einen neuen Denkimpuls geben:

Die Physik in der Sackgasse?
http://www.neundorf.de/



Zum Beispiel aus seiner Seite ?Erkenntnis?

http://www.neundorf.de/Erkenntnis/erkenntnis.html


Zitat:

Wolfgang Neundorf schreibt

Erkenntnistheoretische und methodologische Aspekte

Meiner ?berzeugung nach gibt es vier grundlegende Fehler im physikalischen Erkenntnisprozess:

1. Die Beurteilung der physikalischen Theorien erfolgt auf der semantischen Ebene der Theorien selbst.
2. Es wird nicht beachtet, dass der Verlauf des Erkenntnisprozesses wesentlich die Fragestellungen bestimmt, welche ihrerseits den weiteren Verlauf bedingen (historische Determiniertheit des Erkenntnisprozesses).
3. Es wird nicht zwischen quantitativen (mathematischen) Modellen und qualitativen Aussagen (Erkenntnis) unterschieden.
4. Die ?Materialisierung von Abstraktionen? (Hypostasierungen) f?hrt ebenfalls zu irrelevanten Fragestellungen.

[?]


Zu 2.
Man ist immer noch der irrigen Meinung, dass die bestehenden physikalischen Theorien ausschlie?lich sich mit objektiven Zusammenh?ngen befassen und dass subjektive Elemente im Verlauf des Erkenntnisprozesses sukzessive eliminiert werden. Nun l?sst sich zeigen, dass die Interpretation der Erscheinungen auf eine historisch und gesellschaftlich bedingte Weise erfolgt(e), die letztendlich zu unsinnigen Fragestellungen f?hrt. Alle - selbst die als unumst??lich geltenden Theorien - sind gepr?gt von Pr?missen, ?ber die man sich gar keine Gedanken mehr macht. Es w?re zu fordern, den Erkenntnisprozess als iterativen Vorgang aufzufassen, der sich schlie?lich von historisch bedingten Grundhaltungen zu befreien mag. Dem jedoch stehen die ?gesellschaftlichen Strukturen?der Erkenntnisgewinnung im Weg, da man - verst?ndlicherweise - nicht daran interessiert ist, ?unumst??liche Wahrheiten? preiszugeben.

Zu 3.


Diese Haltung wird manifest in der Tatsache, dass mit der Verifikation quantitativer Relationen in Gestalt mathematischer Modelle die ihnen zugrundeligenden Hypothesen bzw. Theorien als bewiesen gelten. Hier spielen so genannte Vorhersagen eine herausragende Rolle. Zudem wird immer dann ?quantitativ argumentiert?, wenn es um den ?Geltungsbereich? einer Theorie geht. Dabei wird nicht beachtet, dass lediglich quantitative Relationen einen G?tltigkeitsbereich aufweisen k?nnen; qualitative Aussagen sind entweder wahr oder falsch. Aus der Nichtbeachtung dieser Tatsache resultieren schwerwiegende Fehleinsch?tzungen.



Viele Gr??e
Jocelyne Lopez


Geschrieben von Michael am 27.08.2006 um 08:12:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand


Zitat:

Hallo zusammen,

Vielleicht k?nnten Ausf?hrungen aus der hervorragenden Homepage von Wolfgang Neundorf auch bei diesem ?Ziegenproblem? einen neuen Denkimpuls geben:

Die Physik in der Sackgasse?
http://www.neundorf.de/



Zum Beispiel aus seiner Seite ?Erkenntnis?

http://www.neundorf.de/Erkenntnis/erkenntnis.html


Zitat:

Wolfgang Neundorf schreibt

Erkenntnistheoretische und methodologische Aspekte

Meiner ?berzeugung nach gibt es vier grundlegende Fehler im physikalischen Erkenntnisprozess:

1. Die Beurteilung der physikalischen Theorien erfolgt auf der semantischen Ebene der Theorien selbst.
2. Es wird nicht beachtet, dass der Verlauf des Erkenntnisprozesses wesentlich die Fragestellungen bestimmt, welche ihrerseits den weiteren Verlauf bedingen (historische Determiniertheit des Erkenntnisprozesses).
3. Es wird nicht zwischen quantitativen (mathematischen) Modellen und qualitativen Aussagen (Erkenntnis) unterschieden.
4. Die ?Materialisierung von Abstraktionen? (Hypostasierungen) f?hrt ebenfalls zu irrelevanten Fragestellungen.

[?]


Zu 2.
Man ist immer noch der irrigen Meinung, dass die bestehenden physikalischen Theorien ausschlie?lich sich mit objektiven Zusammenh?ngen befassen und dass subjektive Elemente im Verlauf des Erkenntnisprozesses sukzessive eliminiert werden. Nun l?sst sich zeigen, dass die Interpretation der Erscheinungen auf eine historisch und gesellschaftlich bedingte Weise erfolgt(e), die letztendlich zu unsinnigen Fragestellungen f?hrt. Alle - selbst die als unumst??lich geltenden Theorien - sind gepr?gt von Pr?missen, ?ber die man sich gar keine Gedanken mehr macht. Es w?re zu fordern, den Erkenntnisprozess als iterativen Vorgang aufzufassen, der sich schlie?lich von historisch bedingten Grundhaltungen zu befreien mag. Dem jedoch stehen die ?gesellschaftlichen Strukturen?der Erkenntnisgewinnung im Weg, da man - verst?ndlicherweise - nicht daran interessiert ist, ?unumst??liche Wahrheiten? preiszugeben.

Zu 3.

Diese Haltung wird manifest in der Tatsache, dass mit der Verifikation quantitativer Relationen in Gestalt mathematischer Modelle die ihnen zugrundeligenden Hypothesen bzw. Theorien als bewiesen gelten. Hier spielen so genannte Vorhersagen eine herausragende Rolle. Zudem wird immer dann ?quantitativ argumentiert?, wenn es um den ?Geltungsbereich? einer Theorie geht. Dabei wird nicht beachtet, dass lediglich quantitative Relationen einen G?tltigkeitsbereich aufweisen k?nnen; qualitative Aussagen sind entweder wahr oder falsch. Aus der Nichtbeachtung dieser Tatsache resultieren schwerwiegende Fehleinsch?tzungen.



Viele Gr??e
Jocelyne Lopez



Das Ziegenproblem hat aber nichts mit Semantik zu tun, sondern ist ein bekanntes Problem der Wahrscheinlichkeitsrechnung, das sch?n zeigt, dass man beim Berechnen von bedingten Wahrscheinlichkeiten aufpassen muss. Nur weil aber die L?sung unerwartet ist, heisst das nicht, dass sie falsch ist! Gute Frau Lopez, versuchen Sie doch einfach mal dieses Problem durchzudenken, und sich dabei nur der Methoden der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu bedienen. Das hat nichts mit Moral, Semantik oder ihrer psychologischen Erwartungshaltung zu tun!
Herzliche Gr?sse
Michael


Geschrieben von Jocelyne Lopez am 27.08.2006 um 11:01:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand


Zitat:

Michael schrieb am 27.08.2006 07:12 Uhr:

Das Ziegenproblem hat aber nichts mit Semantik zu tun, sondern ist ein bekanntes Problem der Wahrscheinlichkeitsrechnung, das sch?n zeigt, dass man beim Berechnen von bedingten Wahrscheinlichkeiten aufpassen muss. Nur weil aber die L?sung unerwartet ist, heisst das nicht, dass sie falsch ist! Gute Frau Lopez, versuchen Sie doch einfach mal dieses Problem durchzudenken, und sich dabei nur der Methoden der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu bedienen. Das hat nichts mit Moral, Semantik oder ihrer psychologischen Erwartungshaltung zu tun!

Michael



Guter Michael, lies bitte den Thread sorgf?ltiger: Die L?sung ist gar nicht unerwartet, auch f?r mich nicht, es handelt sich ja um eine Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Nur dass Wahrscheinlichkeit und Wahrheit in der Realit?t zwei Paar Schuhe sind. Pech f?r uns.

Viele Gr??e
Jocelyne Lopez


Geschrieben von Michael am 28.08.2006 um 01:11:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand


Zitat:

Hmm? ich wei? es nicht... Meiner Meinung nach bleibt ihm nur eine 50/50 Chance,


Dann sagst du jetzt also, dass diese Aussage von dir, Jocelyne, zu Beginn des Threads falsch war?


Geschrieben von Jocelyne Lopez am 28.08.2006 um 11:50:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand


Zitat:

Michael schrieb am 28.08.2006 00:11 Uhr:

Zitat:

Hmm? ich wei? es nicht... Meiner Meinung nach bleibt ihm nur eine 50/50 Chance,


Dann sagst du jetzt also, dass diese Aussage von dir, Jocelyne, zu Beginn des Threads falsch war?



Nein. Lies bitte den Thread, dann wei?t Du Bescheid ?ber das, was ich sage. Wir wollen bitte hier nicht die ganze Chose von neu anfangen, nur weil Du hier auf einmal einsteigst, ja?

Es handelt sich lediglich um Wahrscheinlichkeitsrechnungen. Eine Wahrscheinlichkeit aus der Vergangenheit ist in der Gegenwart noch lange keine Wahrheit. Pech f?r uns.

Die modernen Physiker haben wohl seit Einstein die ?u?erst l?stige Angewohnheit, Schein und Sein zu verwechseln.

siehe z.Beispiel auch den im Moment laufenden Thread "L?ngenkontraktion f?r Kleinkinder"

http://www.ekkehard-friebe.de/friebeforum/thread.php?threadid=219

Viele Gr??e
Jocelyne Lopez








Geschrieben von Michael am 28.08.2006 um 19:36:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand


Zitat:

Jocelyne Lopez schrieb am 28.08.2006 10:50 Uhr:

Zitat:

Michael schrieb am 28.08.2006 00:11 Uhr:

Zitat:

Hmm? ich wei? es nicht... Meiner Meinung nach bleibt ihm nur eine 50/50 Chance,


Dann sagst du jetzt also, dass diese Aussage von dir, Jocelyne, zu Beginn des Threads falsch war?



Nein. Lies bitte den Thread, dann wei?t Du Bescheid ?ber das, was ich sage. Wir wollen bitte hier nicht die ganze Chose von neu anfangen, nur weil Du hier auf einmal einsteigst, ja?

Es handelt sich lediglich um Wahrscheinlichkeitsrechnungen. Eine Wahrscheinlichkeit aus der Vergangenheit ist in der Gegenwart noch lange keine Wahrheit. Pech f?r uns.

Die modernen Physiker haben wohl seit Einstein die ?u?erst l?stige Angewohnheit, Schein und Sein zu verwechseln.

siehe z.Beispiel auch den im Moment laufenden Thread "L?ngenkontraktion f?r Kleinkinder"

http://www.ekkehard-friebe.de/friebeforum/thread.php?threadid=219

Viele Gr??e
Jocelyne Lopez







Im Sinne der Wahrscheinlichkeitsrechnung musst du doch aber jetzt wirklich zugeben, dass deine Aussage auf der ersten Seite FALSCH war. Lassen wir doch erstmals die Interpretation der Wahrscheinlichkeiten und ihre moralischen Folgen zur Seite. Stimmst du mir dann zu, dass die Wahrscheinlichkeit dann nicht 50/50 betr?gt?


Geschrieben von Jocelyne Lopez am 28.08.2006 um 21:07:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand


Zitat:

Michael schrieb am 28.08.2006 18:36 Uhr:

Im Sinne der Wahrscheinlichkeitsrechnung musst du doch aber jetzt wirklich zugeben, dass deine Aussage auf der ersten Seite FALSCH war. Lassen wir doch erstmals die Interpretation der Wahrscheinlichkeiten und ihre moralischen Folgen zur Seite. Stimmst du mir dann zu, dass die Wahrscheinlichkeit dann nicht 50/50 betr?gt?



Nein, ich stimme Dir nicht zu.
Ich spiele n?mlich nur einmal. Wahrscheinlichkeitsrechnungen sind keine Entscheidungshilfe f?r Einzelf?lle. Ich kann nur gewinnen oder verlieren.

Wahrscheinlichkeitsrechnungen treffen nur f?r eine Menge von Spielen und von Spieler zu, nicht f?r ein Einzelspiel. Lies bitte den Thread, wenn Du Dich unbedingt f?r meine Auffassung interessierst, ich habe wirklich Null Lust, die ganze Chose noch einmal zu diskutieren...
Danke f?r Dein Verst?ndnis.

Viele Gr??e
Jocelyne Lopez


Geschrieben von marcho am 28.08.2006 um 22:24:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand


Zitat:

Jocelyne Lopez schrieb am 28.08.2006 20:07 Uhr:
Nein, ich stimme Dir nicht zu.
Ich spiele n?mlich nur einmal. Wahrscheinlichkeitsrechnungen sind keine Entscheidungshilfe f?r Einzelf?lle. Ich kann nur gewinnen oder verlieren.



Seufz
Da? diese Aussage Unsinn ist, versteht nun wirklich jedes Kind.
Zumindest, wenn es schon mal versucht hat eine Sechs zu w?rfeln...

Gr??e von Marc!


Geschrieben von Michael am 28.08.2006 um 23:06:

Re: Herausforderung f?r den gesunden Menschenverstand


Zitat:

Jocelyne Lopez schrieb am 28.08.2006 20:07 Uhr:

Zitat:

Michael schrieb am 28.08.2006 18:36 Uhr:

Im Sinne der Wahrscheinlichkeitsrechnung musst du doch aber jetzt wirklich zugeben, dass deine Aussage auf der ersten Seite FALSCH war. Lassen wir doch erstmals die Interpretation der Wahrscheinlichkeiten und ihre moralischen Folgen zur Seite. Stimmst du mir dann zu, dass die Wahrscheinlichkeit dann nicht 50/50 betr?gt?



Nein, ich stimme Dir nicht zu.
Ich spiele n?mlich nur einmal. Wahrscheinlichkeitsrechnungen sind keine Entscheidungshilfe f?r Einzelf?lle. Ich kann nur gewinnen oder verlieren.

Wahrscheinlichkeitsrechnungen treffen nur f?r eine Menge von Spielen und von Spieler zu, nicht f?r ein Einzelspiel. Lies bitte den Thread, wenn Du Dich unbedingt f?r meine Auffassung interessierst, ich habe wirklich Null Lust, die ganze Chose noch einmal zu diskutieren...
Danke f?r Dein Verst?ndnis.

Viele Gr??e
Jocelyne Lopez




Es geht hier aber nicht um deine Lebenseinstellung, sondern darum, ob deine Antwort im Sinne der Wahrscheinlichkeitsrechnung falsch war. Ist sie, oder? Das ist ja keine Schande, und du k?nntest das ruhig zugeben.

Powered by: Burning Board Lite 1.0.2 © 2001-2004 WoltLab GmbH